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Die Schwingungskanäle (Nadis)

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Prana tritt durch den Adhipati-Marmapunkt am Scheitel des Kopfes in den Körper ein. Marmapunkte sind Punkte am Körper, wo das Prana an ein bestimmtes Organ, eine Drüse oder ein Zellsystem abgegeben werden kann. Der Adhipati-Punkt befindet sich an der Stelle, wo Neugeborene eine Fontanelle oder weiche Stelle haben. Adhipati heißt „steuern“ – dieser Punkt empfängt und steuert also den Fluss des Prana in den Körper hinein. Daher ist es so gefährlich, einen schweren Schlag auf den Kopf zu erhalten – denn dies unterbricht den unentbehrlichen Fluss von lebensspendendem Prana in den gesamten Körper.

Vom Adhipati-Marmapunkt aus fließt das Prana über den Ida- und Pingala-Kanal an der Wirbelsäule entlang nach unten. Das Logo der American Medical Association zeigt diese beiden Kanäle, die an der Wirbelsäule entlang verlaufen, als zwei um einen Stab nach oben geschlungene Schlangen. Diese Schwingungskanäle empfangen und geben Prana durch das rechte und linke Nasenloch ab, dabei kommt das Soma-dominante Prana über das linke Nasenloch durch den Ida Nadi und das Agni-dominante Prana durch den Pingala Nadi über das rechte Nasenloch und vermischt sich mit Marut-dominantem Prana, das aus dem Shushumna Nadi (der Wirbelsäule) herabfließt.

Zu verschiedenen Tageszeiten benötigt der Körper die kühlende Mondenergie von Soma und die wärmende Sonnenenergie von Agni in verschiedenen Anteilen. Daher verändern sich die Ströme auf der rechten und linken Seite der Nase mehrmals am Tag. So gelangt in den frühen Morgenstunden mehr Soma hinein, um Ausdauer und Stärke aufzubauen (Soma ist der Rohstoff, aus dem Kapha und Ojas entstehen) und den Körper auf seinen geschäftigen Tag vorzubereiten oder lässt nach dem Essen mehr Agni hinein, wenn der Körper zur Verdauung mehr Agni benötigt.

Yogische Atemtechniken, bekannt als Pranayama, gleichen die Aufnahme und Abgabe aller drei Pranaenergien aus – Soma, Agni und Marut – sowie die Nadis Ida, Pingala und Shushumna, die diese Energien im Körper überall dorthin bringen, wo sie gebraucht werden.

Es gibt andere Nadis, die ebenfalls Prana empfangen, dazu gehören Gandhari (linkes Auge), Hastijihva (rechtes Auge), Yasavini (linkes Ohr), Alambusa (rechtes Ohr) und Loma Rondhra (Haarfollikel auf der Haut am ganzen Körper). Der Fluss des Prana aus all diesen Körperöffnungen strömt die Wirbelsäule hinab und wird an alle Organe und Systeme verteilt und fließt schließlich durch Hände und Füße ab.

Wenn der Pranafluss normal ist, sind die Doshas, die unseren Körper und Geist steuern, ausgeglichen. Ist der Pranafluss jedoch gehemmt, beginnt eine Erkrankung. Pranablockaden können unter anderem durch EMF, Verletzungen, Operationswunden und Fehlstellungen der Wirbelsäule entstehen.

Ayurveda für die Schilddrüse

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