Читать книгу Der Alchimist kommt zurück - Maria Antonie Hutter - Страница 8

4. Kapitel

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Die junge Frau rief die Polizei. Die Beamten kamen mit der Spurensicherung. Nachdem die Polizisten gegangen waren, fuhr die junge Frau ins Krankenhaus und ließ sich ihre Wunden behandeln.

Am nächsten Morgen verabschiedete sie sich von ihren Kollegen.

Das Buch ‚Der Alchimist‘ muss irgendwie verhext sein. Seitdem sie es gelesen hatte, waren nur noch seltsame Dinge geschehen. Erst der wiederkehrende Traum. Dann der Einbruch.

Das einzige Bedürfnis, dass sie bis vor ein paar Wochen gekannt hatte, war es, zu essen und zu trinken und ein Dach über dem Kopf zu haben. Solange sie genug Geld zum Leben gehabt hatte, war sie recht zufrieden gewesen.

Selbst wenn ein Tag dem anderen glich, mit eintönigen Stunden, die sich zwischen Sonnenauf- und Untergang dahinschleppten, so hatte sie bisher doch recht gut gelebt. Ihre Eltern hatten sich immer gewünscht, dass sie einmal Bankkauffrau wurde, worauf eine einfache Familie Grund hatte, stolz zu sein. So hatte sie eine Banklehre gemacht. Und schließlich eine Anstellung bei der größten Bank im Vorort Málagas gefunden.

Die junge Frau beneidete jene Frauen und Männer, die ständig auf Reisen waren, ob als Händler oder Seefahrer. Sie merkte, dass sie dasselbe tun konnte. Niemand würde sie daran hindern, wenn sie morgen Spanien verlassen würde. Nichts hielt sie zurück außer ihrer Angst. Dann dachte sie daran, was ihre Kollegen gesagt hatten, als sie gehört hatten, dass sie bereit war, alles aufzugeben, nur wegen eines Traumes. Sie hatten sie ausgelacht. Genau wie der Einbrecher.

Noch in derselben Nacht packte die junge Frau ihren Rucksack. Sie wollte so bald wie möglich nach Ägypten. Sie würde alleine reisen. Mit den Büchern an ihrer Seite, würde ihr sicher nicht so schnell langweilig werden.

Die junge Frau schaute zum Meer hinüber. Sie hatte den Eindruck, dass das Meer alles verstand, was sie dachte. Es war als ob eine geheimnisvolle Verbindung sie verband.

Das Buch über Alchimie, mit dem zerrissenen Einband, welches sie gekauft hatte, musste sie weglegen. Denn sie konnte sich nicht mehr konzentrieren. Mit einem Mal überfiel sie eine bleierne Müdigkeit. In dieser Nacht träumte die junge Frau wieder von den Tempeln.

Am nächsten Tag ging sie aufs Präsidium, um eine Täterbeschreibung abzugeben und Anzeige gegen Unbekannt zu erstatten. Danach kaufte sie sich das Flugticket nach Kairo.

Am Abend setzte sie sich ans Meer. Es herrschte starker Wind. Die Wellen waren voller Schaumkronen.

In drei Tagen ging ihr Flug. Von Kairo aus würde sie den Bus nach Luxor nehmen. Das war günstiger als einen Direktflug nach Luxor zu nehmen.

Es war Vollmond. Die junge Frau blieb den Rest des Abends auf dem Felsen sitzen, blickte über das Meer und lauschte seinem Rauschen und das Meer lauschte ihrer Angst. Beide sprachen sie dieselbe Sprache.

Von hier oben hatte sie einen guten Überblick über Málaga und die Meeresenge von Gibraltar in der Ferne. Da bemerkte sie den Falken, der über ihrem Kopf seine Runden zog.

Der Alchimist kommt zurück

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