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HOCH DIE TASSEN! VORWORT VON DR. DOROTHEE STRUCK

Ich bin ja so froh, dass die Menstruationstassen beziehungsweise Tagefänger mittlerweile einen echten Siegeszug angetreten haben. Dafür gibt es verschiedene Gründe, persönliche und medizinische, ökologische und mehr. Aber mit der Weiterverbreitung der Tassen und den mittlerweile schier unübersichtlich vielen Anbietern, Größen, Härtegraden ist es längst überfällig, dass es ein Buch zu den nützlichen und gesunden Alternativen zu den weit verbreiteten Tampons gibt. Denn in meiner Praxis erlebe ich immer wieder, dass Frauen einfach eine Tasse im Laden kaufen und dann total frustriert denken: Menstassen sind nichts für mich! Schade, denn in den meisten Fällen war es einfach nur das falsche Modell, die falsche Größe oder ein Problem mit der Falttechnik und dem Einsetzen.

Als Frauenärztin empfehle ich Tagefänger schon lange. Meine Kollegin und ich sehen immer wieder bei Frauen, die von konventionellen Menstruationsprodukten umsteigen, einen deutlichen Rückgang von Scheideninfekten und Blasenentzündungen. Der einzelne Tampon ist nicht das Problem, aber gerade an Tagen mit geringer Blutung saugen sie vor allem die Feuchtigkeit der Vaginalwand auf, die die Milchsäure-Schutzbakterien benötigen.

Kennengelernt habe ich meine erste Tasse in den 1990er-Jahren auf einer Reise nach San Francisco und war sofort überzeugt: weniger Müll, keine Berge an Tampons und Binden mehr im Reisegepäck, nimmt viel mehr Blut auf als ein normaler Tampon und muss seltener gewechselt werden. Für eine reisefreudige Frau, die von der Transsibirischen Eisenbahn bis hin zu Zügen in Indien schon reichlich Erfahrung mit nicht verfügbarer Menshygiene und suspekten öffentlichen Toiletten hatte, eine großartige Entdeckung. Super! Beste Erfindung seit geschnitten Brot, zumal ich einige Tage zuvor auf dem Flughafen von San Francisco dringend und unerwartet einen Tampon brauchte, es im dortigen Shop nur diese für mich fürchterlichen Dinger mit Plastik-Applikator gab und ich auf der Flughafen-Toilette geflucht habe. Als ich einige Jahre später eine Ersatztasse suchte, fand ich diese in Hamburg in einem Outdoor-Laden im Trecking-Bedarf. Gewichtsparen plus Müllvermeidung für Bergsteigerinnen – oder welche Frau möchte ihre benutzten Tampons beim Abstieg wieder mit heruntertragen? Heute sind Tassen weit und breit verfügbar, aber es lohnt sich, vor dem Kauf einiges zu lesen und sich zu informieren. Daher freue ich mich über dieses Buch und wünsche ihm eine gute Verbreitung.

Dr. med. Dorothee Struck

Kiel im September 2020

Die Menstruationstasse

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