Читать книгу Kinder mit herausforderndem Verhalten in der KiTa - Maike Rönnau-Böse - Страница 6
Vorwort
ОглавлениеPädagogische Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen und Schulen fühlen sich durch Verhaltensweisen von Kindern manchmal herausgefordert, zum Teil auch überfordert und belastet. Um diesem Verhalten professionell begegnen zu können, wurden am Zentrum für Kinder- und Jugendforschung (ZfKJ) an der Evangelischen Hochschule Freiburg größere Projekte entwickelt und umgesetzt, die das Ziel hatten, die Kompetenzen der Pädagog*innen zu erweitern und den betroffenen Kindern und ihren Familien bessere Entwicklungs- und Lernmöglichkeiten zu ermöglichen. Der Kern der Projekte besteht darin, Kita- (und Grundschul-)Teams über einen längeren Prozess zu qualifizieren und ein systematisches Vorgehen in den Einrichtungen zu etablieren ( Kap. 2.2).
Letztlich geht es bei einem solchen Vorgehen darum, die subjektiv wahrgenommene Hilflosigkeit und Erschöpfung bei Fachkräften und Fachkräfteteams zu reduzieren und den Kindern und ihren Familien in der Einrichtung bedürfnisgerecht zu begegnen. Die Etablierung des Kreislaufmodells zur systematischen Begegnung mit als herausfordernd erlebten Verhaltensweisen soll das eigene Handlungsspektrum der Fachkräfte erweitern und somit das pädagogische Handeln weiter professionalisieren. Dies führt dann wiederum zu einem gesteigerten professionellen Selbstbewusstsein und der Wahrnehmung von Selbstwirksamkeit auf Seiten der Fachkräfte – hat aber auch das Ziel, das Wohlbefinden von Kindern und Familien in der Kooperation mit der Einrichtung zu sichern.
Bei der Durchführung der Fortbildungen in Kindertageseinrichtungen und mit Multiplikator*innen zeigte sich ein Bedarf nach einer Handreichung, die im pädagogischen Alltag und im Besonderen bei »Fall«-Besprechungen eine praktikable Orientierung bieten kann. Diesem Bedarf soll mit der vorliegenden Handreichung begegnet werden.
Die Handreichung orientiert sich inhaltlich am Konzept zur ressourcenorientierten Begegnung mit herausforderndem Verhalten von Klaus Fröhlich-Gildhoff, Maike Rönnau-Böse und Claudia Grasy-Tinius (2020), das durch die Ergebnisse der Dissertation von Rieke Hoffer (Hoffer, 2020) nochmals neue Impulse erhalten hat.
Wir bedanken uns bei Regina Rein und Claudia Grasy-Tinius für Ihr Mitwirken bei der Vorversion. Wir bedanken uns ebenfalls bei den Kolleg*innen aus dem Team des Zentrums für Kinder- und Jugendforschung an der Evangelischen Hochschule Freiburg (ZfKJ), die durch konkrete Unterstützung, aber auch kritische Fragen den Text besser gemacht haben.
Ein besonderer Dank gilt den Teams der pädagogischen Fachkräfte sowie den bisherigen Teilnehmer*innen an den Multiplikator*innenschulungen, die das Konzept umsetzen und sehr hilfreiche Rückmeldungen gegeben haben.
Bei Katrin Höfler bedanken wir uns für die sorgfältige redaktionelle Bearbeitung des Manuskripts.
Wir wünschen sehr viel Interesse und auch Spaß bei der Nutzung dieser Handreichung – und wir freuen uns auch über kritisches Feedback.
Freiburg, im Juli 2021
Prof. Dr. Klaus Fröhlich-Gildhoff | Prof. Dr. Rieke Hoffer | Prof. Dr. Maike Rönnau-Böse |