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Flohmarkt

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Gustav streckt beide Arme hoch in die Luft und wedelt mit beiden Pfoten hin und her. Dann beugt er sich nach vorne und lässt seine Arme nach unten baumeln. „Ach, wie gut fühlt man sich nach ein bisschen Morgengymnastik!“, sagt er, richtet sich wieder auf und schaut um sich. „Um mich richtig wohlzufühlen, sollte ich hier mal etwas aufräumen und entrümpeln.“ Er kriecht in seinen hohlen Baum und schleudert einen Gegenstand nach dem anderen hinaus. „Gustav, was machst du denn da?“, fragt Quaker, der neugierig in das Baumloch späht. „Ich entrümpele!“, sagt er. „Man nennt das auch Frühjahrsputz!“ „Es sieht aber eher aus wie eine Müllhalde!“, sagt Quaker. Gustav kommt aus dem Baum geklettert und betrachtet den Haufen, der sich vor seiner Hängematte auftürmt. „Oje, so viel Kram, das ist ja schrecklich!“ „Warum denn?“ Quaker fängt an, in Gustavs Sachen zu wühlen. „Schau mal, diesen Topf hier, den kann ich super gebrauchen. Kann ich den haben?“ Gustav guckt sich den Topf an. „Klar, ich brauche ihn nicht mehr.“ Er kratzt sich den Bauch. Dann fangen seine Ohren auf dem Kopf an zu tanzen, wie sie es immer tun, wenn er eine Idee hat. „Das ist es, Quaker!“, ruft er. „Was ist was?“, fragt Quaker. „Du kannst Sachen gebrauchen, die ich nicht mehr brauche. So geht es vielleicht vielen anderen auch. Ich werde einen Flohmarkt veranstalten, und jeder, der Lust hat, bietet Sachen an, die er nicht mehr braucht.“ „Super Idee. Ich kann auch ein bisschen ausmisten!“, freut sich Quaker. Gustav schnappt sich Papier und Stift. Er schreibt mit großen Buchstaben: HEUTE NACHMITTAG FLOHMARKT AUF DER LICHTUNG IM BLAUBEERWALD. JEDER KANN KAUFEN UND VERKAUFEN! „So – und das hängen wir jetzt auf“, sagt Gustav. Als Gustav nachmittags zur Lichtung kommt, ist dort schon jede Menge los. Große und kleine Waldbewohner haben auf Decken und Kisten die unterschiedlichsten Sachen aufgetürmt. Andere laufen umher und suchen nach Dingen, die sie schön finden oder gebrauchen können. „Tolle Idee, Gustav!“, ruft Bromse, der einen Baumstumpf als Tisch verwendet. „Was hast du denn da?“, fragt Gustav und stöbert zwischen leeren Honiggläsern, ein paar Schachteln, Kissen und Schraubenziehern herum. „Oh, das ist ja toll!“ Gustav zieht ein kleines Kissen aus flauschigem Stoff heraus: „Das ist ideal für meinen neuen Schlafplatz.“ „Hast du einen neuen Schlafplatz?“, fragt Bromse. „Ich habe meine Hängematte entsorgt und werde in Zukunft in meinem hohlen Baum schlafen“, erklärt Gustav.„Ich brauche einfach mal Abwechslung.“ „Oh, dann können wir ja das Kissen gegen die Hängematte tauschen“, schlägt Bromse vor. „Sehr gute Idee“, sagt Gustav und überreicht die Hängematte gleich Bromse. Abends kommt Gustav mit den Sachen, die nach dem Flohmarkt übrig sind, und den Dingen, die er neu gekauft oder getauscht hat, zurück zu seinem Schlafplatz. „So, und nun lege ich mich mit meinem neuen Kissen in den hohlen Baum“, sagt er gähnend. „Ich bin soooo müde!“ Gustav kriecht auf sein neues Plätzchen und schläft sofort ein. Am nächsten Morgen wacht Gustav auf und krabbelt aus seinem hohlen Baum: „Irgendwie habe ich in meiner Hängematte doch besser geschlafen. Ich glaube, ich frage Bromse, ob ich sie wieder zurücktauschen kann.“ Auf dem Weg zur Bärenhöhle trifft Gustav zufällig auf Bromse. „Hallo, Bromse, ich wollte gerade zu dir“, begrüßt er seinen Freund. „Ich wollte nämlich gerne meine Hängematte zurücktauschen. Ich vermisse sie jetzt schon!“ Bromse kratzt sich den Kopf und stottert: „Äh, das tut mir leid, aber ich ... ich habe sie nicht mehr.“ „Aber warum denn das?“, Gustav starrt Bromse an. „Na ja, Gitti kam und hat sie bei mir gesehen und gefragt, ob sie sie haben kann. Ich habe sie gegen ein paar Honigplätzchen getauscht“, erklärt Bromse. Gustav wirft seinen Propellerschwanz an und düst los zur Gänsevilla. „Gitti!“, ruft er durch den Garten. „Gitti, bist du da?“ „Was ist denn los, denn los?“ Gitti öffnet ein Fenster und guckt raus. „Bromse hat gesagt, dass du die Hängematte von ihm gegen Plätzchen eingetauscht hast. Ich hätte sie gerne wieder zurück. Kannst du sie mit mir tauschen?“, erklärt Gustav. „Ach, das war deine?“, Gitti guckt Gustav erschrocken an. „Oh, Gustav, das tut mir leid, ich habe sie nicht mehr, nicht mehr“, erklärt sie. „Wo ist sie denn?“, fragt Gustav. „Ich habe sie Bubibatz gegeben. Sie wollte damit fischen gehen.“ Gustav wirft wieder seinen Propellerschwanz an und düst zum Teich. Doch am Teich ist niemand, auch keine fischende Bubibatz. Mit hängendem Kopf trottet Gustav zurück zu seinem hohlen Baum. „Ich werde meine Hängematte wohl nie wiedersehen ...“ Als er an seinem Schlafplatz ankommt, wird er mit einem lauten „ÜBERRASCHUNG!“ begrüßt. Bromse, Gitti, Bubibatz und Quaker stehen vor seinem hohlen Baum, hinter ihnen hängt Gustavs Hängematte. „Meine Hängematte!“, ruft er glücklich. „Was für ein Glück!“ „Das war Quakers Idee“, erklärt Bubibatz. „Er hat deine Hängematte erkannt und gesagt, dass er sich nie im Leben vorstellen kann, wie du eine einzige Nacht ohne deine geliebte Hängematte schlafen kannst. Also haben wir sie wieder aufgehängt!“ „Ihr seid die Besten!“, sagt Gustav und springt mit einem Riesensatz in seine Hängematte.

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