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JUNGE DICHTER IM THERMALBAD

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»Natürlich reist man mit einem Diener! Wer tut das nicht? Ein Diener in Livree ist doch das mindeste!«, ruft Boris Biancheri aus, mit dem wir uns in Erzählungen über die Gepflogenheiten der sizilianischen Aristokratie verloren haben. Tatsächlich kam es im Juli 1954 zu einer folgenschweren Reise seines Onkels. Mit Diener. Das Ziel war ein Ort, der vor allem für sein Mineralwasser bekannt ist, San Pellegrino Terme, in der Nähe von Bergamo gelegen – von Sizilien aus betrachtet wie auf einem anderen Stern. »Sein Cousin Lucio Piccolo musste zu diesem Symposium fahren, bei dem es um seine Gedichte gehen sollte, und er hatte Sizilien selten verlassen. Also bat er meinen Onkel, der ein Weltbürger war und Frankreich, Deutschland und England kannte, ihn zu begleiten. Die Ankunft dieser drei sizilianischen Herren auf einem Literaturkongress, ein Lyriker, der sich von seinem Cousin begleiten ließ und noch einen Diener im Gefolge hatte, muss etwas Außergewöhnliches gewesen sein. Giuseppe hat diese Erfahrung sicherlich angeregt, kurz darauf begann er nämlich mit der Niederschrift des Leoparden. Er wird sich gesagt haben, wenn Lucio Piccolo so viel Aufmerksamkeit für seine Gedichte bekommt, kann ich es auch versuchen.«

Trauer und Licht

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