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Bildung von reversem T3

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Das reverse T3 (rT3) ist eine biologisch inaktive Form von T3, es ist also ein „Spiegelmolekül“ von normalem T3. Es bindet sich an den Zellen an die gleichen Rezeptoren, aber blockiert diese Stellen eher, anstatt sie zu aktivieren, wodurch es den Basalmetabolismus unterdrückt. Die Leber produziert bei der Umwandlung von T4 zu T3 normalerweise ein wenig rT3. In Zeiten voller Stress oder wenn man krank ist, wird mehr rT3 als reguläres T3 gebildet, um Energie zu sparen, bis der Stress wieder weniger ist.

Erhöhte rT3-Spiegel können durch chronischen Stress (der einen hohen Cortisolspiegel hervorruft), Nebennierenschwäche, niedrige Ferritinspiegel (Ferritin ist Eisen in gespeicherter Form), strenge Diäten, akute Verletzung oder Krankheit oder eine chronische Erkrankung ausgelöst werden. Wie Sie im nächsten Kapitel lesen werden, sind diese Faktoren genau dieselben, die zur Schilddrüsenstörung beitragen.

Endokrinologen erkennen normalerweise weder die Bedeutung von höheren rT3-Spiegeln noch betrachten sie diese als Indikator einer Schilddrüsendysfunktion.

Die ganzheitlichen Ärzte sind da anderer Ansicht. Selbst wenn TSH-, freie T3- und freie T4-Werte normal sind, betrachten sie erhöhte rT3-Spiegel als Ausdruck eines tiefer liegenden Schilddrüsenproblems auf Zellebene. In der oben zitierten Forschungsarbeit nennt Kent Holtorf dies ein Problem mit der „Schilddrüsenunterfunktion der Zellen“. Laut Dr. Holtorf ist

reverses T3 tatsächlich eine „Antithyreoidea“ – T3 ist das aktive Schilddrüsenhormon, das in die Zellen geht und Energieproduktion und Stoffwechsel anregt. Reverses T3 ist ein Spiegelbild – es geht nämlich zu den Rezeptoren und bleibt dort und es geschieht nichts. Somit blockiert es die Schilddrüsenwirkung. Reverses T3 ist eine Art von Winterschlafhormon; in Zeiten von Stress und chronischer Krankheit fährt es den Stoffwechsel herunter. So viele Menschen haben einen scheinbar normalen Schilddrüsenhormonspiegel, doch wenn sie ein hohes Maß an reversem T3 besitzen, leiden sie eigentlich an Schilddrüsenunterfunktion.

Dies erklärt, warum viele Patienten, die synthetische T4-Arzneimittel (wie L-Thyroxin, Levothyroxin, Euthyrox usw.) nehmen, weiterhin an Symptomen leiden. Die Ursache ihres Problems ist nicht, dass ihr Körper zu wenig T4 produziert, sondern, dass manche Formen von Stress – Entzündungen, schlechte Ernährung, Toxizität, psychische Belastungen – ihren Körper dazu veranlassen, zu viel rT3 zu produzieren. Und wie wir im nächsten Kapitel lernen werden, ist es entscheidend, die Grundproblematik anzugehen, um einer Schilddrüsenstörung zu begegnen.

Ayurveda für die Schilddrüse

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