Читать книгу Eine verrückte Woche - Mandy Hauser - Страница 16
Das Gegenmittel
Оглавление„Kriegst du ihn nicht hoch?“ lachte Leila ihre Mutter aus, als die völlig entnervt in den Nebenraum kam.
„Das wird auch dir nicht gelingen, ausser du findest das Gegenmittel“, sagte Kala wütend. „Diese Schlampe hat ihm etwas gegeben, das ihn impotent macht, für einige Zeit.“
„Was hat wer getan?“
„Na, die Schlampe, die Ben nach Hause brachte, nachdem sie ihn völlig ausgesaugt hatte,“ erklärte Kala.
„Und wer ist die Schlampe, von der du sprichst? Machs nicht so spannend.“
„Na Lani oder Shala. Ich tippe aber auf Shala.“
„Die zwei sind in der Stadt?“
„Ja, es können nur die zwei sein. Die Art und Weise, wie sie diesen Ben aussaugte und dann kam sie mir bekannt vor, als ich sie mit Ben sah. Ich wusste nur nicht, an wen sie mich erinnert.“
„Warum erzählt er dir eigentlich brühwarm alles?“, wunderte sich Leila. „Der frisst dir ja aus der Hand.“
„Ha! Da wunderst du dich. Du solltest auch wieder mal im Labor ein bisschen rumproben. Ich habe ‚Temptation’ verfeinert. Es wirkt nun auch wie ein Wahrheitsserum. Die Kerle werden gefügig und gesprächig, erzählen dir alles, was du wissen willst, ohne dass sie es selbst wollen.“
„Du bist raffiniert. Da muss ich ja meines auch gleich austauschen.“
„Ja, mach das. Ich gebe dir was. Aber zuerst müssen wir wissen, was er bekommen hat.“
„Dann frage ihn. Er wird dir ja alles sagen.“
„Nein, eben nicht“, sagte Kala, mit Bedauern im Gesicht. „Er weiss es nicht. Nicht mal, wann und ob er etwas bekommen hat.“
„Und wie willst du das raus finden?“
„Ganz einfach, du wirst ihm Blut abzapfen, welches ich dann untersuchen werde. Wäre doch gelacht, wenn wir nichts raus finden würden.“
„Ok“, sagte Leila und stand auf. „Gib mir aber zuerst noch ein bisschen von deinem Parfüm.“
„Das sollst du haben. Ich gehe schnell und hole das Parfüm, die Ampulle und die Nadel.“
„Desinfektionszeug nicht vergessen“, mahnte Leila. „Wir wollen ja nicht, dass er sich noch eine Blutvergiftung einhandelt.“
„Ist ja schon klar“, sagte sie entnervt und lief davon.
Leila betrachtete sich in einem Spiegel. Ihr gefiel, was sie sah. Die Vorfreude, mit Ben rumzuspielen, hatte ihre Brustwarzen hart gemacht. Sie drückten durch die enganliegende, dicke Angorawolle. Sie zwinkerte sich zu, zog die schwarzen, feinen und kratzigen Lopihandschuhe an und sagte: „Wollen doch mal sehen, ob der Junge bei mir seinen Schwanz auch nicht hoch kriegt. Wäre ja gelacht.“
„Dann sei nicht enttäuscht, wenn es trotzdem nicht klappt“, sagte Kala, als sie wieder zurückkam.
Leila trug reichlich vom Parfüm auf, nahm die Blutentnahmeutensilien und ging in den Raum neben an.
„Aha, nun kommt auch noch Leila“, rief Ben spöttisch, als er Leila eintreten sah. Diese stellte sich ans Bettende, stemmte die Hände in die Hüften und betrachtete Ben. Ihre grünen Augen funkelten. Wegen des weissen Hintergrundes und des Lichtes, welches von hinten kam, sah man die Härchen der Angorawolle wie eine Aura raus stehen.
Ben war echt beeindruckt. „Was für eine Hammerfrau und was für ein Outfit!“, dachte er. „Schade, kriege ich keinen hoch zurzeit. Aber will sie überhaupt etwas von mir?“
Langsam kam Leila auf Ben zu, umrundete das Bett und schaute auf ihn runter. Von unten sahen ihre grossen Brüste mächtig aus. Ben sah, wie die Brustwarzen raus standen. Er schluckte leer. „Mensch, ist die geil.“ Ben sabberte fast.
Sie setzte sich zu ihm aufs Bett. Mit ihren Hüften berührte sie Bens Hüfte. Mit dem Zeigefinger fuhr sie von seinem Bauchnabel hoch zu seinen Brustwarten, umkreiste sie weiträumig und fuhr wieder runter, über den Bauchnabel herum, tiefer, bis sie bei Bens schlaffem Penis angekommen war. Sie betrachtete das begehrte Stück Fleisch, wie sie einen schlaffen Penis immer nannte. Absolut keine Regung. Dabei hätten die meisten Männer bereits eine steife Latte.
Ben war immer noch ein bisschen wütend über Leila, weil sie ihn zum Mitgehen gezwungen hatte. Er hatte die Augen geschlossen und wollte sich durch ihren Blick nicht noch mehr aufreizen. Doch er roch ihr feines Parfüm. Es tat seine Wirkung. Es war um Ben geschehen. Es fühlte sich hingezogen zu Leila. Er wollte ihre Berührungen, ihren Körper. In diesem Moment hätte er alles für sie getan. Doch er war gefesselt und es war ihm unmöglich zu entkommen. Er zerrte an seinen Fesseln.
„Aha, der Herr kommt langsam in Fahrt“, lachte Leila. Sie streichelte nun mit beiden Händen über Bens Brustwarzen.
„Küss mich, bitte!“, flehte Ben. Er war so geil wie selten. Doch sein Penis regte sich nicht.
„Zuerst müssen wir wissen, was dir die Schlampe von Shala gegeben hat.“
„Shala? Wer ist Shala?“
„Shala ist auch eine He…ähm…Frau, die…ähm…Wolle trägt“, antwortete Leila ein bisschen unsicher. „Sie hat dich gestern entsamt.“
„Ach, Isabelle. Ja, das war schön!“, sagte Ben ganz verzückt.
„Liebst du diese Isabelle?“
„Ich…weiss…nicht. Liebe ich sie? Keine Ahnung.“ Ben war irgendwie verwirrt. „Dich will ich!“, sagte er dann und schaute Leila in ihre grünen, funkelnden Augen.
„Später“, wiegelte Leila ab, nahm die Utensilien, die sie auf Bett gelegt hatte und desinfizierte Bens Armbeuge. Mit geübten Händen steckte sie ihm die Nadel in die Vene, nachdem sie ihm den Arm abgebunden hatte.
„He, was soll das“, wollte sich Ben wehren, doch Leila war zu schnell. Die Wolle der Wolldecke unter ihm fixierte seinen linken Arm blitzschnell, so dass er ihn nicht mehr bewegen konnte.
Leila zog die Nadel aus der Vene, zog das Gummiband weg und drückte Ben einen flüchtigen Kuss auf die Lippen.
„He, was war das eben, mit dem Arm?“, fragte Ben verwundert.
„Ich habe dir Blut abgenommen.“
„Nein, nicht das. Als mein Arm fixiert wurde.“
„Du musst nicht alles wissen“, sagte Leila schnippisch, drehte auf dem Absatz und verlies den Raum.
„Na, was habe ich dir gesagt?“, empfing Kala Leila schnippisch. „Auch du kriegst bei ihm keinen hoch.“
„Dafür fährt er total auf mich ab. Dein neues ‚Temptation’ ist eine Wucht. Das muss ich neidlos anerkennen.
„Danke“, strahlte Kala. „Aber nun schnell ins Labor. Wir müssen wissen, was Ben bekommen hat.“
Die zwei Frauen gingen in ihr eigenes Labor, um Bens Blut zu untersuchen.
Leila füllte das Blut in verschiedene Träger und Ampullen ab. Sie hantierte mit verschiedenen Flüssigkeiten, gab ein wenig Blut auf einen Objektträger und legte diese unter das Mikroskop. „Nichts spezielles zu sehen“, sagte Leila enttäuscht.
„Aber warten wir mal den Rest der Untersuchungen ab. Es dauert eine Weile, bis wir die Ergebnisse vorliegen haben.
Nach etwa einer Viertelstunde schaute Leila die Ergebnisse an, die der Computer ausdruckte. Doch auch da konnte sie nicht ermitteln, was Ben von Isabelle bekommen hatte.
„Da gibt’s nur verschwindend kleine Spuren von einem Betablocker. Dass der so lange anhält, kann ich mir nicht vorstellen“, sagte sie, als sie die Auswertung durchging.
„Das war ein Schuss in den Ofen!“, sagte Kala wütend. „Da haben wir für teures Geld ein Labor gekauft und dann finden wir nicht mal raus, was für ein Mittel ihm verabreicht wurde.“
„Dann müssen wir halt warten, bis die Wirkung nachlässt“, meinte Leila. „Wir haben ja Zeit. Auf einen Tag mehr oder weniger kommt es auch nicht an.“
„Das sagst du. Mir brennt aber die Zeit unter den Nägeln“, jammerte Kala. „Gehst du und bringst ihn in sein Zimmer?“
„Ja, ok.“ Leila verliess die Küche, um sich zu Ben zu begeben.
„Schön, bist du endlich wieder da“, rief Ben.
„Ich weiss nicht, ob es dir gefällt. Du kommst jetzt in dein Zimmer. Du bleibst ein Weilchen unser Gast, bis wir unser Ziel erreicht haben. Vielleicht auch noch länger.“
„Was heisst das?“, wollte Ben wissen. Er schaute ein wenig konsterniert zu Leila auf. „Ich muss morgen wieder zur Arbeit.“
„Vergiss es. Ich werde deine Chefin anrufen und ihr sagen, dass du krank bist.“
„Du kennst meine Chefin?“
„Ja, sicher. Sie heisst Anita und sie wird mir glauben, dass du krank bist, das versichere ich dir.“
„Und wie willst du ihr das sagen?“
„Ganz einfach, ich gebe mich für dich aus und erzähle ihr das Blaue vom Himmel.“ Diesen Satz sagte sie, in dem sie Bens Stimme imitierte.
„Hä! Was war das?“, das tönt ja ähnlich, wie ich“, rief Ben verwundert.
„Ich kann alle Stimmen nachmachen. Täuschend ähnlich. Schliesslich habe ich dich auch überzeugt, dass du heute zur Arbeit kommen sollst, also werde ich deine Anita schon von deiner Krankheit überzeugen.“
„Du hast mich angerufen? Nicht Anita?“ Ben schaute Leila ungläubig an.
„Ja, sicher“, bestätigte Leila und mit Anitas Stimme sagte sie: „Ja, hallo Ben, ich bin’s, Anita. Wie geht es dir? Bist du sehr krank?“
„Das glaube ich jetzt aber nicht! Das tönt wirklich wie meine Chefin.“
„Bitte komm trotzdem am Nachmittag ins Geschäft. Wir ertrinken in Arbeit. Ich werde mich dann ein anderes Mal auch erkenntlich zeigen. Geht das?“, fuhr Leila mit der Imitation fort.
„Unglaublich! Das waren ihre Worte“, rief Ben überrascht. „Aber Tanja und Isabelle werden nicht glauben, dass ich krank bin. Die werden mich besuchen kommen und dann merken, dass ich nicht zuhause bin.“
„Das macht doch nichts. Du könntest ja beim Arzt sein. Ich werde einen Zettel deponieren, in deiner Wohnung, so dass jeder, der rein kann, sieht, dass du beim Arzt bist. Bis dann dich jemand wirklich sucht, haben wir unser Ziel erreicht.“
„Und was ist denn das für ein Ziel?“
„Das wirst du erfahren, wenn es soweit ist. Nicht immer so neugierig sein.“ Sie konnte ihm ja nicht sagen, dass er für den Rest des Sommers, bis in den Winter bei ihnen bleiben soll. Ob er jemals wieder frei sein würde, stand auch in den Sternen.
Leila hatte sich wieder zu Ben ans Bett gesetzt und ihn gestreichelt. Doch mit demselben Misserfolg wie vor einiger Zeit.
„Das wird heute wirklich nichts“, sagte sie resigniert und löste Bens Fesselung. „Steh auf!“
Ben erhob sich langsam. Nackt stand er vor Leila und schaute ihren geilen Körper an. Er ging näher auf sie zu, packte den herabhängenden Schal und zog sie an sich.
Doch Leila wollte sich nicht auf ein sinnloses Unterfangen einlassen und schob ihn von sich.
„Finger weg!“, befahl sie. „Folge mir!“
Sie lief voran und Ben wie ein kleines Hündchen hinterher. Er wunderte sich, warum er überhaupt gehorchte. Normalerweise liess er sich nicht so rumkommandieren.
Leila führte ihn in ein kleines Zimmer, in welchem ein schmales Bett stand. Das Bett war mit einer braunen Wolldecke überzogen. Die Wände waren kahl. Es gab ein Fenster, welches nicht verdeckt war. Ausser dem Bett stand kein einziges Möbelstück im Zimmer. Der Boden war mit Teppichboden belegt.
Am Fuss des Bettes lag ein wolliges, sehr grosses ‚Etwas’.
Leila liess Ben eintreten und befahl ihm: „Zieh diesen Catsuit an. Aber schnell!“
Ben nahm den Catsuit in die Hände. Er war sehr schwer und sehr dick und er musste auch sehr warm sein. Er stieg beim Rollkragen in den Catsuit ein. Es war ein Ganzkörperanzug.
Füsslinge und Handschuhe waren eingearbeitet. Als er sich reingearbeitet hatte, zog ihm Leila die vorne runterhängende Balaclava über den Kopf und verschloss sie hinten.
Ben sah nun nichts mehr und protestierte.
„Wenn du nicht ruhig bist, bekommst du einen Knebel“, warnte Leila ihn.
Ben schwieg nun. Er versuchte die Balaclava zu öffnen, hatte jedoch mit seinen, in Fingerhandschuhen und zusätzlich in Fäustlingen gefangenen Händen keinen Erfolg.
Leila schubste ihn aufs Bett. Sie setzte sich zu ihm, berührte ihn, sowie die Bettdecke und wartete, bis beides zu einer Einheit zusammengewachsen war.
„So, nun kannst du hier mal ein wenig schwitzen. Hoffentlich das Mittel raus schwitzen, welches dich impotent macht.“
Ben wollte etwas sagen, doch Leila sagte, bevor Ben seine Stimme erheben konnte: „Ich weiss, du hast Hunger. Du wirst bald was zu essen bekommen.“
Ben ergab sich seinem Schicksal. Er hörte, wie Leila das Zimmer verliess und abschloss. Sie drehte den Schlüssel zweimal um.
Nun merkte Ben, wie warm der Anzug war. Es wurde immer wärmer und er begann heftig zu schwitzen. Der Anzug begann zu kratzen. Und wie! So etwas hatte er noch nicht erlebt. Er wollte sich befreien. Doch mit seinen Bewegungen machte er alles nur noch schlimmer.
Er stellte sich vor, Leila und Kala würden ihn nun nehmen. Er wurde, im Kopf, so richtig spitz. Doch sein Penis wollte auch jetzt nicht anwachsen.
Ben ergab sich seinem Schicksal. Er bemerkte, je weniger er sich bewegte, desto weniger schwitzte er und desto weniger kratzte auch der Anzug.
Bald fiel er in einen tiefen Schlaf.