Читать книгу Operation BABI - Manfred Geerligs-Wilm - Страница 10

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2011-Stockholm, Schweden

Oleg Holm nimmt den Brief aus seinem Postfach. So bald hatte er mit dem angekündigten Schreiben nicht gerechnet. Er steckt ihn in die Innentasche seines Trenchcoats und löst eine Busfahrkarte für den Heimweg. Im Bus schiebt er seine rechte Hand in die Manteltasche und tastet den Brief ab. Deutlich fühlt er die flache Speicherkarte.

Nach dem Eintreten verschließt er die Haustür fest hinter sich. Er legt den Brief auf den Tisch, nimmt ein Messer aus der Schublade, durchtrennt die Lasche des Couverts, zieht das Schriftstück heraus und entfaltet es. Aufmerksam liest er dessen verschlüsselte Anweisungen.

Vorsichtig lässt er die Hand in den Umschlag gleiten und zieht den Speicherchip heraus - eine SD-Karte mit 32 GigaByte Speicherkapazität. Bevor er die Karte mit zittriger Hand in sein Notebook steckt, schaltet er die Funkverbindung zum Internet und den Bluetooth-Sender aus. Per Mausklick öffnet er das Laufwerk. Im Ordner True-Crypt startete Holm das Programm zur Entschlüsselung. Das Passwort hatte ihm die Organisation vor Tagen per Post zugestellt.

Sorgfältig tippt er Zeichen für Zeichen in das Feld für die Kennwort-Abfrage. Wenige Augenblicke später hat er sich Zugang zur verschlüsselten Archiv-Datei verschafft.

Im angemeldeten Laufwerk befindet sich der Ordner Operation BABI. Im Dokument namens Auftrag finde er alles Notwendige, was zur Durchführung der geheimen Aktion erforderlich sei, so das Schreiben. Holm zuckt zusammen, als er den Namen des Zielobjekts der Operation liest. Sein Gesicht zieht bleich ab. Zugleich beginnt sein Puls zu rasen. Wie hatte er sich nur auf einen Auftrag einlassen können, von dem er nicht das Geringste ahnte. Doch er hat seine Zusage gegeben. Es gibt kein Zurück. Die Organisation verzeiht keine Unzuverlässigkeit.

Im aufgerufenen Textprogramm beginnt er, die ihm aufgetragene telefonische Nachricht zu chiffrieren. Es ist eine mündliche Anweisung für eine Kontaktperson, die er anrufen muss. Den Text markiert er mit der Maus und ruft den Konverter für Text in Sprache auf. Augenblicklich wandelt das Programm die geschriebene Botschaft in gesprochene Worte. Nach Prüfung der Verständlichkeit speichert er die Nachricht ab und überträgt sie auf sein Smartphone, das er vorsichtshalber vom Funk- und Telefonnetz trennte. Den Speicherchip steckt er in seine DigiCam und lässt sie in seine Manteltasche gleiten. Eilig verlässt Holm seine Wohnung.

Zu Fuß und per Bus erreicht er den öffentlichen Fernsprecher.

Er wählt die angegebene Nummer. Auf der anderen Seite der Leitung meldet sich eine Stimme mit: „Kronos.“ Holm startet die Aufzeichnung in seinem Smartphone. „Hermes“, tönt es in die Sprechmuschel, „25. September 2011“, sagt eine weibliche Stimme und diktiert langsam und deutlich die chiffrierte Nachricht:

„Vorgaben nachdrücklich verlässlich diskutieren. Absprache stützen. Einflussnahme organisiert. Alternative weitgehend bekanntgeben.

Weitere gegenseitige Zusammentreffen abhalten. Ausrichtung undenkbar. Anstrengungen angemessen abzuwickeln. Abnahme vorbehaltlich. Selbständig zurückgesetzt. Aktion auszuführen. Befugnis abzusichern. Behutsamkeit einschätzen. Nutzen ausbauen. Grundsätzlich Angebotsvarianten einzuplanen. Entlastung kostspielig. Einwand abgewiesen. Restsumme eingegangen. Anteil bereitgestellt. Eigenbedarf.

Überzeugend einwirken. Einladung berufen. Fortschritte beeindruckend. Allen Anstrengungen klug strengste vorgefertigte Besonderheiten bekunden. Sicherheitsmaßnahmen verbessern. Vertiefung gleichmäßig entfernen

Holm legt auf, löscht die soeben abgespielte Tonaufzeichnung und schaltet sein Smartphone aus.

Operation BABI

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