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I SICHERHEIT UND SORGE IM ALLTAG

Dass wir umso sorgloser sein können, je besser für unsere Versorgung gesorgt ist, und je mehr wir für uns vorgesorgt haben, das gehört zu den Selbstverständlichkeiten, die nicht groß diskutiert werden müssen. Diskussionswürdig ist allenfalls, wie dieser sorgenfreie Zustand sichergestellt werden kann.

Aber auch da wird man sich schnell einig: mit Geld. Sorglosigkeit ist eine Frage des Geldes. Wer davon genug hat, kann leidlich unbesorgt in die Zukunft sehen. Denn für Geld kann man kaufen, was der Sicherheit dient: das täglich Brot, medizinische Versorgung, ein sicheres Auto, eine solide Ausbildung, allerlei Versicherungen gegen beliebige Unwägbarkeiten des Lebens, sogar das Wohlwollen bedrohlicher Fremder. Aus den meisten Bedrängnissen kann man sich mit Geld herauskaufen.

Und weil das so ist, gilt heutzutage die allererste Sorge dem sicheren Arbeitsplatz, denn der ist der Garant dafür, dass das notwendige Kleingeld zur Sicherung des Alltags zur Hand ist.

Genau die Arbeit aber wird vor unseren Augen besorgniserregend knapp. Und darum wird allenthalben ‚Wachstum‘ propagiert, denn nur durch Wachstum könne die Arbeit wieder vermehrt werden.

Wie nun aber, wenn es ganz anders ist?

  Wenn die Versorgung und die Vorsorge die Sorgen vermehren?

  Wenn Geld ein ganz ungeeignetes Mittel ist, um uns Sicherheit zu gewähren?

  Wenn die Arbeit gar nicht knapp ist?

  Und wenn – schließlich – Wachstum Arbeitsplätze vernichtet?

Simple Wahrheiten und warum ihnen nicht zu trauen ist

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