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2.2.3Von der Entwicklung zur Einzelbildbearbeitung

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Am Ende der Entwicklungsarbeit steht also die Entscheidung, ob das Bild optimal ausentwickelt ist oder ob es noch weitere Bearbeitung benötigt, die die Raw-Entwicklung nicht leisten kann. Dazu könnten aufwendige Retuschen genauso gehören wie stärkere Eingriffe, die Bildteile transformieren, genau ausgewählte Bereiche verändern oder auch Motivteile freistellen, um diese vor einen anderen Hintergrund zu montieren.

In diesen Fällen ist Photoshop gefragt. Sowohl beim Speichern bzw. Exportieren entwickelter Raw-Daten als auch bei der direkten Übergabe an Photoshop werden die Bildinformationen inklusive Entwicklungseinstellungen in fertige RGB-Kanäle gerendert. Dabei sind wesentliche Einstellungen vorzunehmen:

 Das Dateiformat und die DateieinstellungenWenn Sie aus der Raw-Datei ein austauschbares RGB-Bild speichern wollen, müssen Sie ein Standard-Dateiformat wählen. Hier bieten sich entweder das komprimierbare und damit nicht speicherplatzintensive JPEG- oder das Tiff-Format an, das das bevorzugte Austauschformat in der professionellen Druckproduktion ist. Tiff hat zwei wesentliche Vorteile für die Bildqualität: Es kann unkomprimiert oder mit einer verlustfreien LZW-Komprimierung gespeichert und so ohne eventuelle Qualitätsverluste weitergegeben werden. Und es ermöglicht die Speicherung in einer höheren Farbtiefe.Als weitere Formate stehen das Photoshop-eigene PSD-Format zur Verfügung, und mit dem DNG-Format haben Sie die Möglichkeit, Raw-Daten inklusive ihrer Entwicklungseinstellungen innerhalb einer Datei zu archivieren.


Abb. 2.11: Am Ende der Bildentwicklung werden die Motive in einem Standardformat ausgegeben. Die Optionen für Format, Größe, Farbraum etc. sind bei dem Lightroom-Export und der Speicherung aus Camera Raw nahezu identisch.

 Farbraum und FarbtiefeDie Bittiefe beschreibt, wie viele unterschiedliche Tonwertabstufungen in jedem der drei Rot-, Grün- und Blau-Farbkanäle pro Pixel möglich sind. Eine JPEG-Datei kann ausschließlich mit einer Bittiefe von 8 Bit gespeichert werden. Tiff- und PSD-(Photoshop-)Dateien können auch 16 Bit verarbeiten. Damit sind in jedem Pixel des Bildes deutlich mehr Tonwertabstufungen möglich und auch die Weiterbearbeitung kann mit ähnlich großem Potenzial wie in der Raw-Entwicklung erfolgen. Notwendig ist das selten, wenn man die Raw-Entwicklung bis zur letzten Finesse ausgereizt hat. Die Weiterverarbeitung in 16 Bit wird in erster Linie von professionellen Druckdienstleistern genutzt.

 BildgrößeErst bei der Ausgabe – also der Speicherung, dem Export oder der Übergabe an Photoshop – wird eine eventuelle Skalierung der Bilder eingerichtet. Während im Voraus mit dem Freistellen-Werkzeug eventuell der Bildausschnitt und damit das Seitenverhältnis festgelegt wird, findet dabei noch keine Verkleinerung oder Vergrößerung der ursprünglichen Pixel statt. Jetzt am Schluss wird das Bild dann, wenn gewünscht, in eine neue Bildgröße interpoliert. Das bedeutet, dass zu den originalen Bildpixeln neue Bildpixel hinzugerechnet werden.Sie haben verschiedenste Optionen, um eine neue Bildgröße festzulegen. Legen Sie die Priorität auf die Länge der kurzen oder langen Kante, so wird die andere Seite automatisch aus dem Seitenverhältnis errechnet. Oder geben Sie feste Abmessungen an. Übrigens gibt es hier einen entscheidenden Unterschied, ob Sie Maße oder eine feste Breite & Höhe angeben. Im ersten Fall werden Hoch- und Querformate in der gleichen Größe ausgegeben, die zweite Option berechnet den Höhenwert immer auf die Vertikale und den Breitenwert auf die Horizontale. Damit ist sie eher für die Vorbereitung von Bildschirmpräsentationen als für den Druck geeignet. Jeden Wert können Sie sowohl in Pixeln als auch in Zentimetern oder Zoll angeben. Bei einer Maßeinheit wie Zentimeter ist es natürlich dann sehr wichtig, die relative Auflösung dazu anzugeben, aus der sich die letztendliche Pixelanzahl und damit die Bildqualität ergibt.

Mit diesen Einstellungen bestimmen Sie sowohl die Speicherung bzw. den Export einer entwickelten Bilddatei als auch die direkte Übergabe an Photoshop. Im letzten Fall wird die Datei nach weiterer Bearbeitung in Photoshop gespeichert.


Abb. 2.12: Ein kleiner aber feiner Unterschied: Die Maße oder Abmessungen geben eine Größe – unabhängig von der Ausrichtung – an. Hoch- und Querformate werden so in der gleichen Qualität ausgegeben. Die Einstellung Breite & Höhe verknüpft die Seitenlinien mit der Orientierung und eignet sich damit zum Beispiel für die Ausgabe auf dem Bildschirm.

Maike Jarsetz' digitale Dunkelkammer

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