Читать книгу Frau mit Vogel sucht Mann mit Käfig - Maja Siffredi - Страница 6

25.3.2015

Оглавление

Wachsende Aufregung vermischt sich mit Ungeduld, was soll ich anziehen? Eine Million Mal entscheide ich mich um, bis die Wahl auf einen schwarzen Rock, ein rotes Oberteil aus Satin, schwarze Strapse und Unterwäsche fällt.

Die Sonne ist gerade untergegangen, einsetzender Frühsommer fegt eine warme Brise durchs geöffnete Fenster. Ich bin kurz davor mich mit einem Mann zu treffen, den ich vor zwei Wochen über eine Handy-App kennengelernt habe. Seinem Profiltext zufolge heißt er Andreas, arbeitet als Fotograf, ist Ende dreißig, durchtrainiert, etwas kleiner als ich und hat kurzes blondes Haar. Ich steh auf Blondinen.

Wir haben uns die Wochen davor gegenseitig sehr viele Mails geschickt, er macht einen sympathischen Eindruck. Ich mag seinen trockenen Humor und seine großen blauen Augen. Jedes Mal wenn eine neue Nachricht von ihm im Posteingang landet, kann ich es kaum erwarten sie zu öffnen.

Für den Abend sind wir für ein Fotoshooting verabredet. Je näher der Termin kommt, desto mehr kann ich die Anspannung in mir spüren, trotzdem packt mich die Neugier, ich strotze vor Vorfreude als ich mich auf den Weg mache.

Kurz nach neun treffen wir uns in einer gut besuchten Pizzeria am Stadtrand, sein charmantes und aufmerksames Benehmen lassen auf einen interessanten Verlauf des Abends schließen.

Er hält mir die Tür auf und nimmt mir die Jacke ab, bevor uns die Kellnerin zu unserem Tisch begleitet. Wir nehmen Platz, ordern Pizza und Wein. Während wir warten, zeigt er mir einige Aufnahmen auf seinem Tablet.

»Also ich find das hier richtig gut, dass könnten wir auch machen.« Er deutet dabei auf ein Bild auf dem eine sehr attraktive und nackte junge Frau mit gespreizten Beinen zu sehen ist, die ihr Allerheiligstes mit der Hand verdeckt.

»Wow. Das ist richtig schön.« Begeistert von der Ästhetik der Aufnahme, kann ich nicht aufhören auf den Display zu starren.

»Ja, find ich auch. Sowas können wir auch hinbekommen!« Enthusiastisch zwinkert er mir zu.

»Na, da bin ich ja mal gespannt. Hast noch paar Ideen?«

»Klar …« Mit wenigen Bewegungen wischt er über den Bildschirm.»Was hältst davon?«

Auf dem nächsten Beispielbild liegt eine gefesselte Frau auf dem Boden, im Mund einen Knebel, die Augen weit aufgerissen.

Ihre Hände sind hinter dem Rücken fest verschnürt, die Beine waren angewinkelt, an den Knöcheln zusammengebunden und mit den Fesseln der Hände verknüpft. Sie scheint ihrem Peiniger hilflos ausgeliefert, sowie völlig bewegungsunfähig zu sein. Dennoch hat ihre Mimik einen Hauch von:»Ist das wirklich alles?«

»Cooles Pic, Andreas. Aber schon sehr düster für die Jahreszeit. Hast du das fotografiert?« Souverän überspiele ich die aufkeimende Nervosität. Irgendein kleines Detail an der ganzen Szene lässt mich fast wahnsinnig werden, auch wenn ich noch nicht weiß, welches. Ob Andreas meine Unsicherheit spürt? Das Restaurant füllt sich immer weiter mit Studenten und alternativ aussehenden jungen Leuten, die Musik wird von den Nebengeräuschen der vielen Menschen übertönt. Ich schiebe meine Bedenken zur Seite und konzentrierte mich wieder auf das Gespräch mit diesem überaus gut aussehenden jungen Kerl.

»Nein, das ist keins von meinen, ich bin Hochzeitsfotograf. Schau mal, wie findest die?«

Nach dem geschätzt fünfhundertsten Beispielbild, das digital vor unseren Drinks flimmert, favorisieren wir eine Handvoll davon, trinken aus und machen uns auf den Weg ins Studio. Mittlerweile nieselt es, wir spazieren durch die erfrischende Abkühlung zu dem nahegelegenem Häuserblock.

»Komm wir sind schon da, Maja. Hier geht’s rein … « Andreas deutet auf den schmale Hinterhofeingang, der in einigem Abstand in einen lichtleeren Raum mündet.

»Willst du mich jetzt im Keller einsperren? Typisch Österreich.« Kichernd folge ich ihm zum Fahrstuhl.

»Nein. Wenn dann im Dachboden, der müsste nämlich dringend mal sauber gemacht werden …«

Ich fühle seine Blicke, als sich die Aufzugtür schließt; mit jeder Sekunde schnellt die Hitze der Atmosphäre nach oben – genauso wie auch wir. Kribbelnde Sprachlosigkeit endet zeitgleich mit der Fahrt, die auf direktem Weg ins Penthouse führt.

»Voila´, da sind wir. Willkommen im Studio.«

Außer dem schwarzen Hintergrund, der knapp neben einem Schreibtisch über die Wand verläuft, sowie dem aufgestellten Blitz, erinnert hier nichts an ein Fotostudio.

Begeistert von der großzügigen Glasfront lasse ich mich von dem Ausblick auf die Stadt fesseln:»Was für ein Panorama.«

Fasziniert von dem Anblick abertausender Lichtern unter uns, starre ich wie gebannt über die Dächer.

»Was darf ich dir zu trinken anbieten?« Andreas´ Frage schafft es, meine Aufmerksamkeit zurück auf ihn zu lenken.

»Du willst mich doch nur wehrlos und gefügig machen …«, mit gespielter Entrüstung drehe ich mich zu ihm um.

»Ja, das war der Plan. Das mach ich mit all meinen Internet-Bekanntschaften.«

»Find ich gut. Ich bleib bei Rotwein.«

Als er aus der Küche wiederkommt, stehe ich in Unterwäsche vor ihm. Unbeeindruckt stellt er den Wein auf den Schreibtisch, um mit der freien Hand nach der Kamera zu greifen.

»Sehr schön … Geh mal etwas näher zum Licht.«

Klick. Klick.

Langsam bewege ich mich vor ihm, drehe mich ohne ihn aus dem Fokus zu verlieren.

»Gut so?«

Klick. Klick.

»Perfekt. Dreh den Kopf mehr nach links.«

»Den Satz hat noch nie ein Mann zu mir gesagt …«

Klick.

Andreas Gelassenheit steckt mich an, er legt die Canon zur Seite um eine Pause einzulegen, streckt mir eins der Gläser entgegen.

»Cheers.«

Seine Augen blitzen für den Bruchteil einer Sekunde eiskalt auf:»So und jetzt zieh dich ganz aus und setzt dich auf den Hocker da hinten. Wir versuchen das, was wir uns vorhin angesehen haben, in Ordnung?«

Ich lege das Oberteil ab und nehme noch einen Schluck Wein. Andreas beobachtet mich, wie ein Raubtier seine Beute kurz vorm Angriff.

»Alles ausziehen«, der bestimmende Unterton in seiner Stimme bringt mich nicht aus der Ruhe.

»Ja, das haben schon mehrere Männer zu mir gesagt.«

»Na dann los … Und dann auf den Hocker dort.«

Mit weit gespreizten Beinen setzte ich mich, rufe mir das Bild, das er mir in der Kneipe gezeigt hat in Erinnerung. Eine meiner Hände lege ich in den Nacken, mit der anderen verdecke ich die Sicht auf meine Mitte.

»Ja, gut so. Leg deinen Kopf in den Nacken. Ja, gut so.« Andreas feuert mich an, er ist sichtlich zufrieden:»Komm und mach die Beine weiter auf …«

Ob er gemerkt hat, wie mir meine Lust an den Oberschenkeln hinabläuft?

»Und jetzt fang an, an dir herumzuspielen …«

Ich öffne kurz die Augen, um ihn anzusehen. Noch immer ist die Linse auf mich gerichtet, dennoch entgeht mir seine ausgebeulte Jeans nicht. Wieso ist es auf einmal so heiß?

»Los. Fang endlich damit an, du kleines geiles Luder. Ich kann deine Fotze bis hierher tropfen hören.«

Im gleichen Maße wie die Dominanz in seinem Tonfall steigt auch mein Verlangen. Hemmungslos wichse ich vor ihm, schnell und hart zuckende Finger treiben mich an den Rand der Besinnungslosigkeit.

»Tiefer rein! Gut so … Nimm einen zweiten dazu … Komm schon, das geht aber tiefer. Beine weiter auseinander, ich kann ja nix sehen …«

Wie auf Kommando folge ich seinen Anweisungen, wage nicht zu widersprechen, auch wenn es mich reizen würde, bis an die Grenzen zu gehen.

»So das war gut. Leg dich mal auf den Boden.«

Auf dem Rücken liegend öffne ich die Schenkel, verdecke das Gesicht mit den langen Haaren, während ich weiterhin an mir herumspiele.

»Stopp! Hör sofort damit auf es dir selbst zu machen, du läufige Hure!«

Unerwartet und plötzlich reißt er meinen Arm in die Höhe, packt mich grob im Nacken und schnauzt mich an:»Dir muss wohl noch jemand Benehmen beibringen, was?«

»Aber …«, stammele ich in seine Richtung, doch weiter komme ich nicht. Um mich zum Schweigen zu bringen, steckt er seine Hand in meinen Mund.

»Ich glaube nicht, dass ich dir eine Frage gestellt habe. Das war eher eine Feststellung. Du musst noch so einiges lernen.«

Mit dem letzten Wort zieht er sie wieder heraus, holt tief aus und klatscht mir auf den Arsch. Ich winsle laut auf, als ich das Brennen spüre.

»Na na … Das gefällt dir doch …« er flüstert mir ins ins Ohr, dreht mich auf den Bauch und schiebt mir zwei Finger hart und unbarmherzig von hinten rein.

In dem Punkt hat er wohl Recht, ich genieße die Mischung aus Erregung und Angst die seine dominante Art bei mir auslöst. Längst schon habe ich die Kontrolle der Situation aus den Händen gegeben.

»Los steh auf! Willst du hier die ganze Zeit am Boden liegen?«

Mit einem lauten Klatschen landet seine Handfläche auf meinem Hintern, mit der anderen krallt er sich in meine Haare und zieht mich zu sich nach oben.

»Gib deine Hände mal her«, seine Stimme klingt wieder gelassener als noch vor einer Minute, er fährt mit den Fingerspitzen über die Konturen meiner Unterarme. Plötzlich packt er zu, hält mich mit seiner Linken fest.

Aus einer Kommode knapp neben uns fischt er mit der Rechten eine Rolle Isolierband, um mich damit an den Handgelenken zu fesseln. Als hätte er´s geplant, hängt zufällig über uns ein Haken mit einem Karabiner an der Decke.

Ein wenig perplex starre ich ihn an, als er mich dort festbindet:»Hey, was …«, erschrocken raune ich ihn an.

Doch viel weiter komme ich nicht, eine Sekunde später klatscht er einen Klebestreifen über meinen Mund und bringt mich damit zum Schweigen.

»Ich sagte doch du sollst still sein.«

Andreas holt sich seine Kamera, schiebt einen Hocker neben mich und stellt sich darauf.

Klick. Klick. Klick.

Für eine Weile lässt er mich zappeln, steigt wieder herunter und starrt mich amüsiert an:»Zu einem wildfremden Mann, den du nur übers Internet kennst, ins Studio kommen? Bei Nacht? Zum Aktfotos machen?«

Er ohrfeigt mich, Panik befällt mich, und doch fühle ich ein unbändiges Verlangen auf ihn. Meine Wange brennt, es durchfährt mich wie ein Stromschlag, als ich seinen Atem im Nacken bemerke und er meine Brüste knetet.

Die Ausweglosigkeit meiner eingeschränkten und handlungsunfähigen Lage und seine Berührungen machen mich verrückt. Auch wenn sich meine Handgelenke schon taub von den Fesseln anfühlen, ich will ihn in mir spüren, will, dass er mich richtig hart rannimmt.

Ich schreie durch den Knebel, doch statt»Fick mich« kommt nur ein unverständlicher Ton hindurch.

»Versuchst du mir etwas zu sagen?« Immer noch steht er hinter mir, drückt mir plötzlich seinen Prügel durch den Stoff seiner Jeans gegen den Arsch.»Ich weiß genau, was so eine kleine Drecksau wie du braucht.«

Ruckartig öffnet er den Reißverschluss, einen Augenblick später reibt er seine Schwanzspitze zwischen meinen vollgetropften Schenkeln, quälend langsam wandert er damit weiter nach oben. Als er am Ende meiner Oberschenkel ankommt, harren wir beide für einen Moment atem- und bewegungslos aus. Er scheint das gierige Zucken in mir zu bemerken, dringt als Antwort darauf mit einem Ruck in mich, wispert mir zu:»Du kleines Miststück bist derartig geil.«

Ob sich mein Verstand vor meinen Knien auf Nimmerwiedersehen verabschieden wird?

Mit aller Kraft versuche ich nicht wegzuknicken, als das Riesenteil den Kurs wechselt und ganz hinten wieder in mir versinkt.

Andreas vögelt mir die letzten Gehirnzellen raus, er reißt das Klebeband von meinen Lippen, um mit seinen Fingern dazwischen Platz zu haben. Behutsam lässt er sie in meinen Mund gleiten, ich stöhne benommen auf, immer heftiger die Muskelkontraktionen meines Körpers, es ist gleich soweit.

Ich winsle erlösend auf, zittere vor Benommenheit, als auch er den Höhepunkt erreicht und in meinen Arsch spritzt.

»Genau das hast du verdient …«, bemerkt er gelassen, keuchend zieht er mich an den Haaren. Ich versuche einen Blick nach unten zu werfen, was da wohl auf den Fußboden tropft? Mein Verdacht bestätigt sich – es sind seine Kinder in spe.

Andreas bemerkt das Malheur unter mir, zwickt meine Nippel und küsst mich. Verwundert über so viel Zärtlichkeit entspanne ich mich. Kaum hat er sich von mir gelöst, legt er den Kopf schief und den Schalter wieder um:»Die Schweinerei wirst du wegmachen, du nutzloses Fickstück.«

Erstaunt über die neuerliche Wendung, gebe ich klein bei:»Ja, mach ich. Bitte binde mich los, es ist alles wie taub unter dem Isolierband.« Ich bettle um Erbarmen und er befreit mich tatsächlich.

»Hier, trink erstmal was.«

Gierig leere ich das Glas Wasser in einem Zug, er nimmt es mir ab und wirft einen Blick auf die eben befreiten Handgelenke:»Halb so schlimm, bis morgen ist alles wieder o. k., versprochen.«

Unsicher, ob ich ihm das glauben kann, antworte ich vorsichtig:»Glaubst du wirklich?«

»Ja, deine Arme sind o. k. aber dein Hintern könnte einbisschen blau werden.«

Kaum hat er es angesprochen, bemerke ich das Brennen auf meiner Rückseite. Das hatte ich beinahe wieder vergessen.

»Du wirst jetzt hier saubermachen oder die restliche Nacht an diesem Haken verbringen.« Sein Finger deutet auf die Anhängevorrichtung über mir, von der er mich gerade erst losgemacht hatte.

Gedemütigt widerstehe ich dem Impuls zu widersprechen, verunsichert wegen seiner Unberechenbarkeit, senke ich den Kopf und zögere.

»Los! Auf die Knie mit dir … Und wehe es bleibt auch nur ein einziger Tropfen übrig.«

Andreas zieht mich an den Haaren nach unten, presst mein Gesicht zu Boden und wird wieder laut:»Mach schon. Leck es auf!«

Um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen presst er mir seinen Finger in das wundgevögelte Loch. Weder Jammern noch Schreien besänftigen ihn, er scheint gerade wieder in Fahrt zu kommen. Demütig tue ich, was er von mir verlangt, säubere das spermabefleckte Parkett mit der Zunge.

»So ist es brav. Warum denn nicht gleich so?« Grinsend spielt er weiter an mir herum, meine sofortige Reaktion darauf bleibt ihm nicht verborgen.

»Du bist ja schon wieder völlig fickerig«, abschätzig schnauzt er mich an, zieht sich aus mir zurück und steht auf.

»Bitte mach weiter …«, flehe ich ihn an, mich noch einmal zu benutzen.

»Du wirst dich jetzt anziehen und nach Hause fahren.«

Das ist nicht sein Ernst, oder?

Ich stehe auf und suche meine Klamotten zusammen, behutsam fasst er an meine Taille und zieht mich an sich. Sein Kuss schmeckt nach mehr, vielleicht will er ja doch, dass ich bleibe?

»Mach das du hier raus kommst«

Nein, wohl doch nicht. Na dann kann ich jetzt wohl meinen Slip anziehen? Ich entdecke ihn auf dem Hocker, doch kaum hab ich ihn mir gekrallt, brummt Andreas laut auf:»Die Unterwäsche brauchst du nicht mehr. Kannst du hier lassen. Und auch in Zukunft ist es dir streng verboten welche zu tragen. Hast du verstanden?«

»Ja.« Ich lasse den Tanga wieder fallen.

»Ja, was?«

»Ja, ich habe verstanden.« Fügsam ziehe ich mir meinen Rock und das Top an und lasse Slip, Strümpfe und BH liegen.

»Du wirst mir sooft zur Verfügung stehen wie ich es dir befehle, kapiert?«

»Ja, ich hab´s kapiert«

»Und du fickst keine anderen, außer wenn ich es so will. Wehe du hältst dich nicht daran, dann gibt’s keine Gnade mehr.«

Der drohende Unterton mahnt mich zur Vorsicht.

»Ich werde mich daran halten.«

»Das hoffe ich für dich. Und jetzt mach, dass du hier verschwindest.«

Er begleitet mich zur Tür, kneift mir durch das Shirt in die Brustwarze und verabschiedet sich:»Gute Nacht, Maja. Träum was Schönes. Wir werden uns bald wiedersehen, du gehörst jetzt mir.«

»Bis bald, Andreas.« Ich drehe mich um, steige in den Fahrstuhl und weiß, dass ich ihn nie wieder sehen werde.

Frau mit Vogel sucht Mann mit Käfig

Подняться наверх