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Kapitel 2
Das Dunkle und das Tiefe
ОглавлениеWozu das Ganze? Die Frage kam aus einem Dutzend verschiedener Richtungen. Fast jeder bei Quaesitor, einem Institut für persönliche Entwicklung in London, war überzeugt, dass eine Woche, in der er nichts tat, Zeitverschwendung wäre. Obwohl wir uns als mutige Entdecker sahen, die sich einer Reise der Selbstverwirklichung verschrieben hatten, rümpften die meisten die Nase und schüttelten den Kopf.
Es war eine typisch westliche Einstellung. Wir waren bereit, alles zu tun: unseren Körper über die Grenzen von Schmerz und Belastbarkeit hinaus zu quälen, uns gegenseitig in Begegnungsmarathons anzuschreien, bei Gestaltübungen in die Haut unserer Mütter und Väter zu schlüpfen. Aber wir waren nicht bereit, nichts zu tun.
Paul Lowe war jedoch entschlossen, das, was er als „sensorisches Entzugsexperiment“ bezeichnete, durchzuziehen. Als Direktor von Quaesitor war er gerade von einem Besuch in Indien zurückgekehrt, wo er sich mit Gurus, Sadhus und heiligen Männern getroffen hatte, und es war mir klar, dass er ein anderer Mensch geworden war.
Der Mann mit der englischen steifen Oberlippe war mit höflichen Manieren von London aus aufgebrochen. Zurückgekehrt war er mit einem Gefühl für Intensität, Wildheit und – ja – Tiefe. Er war etwas auf der Spur, so viel konnte ich sehen. Als er vor uns saß, gekleidet in ein bodenlanges Gewand, mit seinem langen Tolstoi-Bart und einem humorvollen Funkeln in seinen Augen, und uns geduldig das neue Experiment erklärte, konnte ich ein Ja in meinem Herzen spüren. Ich wollte es tun.
Schließlich war dies die Motivation gewesen, die mich von Paris nach London geführt hatte, ich wollte meine innere Welt erkunden. Nach zwei Jahren Psychologie-Studium an der Sorbonne fühlte ich mich frustriert von trockenen akademischen Theorien über die Funktionsweise des menschlichen Geistes. Ich wollte aus erster Hand wissen, was in meinem Geist und in meinem Körper vor sich ging.
Quaesitor, ein Institut, das Kurse über die neuesten Methoden der experimentellen, humanistischen Psychologie anbietet, versprach mir genau das. Also zog ich nach London und schrieb mich in einen neunmonatigen Kurs ein.
Die Idee des sensorischen Entzugs war für mich nicht neu. Ich hatte gerade The Center of the Cyclone gelesen, ein Buch des amerikanischen Neurowissenschaftlers John Lilly, in dem er beschreibt, wie er einen Isoliertank baute – einen abgedunkelten, schalldichten Tank mit warmem Salzwasser, in dem er stundenlang schwamm. Er benutzte den Tank, um zu untersuchen, was mit seinem Verstand geschah, wenn er keinen externen Input bekam.
Am Ende hatten sich acht Personen bei Quaesitor, darunter ich, für diese „außerschulische Aktivität“ angemeldet, zusätzlich zu unserem regulären Studienprogramm.
Pauls Vorschlag basierte auf dem, was er in Indien gelernt hatte: Eine Woche lang sollten wir uns jeder Form von sensorischem Input verwehren. Dies sollte das englische Äquivalent zum Sitzen in einer Höhle im Himalaya sein.
Unsere Anweisung war, als Gruppe mit Paul in ein Hotel an der englischen Küste zu reisen. Dort sollte jeder ein Einzelzimmer nehmen, Fensterläden und Vorhänge schließen, Augenbinden und Ohrenstöpsel anbringen und sich eine Woche lang mit nichts beschäftigen, nichts tun. Jeden Tag würde uns ein Mitarbeiter des Hotels Wasser und ein Kilo Trauben bringen. Das war alles, was wir essen oder trinken würden.
Ich fühlte mich bereit. Ich wusste, dass dieser Rückzug mir in einer radikalen Art und Weise die Möglichkeit bieten würde, meiner Seele gegenüberzutreten, ohne meinen persönlichen Dämonen ausweichen zu können. Ich wusste nicht, wie diese „Dämonen“ aussehen würden, aber ich spürte, dass dieses psychologische Ausgrabungsprojekt, das tief in meiner inneren Welt schürfen würde, eine Auseinandersetzung mit ihnen erforderte.
Ich wusste auch, dass ich als Westlicher endlos von der Außenwelt abgelenkt war und wirklich keine Ahnung hatte, wer dieses „Ich“ in meinem Inneren in Wahrheit sein würde. Vielleicht war es an der Zeit, dies herauszufinden.
Schwierigster Teil meiner Abreise aus London war der Abschied von Jakov Lind, einem bekannten österreichisch-britischen Schriftsteller, der in den letzten Monaten mein Liebhaber gewesen war. Am Ende spielte Jakov unerwartet eine wichtige Rolle bei meinem Rückzug. Die Erfahrung wäre ohne seinen überraschenden Beitrag nicht vollständig gewesen, also muss ich noch etwas Hintergrundwissen liefern, um ihn vorzustellen.
Jakov und ich hatten uns ein paar Monate zuvor in Paris getroffen. Ich aß eines Tages im Speisesaal von La Coupole, einer der größten Pariser Brasserien zu Mittag. Das Restaurant ist ein Treffpunkt für Schriftsteller, Künstler und Philosophen, die sich dort allesamt mit einem signierten Bild an den Wänden verewigen.
Ich war dort mit dem Literaturdirektor eines französischen Verlages verabredet und genoss den neuesten Klatsch über die Pariser Literaturwelt, während ich saftige Austern schlürfte und die illustren Gäste beäugte. Als ein kräftiger Mann an unserem Tisch vorbeiging, blickte mein Freund plötzlich auf und rief: „Jakov!“ Der Mann blieb stehen, sah uns beide an und lächelte. Er hatte einen dicken Schnurrbart, strähniges Haar und war von mittlerer Größe, mit einem leicht vorstehenden runden Bauch. Er war mindestens dreißig Jahre älter als ich – eindeutig nicht jemand, den ich jemals als potenziellen Liebhaber in Betracht ziehen würde. Nicht eine junge Frau wie ich. Nicht nach meiner wunderbaren Affäre mit Richard, der leider in die Vereinigten Staaten zurückgekehrt war, um sein Studium fortzusetzen.
Richard und ich hatten zusammengewohnt und eine Wohnung in Paris geteilt, nachdem ich kurz nach meinem achtzehnten Geburtstag aus dem Haus meiner Eltern ausgezogen war. Ich hatte mein Psychologiestudium an der Sorbonne begonnen, als wir noch ein Liebespaar waren, und es war schwer für uns gewesen, uns von unserem symbiotischen Studentenleben zu verabschieden.
Jakov hatte leuchtend grüne Augen mit einem so schelmischen Funkeln, als ob er beim Anblick gleichzeitig meinen Geist entblößen und meinen Körper entkleiden würde, tief durchdringend und provokant.
Wir schüttelten uns die Hände und sofort spürte ich einen starken Magnetismus zwischen uns. Ich vergaß meinen Begleiter neben mir und konnte nicht aufhören in diese grünen Augen zu starren, während Jakov ebenfalls wie festgeklebt stehenblieb. Es folgte Stille. Es gleicht einem Klischee, wenn ich sage: „Ich hatte noch nie zuvor so etwas empfunden“, aber exakt so war es. Ich hielt den Atem an, und mein Herz schlug so schnell, dass ich davonlaufen wollte.
Nach einem langen Moment holte uns die Höflichkeit ein. Wir setzten die Begrüßung fort, Jakov reichte mir seine Karte, ich gab ihm meine Telefonnummer und kurz darauf verabschiedeten wir uns.
Bald darauf begann ein koketter Tanz zwischen Jakov und mir. Er rief jeden Tag an und akzeptierte kein Nein als Antwort. Obwohl ich nicht gerade für ältere Männer schwärmte, fand ich Jakov unwiderstehlich. Bald gab ich nach und wurde seine Geliebte.
Zu meiner Überraschung erwies er sich als wahrer Künstler, wenn es um das Liebesspiel ging. Er führte mich über meine Grenzen hinaus. Er forderte mich auf, die dunklen, geheimen Ecken meines sexuellen Wesens zu betreten. Tabus waren für ihn nur eine Gelegenheit, verbotene Freuden zu erkunden, was die Tür zu neuen erotischen Dimensionen öffnete.
Jakov lebte in London, und so war er natürlich sehr erfreut über meine Entscheidung, von Paris nach London zu ziehen, um am Quaesitor-Institut zu studieren. Er war aufgeschlossen und immer bereit, mich dabei zu unterstützen, den nächsten Schritt auf meinem Weg zur Selbstfindung zu tun. Er war mit vielen Pionieren des Human Potential Movement persönlich bekannt, darunter John Lilly, Alan Watts, dem Zen-Mystiker, und R. D. Laing, dem radikalen Psychiater und Autor des wegweisenden Buches Knoten.
Jakov verstand die Bedeutung des Experiments des sensorischen Entzugs und hatte kein Problem damit, dass ich sieben Tage lang in einem Hotelzimmer am Meer verschwinden würde. „Ich rufe dich an, wenn es vorbei ist“, sagte er, als er mich zum Abschied küsste.
Der Rückzugsort, das Hotel am Meer an der Küste von Suffolk, war leer. Das Wetter grau. Das Meer roch nach Sole, Seegras und feuchter Natur. Das Hotelpersonal, zunächst überrascht von unserem seltsamen Experiment, akzeptierte bald, dass wir „eine neue Form von Yoga und Meditation“ erforschten, und war mehr als glücklich darüber, uns Wasser und Trauben zu servieren, da dies ihre Arbeitsbelastung stark reduzierte. Sie waren neugierig, freundlich und als Engländer natürlich immer höflich.
Ich ging in mein Zimmer, packte meine Kleider aus, machte mich fertig und warf einen letzten langen Blick auf die felsige Küste und den Ozean unter meinem Fenster. Dann zog ich meine Augenbinde über, steckte meine Ohrstöpsel ein und das Experiment begann.
Nun, hier bin ich. Ich liege auf meinem Bett und warte, wie die Figur in Becketts Stück, auf Godot. Liege hier und warte. Nur auf was? Durch meine Ohrstöpsel dringen dumpfe Geräusche von dem Teilnehmer nebenan, der auf und ab zu gehen und Shakespeare-Verse zu rezitieren scheint:
Noch einmal stürmt, noch einmal, liebe Freunde!
Sonst füllt mit toten Englischen die Mauer.
Es scheint, dass mein Nachbar noch nie die Erfahrung einer Meditation gemacht hat. Er denkt, dass er sich die ganze Zeit beschäftigen muss. Aber wir werden hier für, oh mein Gott, EINE WOCHE sein! Das sind einhundertachtundsechzig Stunden voll von nichts. Keine Gerüche, keine Berührung, kein Essen, kein Licht, und wenn mein Begleiter nebenan es satthat, den Barden zu rezitieren, auch keine Geräusche.
Um sich nicht von der Zeit, die vor mir liegt, entmutigen zu lassen, richte ich meinen Blick auf die positive Seite. „Was ist der angenehme Aspekt dieses Experiments?“ Genau das frage ich mich und beschließe, diesen Moment als willkommenen Urlaub zu begrüßen. Nichts zu tun, keine Arbeit zu erledigen, zu entspannen. Bei jedem Ausatmen lasse ich meinen Körper tiefer in das Bett sinken.
In der Tat, das Einzige, was mich interessiert, ist, etwas über die Natur des Bewusstseins und den Prozess des Erwachens herauszufinden. Wenn nur dieser flüchtige Moment der Transzendenz, der sich mir bei meiner ersten Liebesnacht in Paris mit Richard offenbarte, stabilisiert werden und zum Dauerzustand gemacht werden könnte, zum allgegenwärtigen Hintergrund aus Licht, zum Leuchten in meinem Wesen!
Hier ist er wieder, der spirituelle Ehrgeiz: Die Sehnsucht nach den Gipfeln und der Versuch, die Täler zu ignorieren, sich an die Höhen zu klammern und die Tiefen zu leugnen. In der Vergangenheit zu wühlen, um die Gegenwart zu verlagern.
Ich entspanne mich immer mehr und konzentriere mich für einen Moment auf die simple Normalität des Liegens auf meinem Bett. Dann kommt mir ein anderer Gedanke in den Sinn.
„Erinnerst du dich, was mit John Lilly passiert ist“, fragt mein Verstand?
Ich hatte gerade „Das Zentrum des Zyklons“, das von Lillys Experimenten mit sensorischem Entzug handelte, gelesen. In diesem Buch erzählt er, wie er sich nach Stunden in seinem Isolationsbecken fühlte, wie sein Bewusstsein von seinem Körper weggetrieben wurde, über der Erde schwebte und zwei Engelswesen begegnete, die ihn durch viele Ebenen des Zweifels und der Angst in das Licht des reinen Bewusstseins führten.
Ich gehe davon aus, dass auch ich solche Geistführer treffen werde. Wenn sie zu John Lilly gekommen sind, werden sie sicher auch für mich erscheinen. Ich fange an, sie zu rufen, sie zu visualisieren und verbringe Stunden mit mentaler Akrobatik, um „die Geistführer anzuziehen“. Sie erscheinen nicht.
Frustriert begreife ich, dass ich mich von dieser Erwartungshaltung lösen muss. Ich konzentriere mich auf meine Atmung und versuche „einfach zu sein“.
Doch das Thema Geistführer hat sich nicht erledigt, bald manifestiert sich eine neue Stimme, diesmal scheint sie etwas strenger. Spontan erinnert sie mich an eine meiner Lehrerinnen aus dem Kindergarten, die mich wegen eines Vergehens tadeln.
„Warum versuchst du, die Erfahrung eines anderen zu kopieren?“, fragt die Lehrerin in mir. „Du bist nicht John Lilly. Warum solltest du die gleichen Führer haben? Lass das, sei DU selbst!“
Leicht gesagt, aber nicht so leicht getan. Ich möchte wirklich diese Geistführer treffen. Es scheint, dass ich mich von etwas verabschieden soll, was ich noch nicht einmal gefunden habe, sich aber direkt um die nächste Ecke befindet. Hartnäckig setzt sich die Idee durch: Ich muss einen Lehrer, einen Liebhaber oder irgendjemanden finden, der mir hilft, in diese schwer fassbaren ekstatischen Zustände zu gelangen.
„Ach, du willst also immer noch Miss Seligkeit sein und guten Zeiten nachjagen?“, sagt meine innere Lehrerin. „Nun, das kannst du vergessen. Denke daran, dass Lilly auf LSD war, also zählt nicht, was er erlebt hat. Wenn du Drogen nimmst, kannst du sechshundert Führer haben, die alle mit Karten und Kompassen bestückt sind, die alle wie die Kellner im La Coupole gekleidet sind und die Marseillaise singen.“
Ich kichere über die lächerliche Vision, die ich geschaffen habe, und gebe zu: „Okay, sie hat recht.“ Vielleicht lauert in dem Wunsch nach Führern das Gefühl, nicht gut genug zu sein, um dieses Ziel alleine zu erreichen. Diese Erkenntnis macht es etwas einfacher, die Führer loszulassen – die sowieso nie gekommen sind.
An der Tür klopft es, aber ich muss nicht öffnen. Es ist einer der Hotelbediensteten, der wie verabredet Wasser und ein Kilo Trauben bringt, unsere Ration für die Woche. Es muss also Abend sein.
Der Umgang mit dem Bewusstsein und seinen Anforderungen ist mühsam, und ich beginne zu ahnen, dass die „Dämonen“, die ich auf dieser Reise treffen werde, keine gruseligen Bösewichte mit Hörnern und Schwanz sind. Nein, sie sind viel alltäglicher. Es sind Gefühle wie Ungeduld, Frustration, Langeweile, Verlangen. Die Dinge, die mich rastlos halten, immer auf der Suche nach etwas, was nicht hier ist, aber woanders.
Ich stehe aus meinem Bett auf, taste blind herum, berühre Wände und Türen und schaffe es, ins Badezimmer zu gelangen. Zum Waschen meines Gesichts nehme ich die Augenbinde ab, halte meine Augen aber geschlossen und putze dann meine Zähne. Zurück ins Bett und schlafen.
Gerade als ich wegdrifte, erscheint ein Gesicht. Ich habe diese Person noch nie zuvor gesehen. Er scheint Ostasiate oder Inder zu sein. Er hat große, runde Augen, blickt amüsiert, unendlich sanft und sagt: „Die Ekstase ist bereits in dir. Du brauchst nicht draußen nach ihr zu suchen.“ Dann verschwindet die Erscheinung.
Das ist gigantisch. Ich denke an die vielen Male, in denen ich nach einem Lehrer, einem Führer, einem Liebhaber gesucht habe. Jemanden, der mir eine Anleitung gibt, die mir den Zugang zur Glückseligkeit verschafft. Ich war mir sicher, das Rezept irgendwo draußen in der Welt zu finden.
Jetzt kann ich diese Idee fallenlassen. Dieser Bote, wer auch immer er sein mag, hat mir gerade gesagt, dass alles, was ich suche, hier ist, direkt vor meiner Nase. Sogar noch näher: in meinem Gehirn, meinem Körper.
Als ich am nächsten Morgen aufwache, ist es für mich offensichtlich, dass mir ein Übungsplan dabei helfen wird, die Meditation zu vertiefen. Also beginne ich damit, mich zu dehnen und Yoga-Asanas zu machen. Dann meditiere ich. Daraufhin esse ich Trauben. Dann lege ich mich auf mein Bett, tue nichts und beobachte, wie sich mein Gedankenkarussell immer weiterdreht.
Im Laufe der Stunden werde ich von der uninteressanten, sich ständig wiederholenden und automatischen Natur meines inneren Dialogs gedemütigt. Meine Gedanken bewegen sich wie eine Wüstenrennmaus in ihrem Laufrad, wiederholen die gleichen Geschichten, beanspruchen die gleiche Aufmerksamkeit, beackern die gleichen „Probleme“: meine Beziehungen zu Männern, Geldsorgen, eine vage Sehnsucht nach Glück und jede Menge unerledigter Dinge. Zusammen erzeugen sie eine familiäre mentale Atmosphäre, die den Stimmungen meiner Kindheit entspricht und mich zurück zu den Begegnungen, Gedanken und Gesprächen im Haus meiner Eltern führt.
Bald fühle ich Ärger aufbrodeln. „Will mir mein Verstand sagen, dass sich im Grunde nichts geändert hat, seitdem ich ein Kind war?“, frage ich mich. Dass ich ein soziales Klima, eine Denkweise von meinen Eltern übernommen habe und jetzt dazu verdammt bin, diese für den Rest meines Lebens endlos zu wiederholen?
Diese Idee behagt mir ganz und gar nicht. In meinem jugendlichen Enthusiasmus hatte ich mir immer vorgestellt, dass mein Verstand ein origineller Fundus an Brillanz sei, voller glitzernder Edelsteine der Weisheit, Einsicht und Erleuchtung.
„Jetzt sieh ihn dir an!“, sage ich verächtlich. „Eine rostige alte Maschine, die Jahr für Jahr die gleichen alten Gedanken produziert!“
Ich ringe jetzt mit meinem Verstand. Ein Teil von mir sagt zu meinen Gedanken: „Lasst mich in Ruhe! Ihr habt kein Recht, hier zu sein. Ihr seid ein Ärgernis. Geht weg!“
Der Kampf in meinem Kopf währt den ganzen Tag. Ich bemerke, dass ich die Gegenwart meines Verstandes ablehne, er sich aber noch energischer in den Vordergrund drängt, und komme zu einer weiteren Erkenntnis: Ein Teil meines Verstandes ringt mit dem anderen, so dass jede Vorstellung, dass der Verstand irgendwie geleugnet oder weggeschoben werden kann, absurd ist. Wer will ihn wegschieben? Der Verstand!
Es ist auch ein wenig unfair von mir, so auf meinen Verstand loszugehen. Schließlich managt er meinen Zeitplan, vereinbart Termine, hilft mir neue Dinge zu lernen.
„Ich habe einen Job zu erledigen“, erklärt er. „Ich muss mich um dich kümmern und dich beschützen. Hör auf mich!“
Trotzdem, frage ich mich: Gibt es eine Erfahrung außerhalb des Verstandes? Und da fange ich an, mich für die Lücken zwischen den Gedanken zu interessieren.
Das ist etwas Neues, und ich denke stundenlang darüber nach, liege im Dunkeln auf meinem Bett, tue nichts außer gelegentlich aufzustehen, mich zu dehnen, ins Badezimmer zu gehen, einen Schluck Wasser zu trinken und an einer Traube zu kauen.
Der Verstand scheint die Lücken zwischen meinen Gedanken nicht zu verstehen. Er kann nicht mit ihnen umgehen. Ein seltsamer Gedanke kommt mir in den Sinn: Vielleicht weiß er nicht einmal von ihnen! Schließlich, wenn er von einer Lücke wüsste, dann würde diese Lücke zu einem Gedanken an eine Lücke werden und sofort aufhören, eine Lücke zu sein! Ha!
Ich mag diese neue Entdeckungsreise. Ich beobachte die Lücken und merke, dass sie nicht lange andauern, denn sobald eine Lücke entsteht, kommt der nächste Gedanke und füllt sie auf.
Die Stunden vergehen. Ich langweile mich schließlich mit diesem Spiel mit den Gedanken und Lücken, und die Ungeduld kommt mit Nachdruck zu mir zurück. Das ist, wie ich sehe, meine größte Herausforderung, dieses ständige nagende Gefühl, dass noch mehr passieren muss.
Vielleicht hat es etwas mit meiner Geburt zu tun. Ich wurde mit Hilfe einer Zange geholt. Meine Mutter konnte nicht fest genug pressen, also zog mich der Arzt mit einer Zange heraus, die meinen Kopf umfasste. Auch heute noch, wenn etwas nicht schnell genug in meinem Leben passiert, fühlt sich ein Teil von mir an, als würde ich ersticken.
Am nächsten Morgen wache ich auf, wasche mich, mache meine morgendlichen Übungen und setze mich auf mein Bett. Ich weiß, dass es eine Wiederholung von gestern sein wird: Gedanken und Lücken, ein kontinuierlicher Strom inneren Verkehrs mit ein paar leeren Stellen. Es fühlt sich wie Routine an. Langeweile wird heute das dominierende Thema sein.
Plötzlich habe ich die Vision, auf einer Cocktailparty zu sein. Die ganze Familie ist da. Wir halten Champagnergläser in unseren Händen. Die Familienmitglieder wünschen mir alles Gute und bemerken, dass ich ihrer Meinung nach die Situation aus der falschen Perspektive betrachte.
Mein Vater sagt: „Liebling, du hast den falschen Blickwinkel! Es ist das, was man im Leben tut, was zählt!“ Er erklärt weiter, dass Erfolg durch Leistung, durch „Tun“ gemessen wird und dass „Sein“ nur ein Spiegel dafür ist, inwieweit man seine Ziele erreicht.
Er scheint sich so sicher zu sein, dass es fast schon nervtötend ist. Als Nächstes kommt Mama. Zu meinem Erstaunen sagt sie: „Hör nicht auf deinen Vater, Liebes, genieße deine Sinnlichkeit, während du jung bist. Hebe dir die Meditation für später auf.
Jeder lebende Verwandte und Vorfahre besucht mich und teilt mir seine Meinung mit. Mir ist klar, dass ich dieses Irrenhaus verlassen muss. Ich habe Cocktailpartys sowieso noch nie gemocht und auf einmal ist er da: der Heureka-Moment. Das ist es!
Bis jetzt habe ich meinen Verstand wie einen Feind behandelt, warum ihn nicht als Verbündeten anerkennen, der versucht zu helfen. Ja, jeder Gedanke ist ein Ausdruck meines Verstandes, der versucht zu helfen. Ich muss mich bei ihm bedanken, wann immer er mir Gedanken und Bilder liefert. Ich darf ihn NICHT bekämpfen.
Jetzt sehe ich die amüsante Seite meiner inneren Cocktailparty. Diese Stimmen sind immer da, in meinem Unterbewusstsein, und bestimmen, wie ich sein sollte, was ich tun sollte, wie man meditiert, wie man liebt. Sie wünschen mir alles Gute. Sie wissen Bescheid. Sie haben Erfahrung. Sie haben das alles vor mir ausprobiert.
Diese „Maya“, diese Illusion von familiärer Unterstützung, ist überzeugend, denn sie beginnt, wenn wir sehr klein sind. Jeder versucht, uns zu helfen, uns zu beraten, uns zu sagen, was wir tun sollen. Es wird zur Gewohnheit, anderen zu folgen, und wir vergessen, dass wir einzigartige Individuen sind – dass wir unsere eigene innere Stimme entdecken, darauf hören und uns selbst treu sein müssen.
Ich danke meinen Verwandten für ihre guten Absichten und verabschiede mich von ihnen und genieße die Leichtigkeit, jetzt, da ich nicht mehr gegen meinen Verstand kämpfe. Der Tag vergeht schnell, am Abend gleite ich in einen angenehmen Zustand zwischen Wachen und Schlafen. In diesem ruhigen Zustand wird mein Atem langsamer, bis er fast verschwindet, dann kommt der Schlaf, mit seiner Decke des Vergessens, die alles überzieht.
Am Morgen wache ich mit dem dringlichen Gedanken auf, dass etwas sehr Wichtiges passiert ist, gerade als ich einschlief. Was war es? Ah, ja, der Atem. Was ist damit? Verlangsamen Sie ihn und sehen Sie, was passiert.
Noch halb im Schlaf beginne ich zu beobachten, wie weit ich es schaffe, „nicht zu atmen“, indem ich meine Atmung tatsächlich sehr flach halte. Am Ende glaube ich zu ersticken, zu ertrinken. Es ist unangenehm. Ein Teil von mir will schneller atmen, mehr Luft schlucken, aber wenn der Atem flacher wird, setzt eine Art „Alpha-Wellen“-Gehirnzustand ein. Ich fühle mich immer entspannter und allmählich werde ich von dem Gefühl überwältigt, im Raum zu schweben, sorglos selig und doch sehr wach und aufmerksam für das, was geschieht.
Durch diese „Alpha-Atmung“ bekomme ich einen Vorgeschmack auf das, was ich später von mehreren Yogis und Mystikern hören werde: Meditation führt zu einem glückseligen, zeitlosen Zustand – man kann ihn Samadhi oder Nirvana nennen, in dem man kaum noch atmen muss.
In diesem Niemandsland fühlt es sich an, als wäre ich auf einen Berg gestiegen. Die Luft ist dünner, der Körper leichter. Tatsächlich ist kein Körper zu spüren, nichts.
Die letzten Tage des Rückzugs sind leuchtend und leicht. Meistens bin ich in der Lage, bei der weichen, langsamen Atmung zu bleiben. In diesem Zustand kann ich den Gedanken zusehen, die mir durch den Kopf gehen, ohne dass ich mich in ihnen verfange, und einfach danke sagen und weitermachen, wobei ich immer an dem reduzierten Atmen festhalte.
Tag für Tag besuche ich die „Lücke“, die nun zu einer leuchtenden, einladenden Weite geworden ist – ein allwissender, wohlwollender Raum der Weisheit. Ich entdecke das Darshan4, wie sie es im Osten nennen. Ein höheres Selbst, das beobachtet, wie alles geschieht. Ich kann jede Frage stellen, und sofort enthüllt sich mir die kluge Antwort, die wirkliche Lösung. Mir fällt ein, dass mich ein Londoner Magazin gebeten hatte, einen Artikel über die Erfahrung dieses Retreats zu schreiben.
Das Schreiben in Englisch ist nicht einfach für mich, meine Muttersprache ist Französisch. Nun stelle ich mir die Frage: Wie schreibe ich den Artikel? Zu meinem Erstaunen schreibt er sich von einem tiefen Ort in meinem Inneren heraus wie von selbst: Satz für Satz, Lektorat eingeschlossen. In der Weite jenseits der alltäglichen Betriebsamkeit des Geistes ist alles verfügbar. Die Grenzen sind aufgehoben. Ein unendliches kreatives Potenzial wird offenbart. Ich werde das nicht vergessen.
Die Tage vergehen. Ich verliere jegliches Gefühl für die Zeit, aber ein gewisser intuitiver Sinn sagt mir, dass der Rückzug bald vorbei sein wird. Eines Tages wird es passieren. Es gibt keine Eile. Ungeduld hat sich in die Akzeptanz dessen, was ist, aufgelöst.
Schließlich, eines Morgens, ertönt ein Gong in der Ferne, dann höre ich ein Telefon klingeln und eine Stimme den Anruf entgegennehmen. Es klopft an der Tür und ich spüre eine sanfte Berührung an meiner Schulter. Als ich meine Ohrstöpsel entferne, sagt ein Hotelmitarbeiter zu mir: „Das Retreat ist vorbei. Jemand ist für Sie am Telefon.“
Es ist Jakov. Woher wusste er, dass gerade jetzt der Zeitpunkt gekommen ist, mich anzurufen? Niemand hat ihm gesagt, wann das Retreat enden würde. Ich atme tief und langsam ein. Mein Geliebter hat auf die Sekunde genau gewusst, wann er anrufen soll.
Ganz sanft sagt er: „Wie geht es dir, Liebes? Ich will dich sehen. Ich habe eine Dinnerparty bei mir zu Hause geplant. John Lilly, Alan Watts und R. D. Laing werden dort sein. Sie sind gespannt darauf, dich zu treffen.“
Die sinnliche Wirkung seiner tiefen Stimme, die Zärtlichkeit in ihr, weckt plötzlich ein Gefühl der Sehnsucht. Ich werde von einer schmerzlichen, überwältigenden körperlichen Sehnsucht erfüllt. Sieben Tage lang lebte ich wie eine Nonne im Kloster – ohne Berührung, ohne Liebe, ohne Zärtlichkeit. Ich war „beschäftigt“ auf der Suche nach etwas in meinem Inneren, aber zwischenzeitlich hat sich mein Körper isoliert und vergessen gefühlt. Ich will diesen Mann wieder neben mir spüren.
Instinktiv aber schrecke ich davor zurück, zu einer Dinnerparty mit einer Schar schillernder Gäste zu gehen, die alle darauf warten, meine Geschichte zu hören. Es fühlt sich an, als wäre man der Truthahn bei einem Thanksgiving-Abendessen, von dem sich jeder etwas nehmen kann.
Watts und Lilly sind meine Helden, meine Vorbilder, aber ich brauche eine Akklimatisationszeit und die vertrauten Anblicke und Geräusche von zu Hause.
„Danke, Jakov“, flüstere ich ins Telefon. „Ich weiß nicht, ob ich schon bereit bin, Menschen gegenüberzutreten. Ich war so tief in meinem Inneren. Ich brauche Zeit. Lassen wir es offen.“
Jakov besteht darauf, liebevoll, aber entschlossen. „Komm“, sagt er. „Dieses Treffen ist wichtig und ich will dich sehen.“
Später, zurück in London, beschloss ich, zu dem Dinner zu gehen. Ich zog ein einfaches weißes Kleid an, um die Reinheit zu bewahren. Kein Make-up. Mein blondes Haar ließ ich locker über meine Schultern fallen. Dann meditierte ich, um zu sehen, ob ich aus mir heraus zugestimmt hatte, oder nur, um Jakov zu gefallen.
Ein Taxi brachte mich zu Jakov. Dort angekommen bezahlte dieser den Fahrer und nahm mich an die Hand. Seine Wohnung in Regentʼs Park war ein alter umgebauter Pferdestall mit dunklen Balken, erfüllt von rustikaler Gemütlichkeit, die durch ein gemütliches Feuer im Kamin verstärkt wurde. Manuskripte, Schreibmaschinen und Bücher bedeckten zwei Schreibtische, auf der anderen Seite waren fünf Personen um einen langen ovalen Tisch versammelt. Im Raum wurde es komplett still, als ich hereinkam.
Jakov führte mich zu einem freien Platz und setzte sich rechts neben mich. Zu meiner Linken saßen John Lilly und seine Frau Antoinette. John hatte ein sommersprossiges Gesicht mit einer langen Nase, durchdringende blaue Augen und eine dicke graumelierte Mähne. Er wirkte weise, seine Frau Antoinette bezauberte mit einem warmen Wesen. Sie hatte lockiges, kurzes schwarzes Haar, dunkle Augen und einen hellen Teint mit leuchtenden rosa Wangen.
Als Nächstes stellte Jakov mir Alan Watts vor, der als einer der Pioniere der spirituellen Ost-West-Revolution gilt und den Zen-Buddhismus in die Vereinigten Staaten brachte. Alan paffte zufrieden an seiner Pfeife. Er war in seinen Fünfzigern, klein von Statur, mit braunen Augen, harmonischen Gesichtszügen und einer dominanten Präsenz. Darauf folgte Hector, ein Arzt, der eine Ausbildung bei Ida Rolf, der Erfinderin der Tiefengewebsmassage, absolviert hatte und eine der führenden Persönlichkeiten an der Arica School of Mysticism in New York war. Neben ihm saß Ronald Laing, Psychiater und Autor. Ich hatte ihn kurz vor meinem Retreat getroffen und er hatte mich enthusiastisch bei dem unterstützt, was er „ein Grabungsexperiment in deinen inneren Wahnsinn“ nannte.
Stellen Sie sich die Szene vor: Ich saß da am Tisch und hatte eine ganze Woche lang kein einziges Wort gesprochen. Die bloße Vorstellung, das Geschehene zu beschreiben, fühlte sich befremdlich an.
Während ich sprach, fühlte es sich gut an, unter Kartografen zu sein, die Erfahrung in der Navigation durch die Zonen und Schichten des menschlichen Bewusstseins hatten. Als ich geendet hatte, ermutigte mich Alan Watts, bei dem Gefühl des „Nichtwissens“ zu bleiben.
„Du hast die Vergangenheit und die Zukunft fallen lassen“, sagte er. „Bleib an diesem Ort der Gegenwart des Unbekannten. Bleib in diesem Moment. Ich werde dich dort treffen. Wir werden hier spielen.“
In der Tat, das haben wir. Kurz darauf reisten wir gemeinsam durch New Mexico und erlebten viele großartige Momente, die mich später in meiner Arbeit als Psychotherapeutin inspirierten.
John Lilly erklärte, dass die Reise, die ich während des Retreats unternommen hatte, zu einer Erforschung der verschiedenen Ebenen der Evolution führen könnte, die ich durchlaufen hatte, bevor ich eine menschliche Person wurde.
„Die Bestätigung deiner Reise durch andere Kartenmacher der inneren Welten ist hilfreich und kostbar“, fuhr er fort. „Sonst ist man allein und einsam. Ohne Zustimmung ist man unsicher, verloren.“
Ich antwortete: „Ich erwartete, dass die Führer auftauchen würden, so wie sie es für dich taten, aber stattdessen wurden mir andere Räume offenbart.“
John warnte mich: „Selbst wenn wir denken, dass wir wissen, wissen wir nicht wirklich.“ Dann erinnerte er mich an seine Aussage im Zentrum des Zyklons: „In der Region des Geistes wird, innerhalb gewisser Grenzen, die durch Erfahrungen und Experimente gefunden werden müssen, das wahr, was man für wahr hält. Diese Grenzen sind weitere Formen des Glaubens, die zu überwinden sind. In unserem Gedankenraum gibt es keine Begrenzungen.“
„Ja, aber es ist schwer, das zu akzeptieren und zu vertrauen“, antwortete ich.
Hector Prestera kommentierte, dass wir, solange der Körper Spannungen in sich trägt, die den Fluss der menschlichen Energie blockieren, nicht zu unserem vollen Potenzial erwachen können.
Ich versuchte mir vorzustellen, zehn Sitzungen extensiver Körperarbeit über mich ergehen zu lassen, Rolfs primäres Betätigungsfeld. Es erschien mir jenseits meiner Schmerzgrenze. Ich ahnte nicht, dass mir genau das sechs Monate später in New York passieren würde, zusammen mit Hector.
Ronald Laing sagte, dass wir auf dem spirituellen Weg alle durch eine „dunkle Nacht der Seele“ gehen müssen, in der wir uns ohne Karte in unbekanntem Gebiet verirren.
„Einige Leute schaffen es nicht, zurückzukommen. Deshalb müssen wir hingehen und sie dort treffen, wo sie sind“. Damit erklärte er seine radikale Herangehensweise, scheinbar genauso verrückt wie ein Verrückter zu werden, sich in seine Welt zu begeben und dort Freundschaft zu schließen, um ihn zu heilen und zurückzubringen. Einige Jahre später, als wir während des Woodstock-Festivals ein paar durchgedrehte Menschen zurückholen mussten, würde ich mich an Laings Worte erinnern.
Später, nachdem alle Gäste gegangen waren, fand mein Körper in den liebevollen Armen von Jakov in die Welt der Sinne zurück. In dieser Nacht entdeckte ich die Erotik der Langsamkeit und der völligen Entspannung. Jakov nahm sich die Zeit, in meinen „geheimen Garten“ einzudringen, ruhte in mir, wartete und bewegte sich wieder. Erst ganz am Ende erwachte mein inneres Feuer, und die Leidenschaft verlangte nach Bewegung. Ich hatte keine Ahnung, dass dieser Ansatz Jahre später als tantrische Praxis namens Slow Sex immens in Mode kommen würde.