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Bernhard

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Das Kornfeld sah aus wie ein riesiges Bett. Genau was wir gesucht hatten. Magda und ich. Vermutlich mehr ich. Ich wollte sie. Irgendwie. Irgendwo. Wir waren zu Besuch bei ihren Eltern, und das Kornfeld war mir recht. Auch wenn es schon von Weitem nicht so bequem aussah, nicht nach dem »Bett im Kornfeld«, von dem später Jürgen Drews sang.

Ich nahm sie an der Hand. Sie ließ sich nicht führen. Sie ging gleichauf mit mir. In der gleichen Stimmung wie ich, glaube ich. Als wir dort waren, war alles egal. Ich breitete noch rasch meine Jacke aus.

Magda zog ihre Bluse aus. Die hellblaue, die ich so mochte. Ich sah ihre festen Brüste, nicht zu groß und nicht zu klein, der BH hatte etwas Griffiges zu halten. Magda war für mich die schönste Frau der Welt.

Halme stachen mich in den Unterarm. Es störte mich nicht. In manchen Situationen waren neben Dingen wie die Zeit und die Welt auch Banalitäten wie die Widrigkeiten der Natur nebensächlich. Wir bewegten uns in der Unendlichkeit des Augenblicks.

Ich beugte mich über Magda. Küsste ihre Brüste. Sie hatte ihr Höschen abgestrampelt. Öffnete ihre Beine. Ich war erregt, seit wir vom Haus ihrer Eltern weggegangen waren. Eigentlich schon seit wir das Haus betreten hatten. Seit ich Magda zum ersten Mal gesehen hatte.

Sie stöhnte. Es schien aus ihrem tiefsten Inneren zu kommen. Ich küsste sie. Ich liebte sie.

Sanft.

Heftig.

Sanft.


Heftig.

Heftiger.

Und heftiger.

Sie bog ihren Kopf zurück. Sie öffnete den Mund.

Die Natur um uns hielt den Atem an. So schien es mir. Insekten blieben flügelschlagend in der Luft stehen. Die Luft flirrte. Jetzt würde gleich etwas passieren.

Unser Atem ging noch schneller. Dann schlugen keine Flügel mehr. Ein Höhepunkt hob uns in die Höhe. Gemeinsam. Noch so ein Stöhnen. Von ganz tief innen.

Wir blieben noch eine Weile liegen. Die Halme stachen und kratzten. Jetzt merkten wir es. Es begann uns zu stören. Der Vulkanausbruch war vorbei, das Kornfeld endgültig kein Bett mehr.

Als wir zurück in das Haus ihrer Eltern kamen, dachten wir: Sie müssen es uns doch ansehen. Es muss uns doch ins Gesicht geschrieben sein. So etwas Großes konnte doch nicht ohne sichtbare äußere Spuren an uns vorübergegangen sein. Doch ihre Eltern redeten weiter die gleichen Dinge wie zuvor. Wir dachten: Unsere Welt ist groß, die aller anderen ist klein.

Warum fiel mir das alles ein? Jetzt? Am Altar? Kurz bevor wir uns das Ja-Wort geben würden?

Liebes Leben

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