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Ur-Ur-Deutsch aus dem Ostblock

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Vor einiger Zeit habe ich Folgendes erlebt: Urgroßväterchen und Urgroßmütterchen K. wurden aufgrund des Zweiten Weltkrieges vertrieben und lebten in der ehemaligen UdSSR. Vor ein paar Jahren kam der Sohn von K., mittlerweile im Rentenalter, Herr und Frau K bekommen eine Rente in Deutschland, gezahlt von uns Steuerzahlern, die dafür Tag für Tag einzahlen. Ja, wird der ein oder andere sagen, das steht ihnen doch zu, sie wurden doch vertrieben. Nur sollte man jetzt hier die Frage stellen: unfreiwillig vertrieben oder geflüchtet, auf der Suche nach Frieden, um dem Krieg zu entkommen? Herr und Frau K. haben nie dazu beigetragen, dass Deutschland wieder aufgebaut wird, auch ihr Sohn, der seit drei Jahren in Deutschland ist, hat nie dazu beigetragen, aber Anspruch auf soziale Leistungen in Deutschland. Was ist mit unseren Eltern und Großeltern, die nicht vor dem Krieg geflüchtet sind und ihre Heimat wieder mit aufgebaut haben? Wir alle müssen heute für etwas herhalten, was wir selbst nie begangen haben. Die Täter des I. und II. Weltkriegs sterben immer mehr aus und es sind fast nur noch deren Kinder und Kinder da, die immer wieder für eine Wiedergutmachung einstehen sollen. Auch hier sollte einmal ein Schlussstrich gezogen werden. Die Deutschen können nicht immer wieder für etwas einstehen, was in der Vergangenheit geschehen ist. Das ist Geschichte und sollte langsam auch als solche betrachtet werden.

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