In diesem Abschnitt befinden sich methodische Inputs zum Starten von Auftrittskompetenztrainings. Die Übungen haben zum Ziel, dass sich die Teilnehmenden ihrer bereits vorhandenen Kompetenzen bewusst werden und sich über die nächsten Entwicklungsschritte Klarheit verschaffen.
Setting | Die Trainerin etabliert im Raum eine Skala von 1 bis 10. |
Anleitung | Die Trainerin stellt den Teilnehmenden Fragen. Die Teilnehmenden positionieren sich der Antwort entsprechend auf der Skala. Wenn sich die Teilnehmenden aufgestellt haben, kann die Trainerin die Teilnehmenden interviewen: «Auf welchem Wert stehst du? Was bedeutet dieser Wert für dich?» Die Teilnehmenden sehen, wer sich wie einschätzt und hören auch weshalb. |
| Wie gerne bin ich heute hier?1: Total ungerne – 10: Total gerne. |
| Wie oft stehe ich vor Publikum?1: Nie – 10: Sehr oft. |
| Wie werde ich von anderen wahrgenommen?1: Unauffällig – 10: Dominant. |
| Wie bewusst bin ich mir und meiner Wirkung?1: Darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht. – 10: Ich bin mir meiner Wirkung sehr bewusst. |
| Wie stark achte ich auf meine Körpersprache?1: Gar nicht – 10: Stark. |
| Wie stark achte ich auf die Körpersprache von anderen?1: Gar nicht – 10: Stark. |
| Wie gut kenne ich meine Stimme und wie gerne mag ich sie?1: Gar nicht – 10: Sehr. |
| Wie gerne stehe ich vor Menschen?1: Total ungerne – 10: Ich liebe es. |
| Wie kompetent schätze ich mich in Bezug auf mein Auftreten ein?1: Ich bin enorm unsicher – 10: Sehr sicher, ich trete absolut professionell auf. |
Bemerkung | •Es bietet sich an, zu fragen: «Wie kommt es, dass du auf dem Wert X und nicht auf der 1 stehst?» So formulieren die Teilnehmenden ihre Stärken – das, was bereits funktioniert. Die Einzelnen werden sich ihrer Fähigkeiten bewusst und die Gruppe entwickelt ein gemeinsames Verständnis für ein kompetentes Auftreten. Weiter können Anschlussfragen gestellt werden: «Auf welchem Wert würdest du gerne stehen? Was unterscheidet diesen Wert vom Ausgangswert? Was tust du hier anders?» Mehr zum lösungsorientierten Ansatz im Umgang mit Skalen erfahren Sie im E-Book S.U.R.F. von Szabó (2009).•Das soziometrische Aufstellen gibt Auskunft über die Zusammensetzung einer Gruppe. Dies betrifft beispielsweise die Stellung einzelner Teilnehmender innerhalb der Gruppe. Auf dieser Basis können Aussagen über die Gruppenstrukturen gemacht werden und als Ausgangspunkte für Veränderungsprozesse genutzt werden.•Diese Übung eignet sich auch als Standortbestimmung während oder zum Beenden einer Einheit. |
Fokusthemen | Als Gruppe ins Thema einsteigen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Gruppe sichtbar machen, sich positionieren, sich der eigenen Stärken und Herausforderungen bewusst werden, in den Austausch kommen |
Setting | Die Teilnehmenden stehen verteilt im Raum. |
Anleitung | Der Trainer stellt Fragen zum Auftreten der Teilnehmenden nach dem Schema «Wer von euch …?» Die Teilnehmenden, die positiv auf eine Frage antworten, setzen sich in Bewegung und gehen durch den Raum, bis der Trainer mit einem Klatschen ein Stoppsignal setzt und wiederum alle stehen.•Wer von euch steht gerne vor anderen Menschen?•Wer hört sich selbst gerne sprechen?•Wer hat manchmal Lampenfieber?•Wer hat für sich einen Umgang mit dem Lampenfieber gefunden?•Wer von euch kann gut improvisieren?•Und so weiter |
Bemerkung | Das soziometrische Gehen gibt Auskunft über die Zusammensetzung einer Gruppe. Dies betrifft beispielsweise die Stellung einzelner Teilnehmender innerhalb der Gruppe. Auf dieser Basis können Aussagen über die Gruppenstrukturen gemacht werden und als Ausgangspunkte für Veränderungsprozesse genutzt werden. |
Fokusthemen | Als Gruppe ins Thema einsteigen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Gruppe sichtbar machen, sich positionieren, sich der eigenen Stärken und Herausforderungen bewusst werden, in den Austausch kommen |
Setting | Gruppen von drei bis sieben Teilnehmenden, im Kreis sitzend |
Anleitung | Teilnehmer A rutscht mit dem Stuhl ein Stück aus dem Kreis heraus. Die anderen Teilnehmenden tratschen nun für zwei Minuten gemeinsam über A und zwar im positiven Sinn. Welche Fähigkeiten, Ressourcen und Stärken schreiben sie A zu? Welche beeindruckenden Geschichten wurden bereits gemeinsam erlebt? Welche Begabungen hat A? Wofür bewundern sie A? Zum Beispiel «A ist sehr hilfsbereit. Jedes Mal wenn ich sie um Unterstützung bitte, ist sie sofort zur Stelle.» Oder: «Es ist schön, A in unserem Team zu haben. Sie sorgt mit ihrem Humor und ihrer offenen Art für eine tolle Atmosphäre.» Oder: «Mich beeindruckt, wie zielstrebig und strukturiert A an neue Herausforderungen herangeht.» |
| Die Teilnehmenden tratschen in der dritten Person über A. Das heißt, sie tratschen «über» und nicht «mit» A. A hört zu, ohne das Gesagte zu kommentieren, und macht sich Notizen darüber.Danach wird über B, C und so weiter getratscht. |
Diskussion | •Wie war diese Übung für euch?•Wie war es, so viel Positives über sich selbst zu hören?•Wie war es, so viel Positives über andere zu sagen?•Was hat diese Übung mit Auftrittskompetenz zu tun? (Zum Beispiel der Abgleich von Selbst- und Fremdwahrnehmung oder sich den eigenen Stärken bewusst werden)•Welche beiden konkreten Aussagen über dich haben dich am meisten gefreut? |
Variante | Die Übung funktioniert auch, wenn sich die Teilnehmenden noch nicht kennen. Die Teilnehmenden tratschen dann einfach über den ersten Eindruck (zum Beispiel ausgehend von Wirkungssignalen) und verstärken diesen indem sie der Person positive Dinge andichten, wie zum Beispiel: «Aufgrund der Turnschuhe, die A trägt, denke ich, dass er sehr sportlich ist. Er joggt sicher regelmäßig, läuft Marathon.» Oder: «Ich denke, A ist eine sehr offene und humorvolle Person, die gerne Menschen um sich hat. Sie hat bestimmt viele Freunde. Und sie ist bestimmt eine tolle Gastgeberin und eine gute Köchin.» Die Teilnehmenden sollten ruhig gewagte Hypothesen formulieren. Eventuell können einzelne Hypothesen im Anschluss an die Übung von A kommentiert werden. |
Fokusthemen | Als Gruppe ins Thema einsteigen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Gruppe sichtbar machen, sich der eigenen Stärken bewusst werden, Feedback zur eigenen Wirkung erhalten, den Fokus auf die Ressourcen richten |
Setting | Im Kreis stehend, in der Mitte ein Aufnahmegerät (Handy) |
Anleitung | Erste Runde: Die Teilnehmenden werden aufgefordert, zum Thema «Was wollen Menschen wissen, wenn es um ihren Auftritt geht?» eigene Fragen zu formulieren. Fällt einer Person eine Frage ein, geht sie zum Mikrofon und stellt diese. Die Fragen können allgemein oder persönlich formuliert werden (zum Beispiel: «Was braucht es, damit man kompetent wirkt?», «Sieht man, dass ich nervös bin?»). |
| Zweite Runde: Die Aufnahme wird abgespielt, die Teilnehmenden versuchen Themenbereiche zu erkennen, die für die Auftrittskompetenz von Bedeutung sind. Welche Themen wurden wiederholt genannt? |
| Dritte Runde: Alle Teilnehmenden formulieren eine Lieblingsfrage, der sie nachgehen möchten, und halten diese schriftlich auf einer Moderationskarte fest. Die Frage kann im Vorfeld bereits genannt worden sein oder von der ersten und zweiten Runde inspiriert sein. Die Teilnehmenden lesen die Fragen im Plenum vor (und pinnen die Moderationskarte an die Wand). |
| Am Ende des Trainings nehmen alle ihre Frage nochmals hervor und erläutern der Reihe nach, welche Hinweise sie zur Beantwortung der Frage bekommen haben oder was sie an ihrer Frage noch beschäftigt. Zum Abschluss können die Teilnehmenden ihre Frage vor sich auf den Boden legen und mit einem farbigen Papierkärtchen (grün = beantwortet, orange = noch nicht ganz beantwortet, rot = nicht beantwortet) aufzeigen, wo sie im Hinblick auf die Beantwortung ihrer Frage stehen. |
Variante | Sitzend im Kreis, ohne Aufnahmegerät, nur ein aus Fragen bestehendes Gespräch, wobei die Fragen sich auch aufeinander beziehen oder auf Fragen weiterführende Fragen folgen können. |
Bemerkung | Wer möchte, kann die zweite Runde mit dem didaktischen Dreieck (abgeleitet vom TZI-Dreieck nach Ruth Cohn) abrunden, denn die genannten Fragen lassen sich alle in die drei Bereiche «Ich», «Du» oder «Thema» integrieren. Für einen gelungenen Auftritt müssen die Ecken des Dreiecks gleichermaßen und flexibel miteinbezogen werden. Was geschieht mit mir, wenn ich nervös werde? Gibt es eine Ecke, die dann einen Überfokus erhält? Gibt es eine Ecke, die ich dann aus dem Bewusstsein verliere? |
| Abb. 2 – Das didaktische Dreieck nach Ruth Cohn (1975), in Löhmer & Standhardt (2015) |
Fokusthemen | Als Gruppe ins Thema einsteigen, Verbindung zwischen der eigenen Person und dem Thema herstellen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Gruppe sichtbar machen |
Setting | Im Plenum |
Anleitung | Die Trainerin sagt: «Wir machen jetzt einen Sprung in die Zukunft. Wir sind bereits am Ende des Tages angekommen und unser Workshop war der absolute Hammer. Was erzählt ihr in der Abschlussrunde? Weshalb war der Workshop der absolute Hammer? Wie beantwortet ihr die folgenden drei Fragen?» |
| Die Trainerin zeigt den Teilnehmenden ein Flipchart, auf dem in einer Sprechblase steht: «Der heutige Workshop war der absolute Hammer!» Und darunter die drei Fragen:•Was ist heute passiert?•Was war mein Beitrag?•Welche Fragen/Themen/Ziele haben sich für mich geklärt? |
| Die Antworten werden von den Teilnehmenden auf großen Post-Its festgehalten, anschließend erläutert und auf das Flipchart geklebt. |
Bemerkungen | •Anhand dieser Übung werden die Erwartungen der Teilnehmenden abgeholt und der Fokus auf das Gelingen des Workshops gerichtet. Wer mehr über den Umgang mit lösungsorientierten Fragen und speziell zum Thema «das Ende vorwegnehmen» erfahren möchte, wird im Buch «Coaching erfrischend einfach» von Daniel Meier und Peter Szabó (2008) fündig.•Diese Übung kann mit der Übung «Sokratisches Fragen» (➔ 4) verbunden werden. In diesem Fall bietet sich das Formulieren von «Lieblingsfragen» an. |
Fokusthemen | Erwartungen klären, Überprüfen und Stärken der Motivation, aktive Mitarbeit fördern und Selbstverantwortung für den eigenen Lernprozess übernehmen |
Setting | Die Teilnehmenden stehen/sitzen im Raum verteilt. |
Anleitung | Der Trainer gibt pro Runde ein Thema vor, zu dem sich jeweils zwei Teilnehmende austauschen. Nach zwei Minuten erklingt ein Signal, die Gespräche werden beendet, und es finden sich neue Paare, die sich zum gleichen (oder zu einem weiteren vorgegebenen Thema) austauschen. Mögliche Themen:•Welche Erwartungen richte ich an die heutige Veranstaltung?•Was müsste heute passieren, dass es ein erfolgreicher Workshop war?•Was weiß ich bereits über das Thema XY?•Was interessiert mich heute besonders?•Was darf auf keinen Fall passieren? |
Variante | Setting: Kugellager. Halbgruppe A bildet einen Innenkreis mit Blick nach außen, Gruppe B bildet einen Außenkreis rundherum, sodass sich immer zwei Teilnehmende aus Gruppe A und B gegenüberstehen (Abstand ca. 80 cm). |
Bemerkungen | •Diese Übung ist besonders wertvoll für Gruppen, bei denen sich die Teilnehmenden noch nicht kennen, da in den zwei Minuten – neben dem Einstieg ins Thema – auch ein erstes Kennenlernen stattfindet.•Falls die Übung als Abschluss einer Einheit verwendet wird, teilen sich die Teilnehmenden ihre Erkenntnisse mit, zum Beispiel, was sie in den Alltag transferieren möchten, was ihnen am meisten Spaß gemacht hat, was für sie neu war und so weiter. |
Fokusthemen | Kontaktverhalten, Beziehungsgestaltung, Zusammenspiel der drei Kommunikationsmedien, Spontaneität |
Setting | Gruppen von drei bis fünf Personen |
Anleitung | Die Teilnehmenden interviewen sich gegenseitig zum Thema «Ein Auftritt, auf den ich stolz bin». |
| A berichtet drei Minuten von einem erfolgreichen Auftritt, die anderen Teilnehmenden hören zu und fragen nach:•Wie hast du das genau gemacht?•Wie ist dir das gelungen?•Was hat dir dabei geholfen?•Was war dein Beitrag?•Worauf bist du besonders stolz?•Und so weiter. |
| Die Teilnehmenden fragen hartnäckig nach: «Und was noch?» Mit Sicherheit fallen A noch weitere Aspekte ein, die zum positiven Ergebnis beigetragen haben. |
| Im Anschluss tauschen sich die anderen Teilnehmenden zwei Minuten darüber aus, was sie an A beeindruckt. Welche Stärken, Ressourcen und Fähigkeiten haben sie aus der Geschichte von A erkannt? A schreibt mit, ohne zu kommentieren. Danach wird die oder der nächste Teilnehmende interviewt. |
Varianten | •Diese Übung kann auch als Standortbestimmung zwischendurch angewendet werden. Die Teilnehmenden berichten sich gegenseitig drei Minuten lang von ihren Fortschritten (Was ist seit der letzten Einheit besser geworden? Welche kleineren und größeren Erfolge konnte ich in der Zwischenzeit verbuchen?)•Über die Erfolgsgeschichten kann danach im Plenum berichtet werden. |
Fokusthemen | An den eigenen Ressourcen anknüpfen und sich diese bewusst machen, auf die bereits bestehende Expertise der Teilnehmenden aufmerksam machen, im Austausch voneinander lernen |
Setting | Im Plenum |
Anleitung | Der Trainer fordert alle Teilnehmenden auf, sich mit jeweils einer eigenen Fragestellung auf die Stunde einzustellen oder sich einen persönlichen Beobachtungsauftrag zu geben. Frage oder Auftrag sollen in einem ganzen Satz formuliert werden. Was möchten die Teilnehmenden heute genauer untersuchen? Welcher Frage wollen sie nachgehen? |
Varianten | •Die Vorsätze können auf einer Moderationskarte festgehalten werden.•Die Vorsätze können paarweise ausgetauscht und besprochen werden.•Am Ende des Workshops reflektieren die Teilnehmenden, was sie in Bezug auf ihre Fragestellung herausgefunden haben – als schriftliche Einzelarbeit, als Austausch im Tandem oder als Statement in der Gruppe.•Der Trainer dreht einen Stift in der Mitte des Kreises. Diejenige Person, auf die die Spitze zeigt, äußert sich zu ihren Erkenntnissen (➔ 15, «Glücksrad»). |
Fokusthemen | Erwartungen klären, Überprüfen und Stärken der Motivation, aktive Mitarbeit fördern und Selbstverantwortung für den eigenen Lernprozess übernehmen |
Setting | Erst Einzelarbeit, dann in Dreiergruppen |
Anleitung | Die Teilnehmenden füllen den Fragebogen «Herausfordernde Auftrittssituationen» (➔ Arbeitsmaterial) aus. |
| Im Anschluss tauschen sie sich zu dritt über ihre Erkenntnisse aus. Zuerst wird A von B und C etwa fünf Minuten lang interviewt:•Auf welche Auftrittssituation bist du besonders stolz?•Worin bestand die Herausforderung?•Wie hast du diese gemeistert? Was war dein Beitrag?•Was hast du zum Erfolg beigetragen? Was hat dir geholfen?•Was noch? Was noch? Was noch? (B und C fragen hartnäckig nach, damit A noch mehr Stärken, Ressourcen und Fähigkeiten entdecken kann.) |
| Während des Interviews notieren B und C jeweils mindestens drei Stärken von A, die sie beeindrucken. Danach tratschen B und C etwa zwei Minuten lang über die Stärken von A. A hört zu, ohne das Gesagte zu kommentieren, und macht sich Notizen. |
| Danach ist B an der Reihe. Dann C. |
Fokusthemen | Selbst- und Fremdwahrnehmung, Ressourcen und Strategien erkennen, Überprüfen und Stärken der Motivation, aktive Mitarbeit fördern und Selbstverantwortung für den eigenen Lernprozess übernehmen |
Setting | Einzelarbeit |
Anleitung | Die Teilnehmenden nehmen anhand des «Auftrittspanoramas» (➔ Arbeitsmaterial) eine persönliche Standortbestimmung vor. Sie schätzen sich zu den vorgegebenen Aspekten selbst ein, indem sie auf den Skalen von 1 bis 10 den zutreffenden Wert markieren. Die Zahl 1 bedeutet «nicht ausgeprägt», die Zahl 10 bedeutet «stark ausgeprägt». |
| Danach verbinden die Teilnehmenden die Bewertungspunkte. Ein persönliches Auftrittspanorama entsteht. |
| Die Teilnehmenden markieren die drei höchsten «Bergspitzen» (die höchsten Zahlenwerte) farbig. Diese «Berge» zählen zu ihren Stärken. |
| Danach beantworten die Teilnehmenden zu allen Aspekten die Frage: Was ist schon alles da, dass ich mich bereits auf dem Wert X einschätze und nicht beim Wert 1? |
| Ausgehend von einem «Tal» (tiefe Zahlenwerte) formulieren die Teilnehmenden ihr persönliches Etappenziel. Welchen Wert würden sie gerne erreichen? Was müssten sie dafür konkret anders machen? Das Etappenziel stellt einen nächsten Schritt dar und soll nach folgenden Kriterien formuliert werden:•Der Satz beginnt mit «Ich».•Das Ziel wird als vollständiger Satz formuliert.•Das Ziel ist in der Gegenwart formuliert.•Das Ziel ist direkt formuliert und beinhaltet keine Hilfsverben wie «wollen, sollen, müssen» und so weiter. |
| So nicht …Genau so …Ich möchte lauter und deutlicher sprechen.Ich spreche laut und deutlich.Ich werde eine aufrechte Körperhaltung einnehmen.Ich stehe aufrecht.Fokus Blickkontakt!Ich schaue dem Publikum in die Augen.Ich möchte nicht immer so nervös sein.Ich trete selbstsicher auf.Ich möchte mein stimmliches Repertoire erweitern.Ich probiere verschiedene Sprachmelodien und Pausengestaltungen aus.Ich will körperlich fit sein.Ich gehe jede Woche dreimal laufen.Ich will inhaltlich kompetenter sein.Ich investiere jeden Tag zwanzig Minuten in meine individuelle Weiterbildung (lesen, Internetrecherche und so weiter) zum Thema.Ich kommuniziere meine Fähigkeiten zu wenig.Ich zeige, was ich kann, und spreche darüber.Ich habe kein Lampenfieber.Ich trete lustvoll in Beziehung.Ich freue mich, dass mir mein Chef Freiraum gibt.Ich gönne mir die Zeit und konzentriere mich auf das Wesentliche.Wenn das Publikum lacht, komme ich gut an.Ich präsentiere humorvoll.Tab. 2 – Etappenziele |
| Als nächster Schritt werden die Etappenziele den Peers kommuniziert, entweder in Kleingruppen oder als Mini-Auftritt im Plenum. |
| Bei einem nächsten Kurzauftritt erhalten die Teilnehmenden spezifisches Feedback zu ihrem Etappenziel. Das Feedback kann ebenfalls auf den Skalen festgehalten werden (Abgleich von Selbst- und Fremdwahrnehmung). |
Variante | Anhand eines Auftrittspanoramas ohne vorgegebene Auftrittsdimensionen (➔ Arbeitsmaterial «Auftrittspanorama (b)») kann ein individuelles Profil erstellt werden (eventuell in Zusammenarbeit mit dem Trainier). |
Bemerkung | Das Auftrittspanorama kann während der Trainingszeit immer wieder hervorgenommen und als Standortbestimmung eingesetzt werden. |
Fokusthemen | Persönlicher Fokus, Ressourcen stärken, Abgleich von Selbst- und Fremdwahrnehmung |