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VEREINIGUNGSKRIEG/ METALLKRIEGE (2069—2070)

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»Unterstützt von verstaatlichten Militärtruppen, erklärte die Regierung der New United States den lose verbündeten Separatistenstaaten den Krieg.«

UNTER DEM VORWAND, DIE NATION STÄRKEN ZU WOLLEN, präsentierte die neu gewählte Präsidentin Rosalind Myers Ende 2069 ein Einheitsprogramm, um die abtrünnigen Free States wieder unter Bundeskontrolle zu bringen. Die meisten unabhängigen Territorien hingegen waren gegen eine Wiedervereinigung. Ein Konflikt war unvermeidbar. Unterstützt von verstaatlichten Militärtruppen, erklärte die Regierung der New United States den lose verbündeten Separatistenstaaten den Krieg. Betroffen waren Colorado, New Mexico, Wyoming, Montana, Arizona, Nevada und Nordkalifornien. Washington, Oregon und Idaho schafften es, während des Konflikts neutral zu bleiben, wofür sie aber einige Zugeständnisse an die Bundesregierung machen mussten. Die Free States wurden zwar im Geheimen von Arasaka mit Waffen und »Militärberatern« versorgt, trotzdem wurden sie durch die Truppen der NUSA stark unter Druck gesetzt, die ihrerseits von Pro-Einheit-Staaten unterstützt wurden. Diesen Konflikt, der mit modernster Militärtechnologie ausgefochten wurde, kennen wir heute als die Metallkriege.

Night City entging den Kampfhandlungen nur knapp. Nord- und Südkalifornien standen auf unterschiedlichen Seiten – der Süden war mit der US-Regierung verbündet, während der Norden unabhängig von der Föderalregierung bleiben wollte –, und die Bürger von Night City warteten mit angehaltenem Atem auf den Einmarsch von NUSA-Truppen. Anfang 2070 stieß eine Armeedivision der NUS Army bis an die Randgebiete der Stadt vor, aber durch das schnelle Eingreifen des Stadtrats Lucius Rhyne konnte eine Invasion abgewendet werden. Rhyne nutzte die Beziehungen, die er während seiner zehn Jahre im Stadtrat geknüpft hatte, um die in Ungnade gefallene Arasaka Corporation um Schutz zu ersuchen. Binnen weniger Tage lief ein Arasaka-Superträger in Coronado Bay ein – ein paar Stunden später hatte sich die NUS Army zurückgezogen.

Nachdem Arasaka auf so offene Weise in den Konflikt eingegriffen hatte, unterzeichneten die New United States und die Koalition der Free States schließlich einen Wiedervereinigungsvertrag, der den Vereinigungskrieg offiziell beendete. Die Freien Staaten behielten ihre Autonomie, erklärten sich aber bereit, sich an der neuen Bundesregierung zu beteiligen und die Feindseligkeiten untereinander einzustellen. Präsidentin Myers stimmte dieser Lösung zu, weil sie befürchtete, Arasakas wachsender Einfluss könnte zu einem eskalierenden Konflikt führen, welchen die NUSA sich schlichtweg nicht leisten konnten.

Keine der Parteien war wirklich zufrieden mit dem Friedensvertrag, aber sie zogen ihn einer Fortsetzung des Krieges und dem Risiko einer weiteren globalen Krise vor.

Nach dem Krieg wurde Night City zu einer internationalen freien Stadt erklärt – unabhängig von den Gesetzen und der Regierung des Freien Staates Nordkalifornien und der New United States. Diese Freiheit hatte allerdings ihren Preis: Night City geriet stärker unter den Einfluss von Megakonzernen, die große Summen Geldes in die Revitalisierung der Stadt investierten, um so an der Westküste der New United States Fuß zu fassen. Der Höhepunkt dieser Entwicklung war 2070 erreicht, als Night City Arasaka genehmigte, ihr neues amerikanisches Hauptquartier in der Stadtmitte zu bauen, genau auf der Stelle, wo ihr voriger Firmensitz 2023 zerstört worden war. Einmal mehr hielt der Wohlstand in Night City Einzug – doch nicht alle konnten ihn genießen.


08: Ursprünglich im Vierten Konzernkrieg zerstört, wurde Night Citys Corpo Plaza wiederaufgebaut. Heute gehören die Wolkenkratzer zu den markantesten Teilen der Stadtlandschaft.

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