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Die Vorbereitungen beginnen

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Ich bin einerseits ein recht spontaner Mensch, der gerne auch mal zu durchaus unvernünftigen Dingen bereit ist, andererseits bin ich aber auch sehr auf Sicherheit bedacht. Unseren Urlaub plane ich immer sehr genau, da die schönste Zeit des Jahres nicht in einem Desaster enden soll. Ich mag an dieser Stelle keine Überraschungen.

Wie bereits vorab erwähnt, habe ich im Vorfeld Unmengen an Reiseliteratur verschlungen, um die für uns bestmögliche Reiseroute herauszufinden. Man kann Australien nicht in fünf Wochen erkunden. Andererseits war uns nicht klar, ob wir solch eine Reise ein zweites Mal unternehmen werden. Vielleicht sind wir enttäuscht? Wer weiß. Wir gingen also erst einmal davon aus, dass dies unsere einzige Reise nach Australien sein wird. Was wollen wir unbedingt sehen? Was kann man überhaupt miteinander kombinieren? Gibt es in den unzähligen Reisekatalogen eine entsprechende Pauschalreise? Wollen wir selbst mit dem Auto fahren? Fragen über Fragen und je mehr ich mich vertiefte, umso mehr Fragen blieben offen.

An was denkt man, wenn man Australien hört? Klar, Sydney, den Uluru und natürlich das Great Barrier Reef. Die Great Ocean Road soll auch sehr schön sein, und und und.

Eine fertige Pauschalreise nach unseren Vorstellungen gab es nicht. Im Grunde genommen wollten wir das doch auch gar nicht. Die Großstädte kann man gut allein erkunden. Das sollte nicht schwieriger sein, als in Europa. Hier machen wir auch immer mal wieder Städtereisen.

Ein bisschen Unbehagen beschlich uns, wenn wir daran dachten, mit dem Auto durchs Outback allein zu fahren. Was ist, wenn wir eine Panne haben. Reichen unsere Englischkenntnisse? Wir haben nicht den Mut, uns auf dieses Abenteuer einzulassen und beschließen, uns eine individuelle Reise zusammenstellen zu lassen. Teils wollten wir Erkundungen allein machen und teils auch geführte Touren buchen. So können wir wohl am ehesten unseren Urlaub ganz entspannt genießen und haben zwischendurch immer mal wieder die Gelegenheit, das Tempo selbst vorzugeben.

Ich kann an dieser Stelle wirklich nur den Hinweis geben, holt euch mehrere Angebote ein. Es lohnt sich. Wir hatten Preisspannen von bis zu 1.000 EUR pro Person. Dabei haben wir wirklich alles bis ins Detail vorgegeben, selbst die einzelnen Hotels während unserer Reise. Diverse Bewertungsportals und Foren haben uns hier bei der Wahl sehr geholfen. Die Zeit sollte man sich einfach nehmen.

Dann ging es ans Reiseequipment. Was brauchen wir? Als Gepäckstück fiel der Koffer schon mal gleich weg. Wir hatten uns bei der Tour durchs Outback für eine Campingsafari entschieden. Wir wollten diesen Kontinent hautnah erleben. Na jedenfalls war als Gepäckstück nur ein Rucksack erlaubt. Es konnte also nur mitkommen, was da rein geht. Und jetzt war der Moment gekommen, wo wir uns doch an unsere jugendlichen Backpackers orientierten. Die vielen Reiseberichte, die ich vorher gelesen hatte, waren sozusagen Grundlage für meine Einkaufsliste. Es ist wirklich so. Wenn man länger als zehn Tage verreist, muss man zwischendurch ohnehin waschen und dann kann man sein Gepäck wirklich von vornherein auf das Nötigste beschränken. Waschmaschinen gibt es da unten überall, selbst auf dem einfachsten Campingplatz mitten im Outback. Eins möchte ich an alle, die unserem Vorhaben folgen wollen, jedoch mit auf dem Weg geben. Nehmt alles von hier mit, was Ihr glaubt, zu brauchen (Kleidung, Kosmetik).

Ich habe in so vielen Reiseberichten gelesen, dass man sich das alles auch in Australien kaufen kann. Kann man wirklich, aber dann ist die Reisekasse auch gleich leer. Ich habe da unten meine komplette Kosmetik, die ich auch hier verwende, gefunden, aber zum dreifachen Preis. Das sollte man sich gut überlegen.

Wir haben in gute Funktionswäsche investiert, das hat sich gelohnt und war hier wesentlich preiswerter als in down under. Ist leicht, praktisch und trocknet schnell.

Nicht gespart haben wir an guten Wanderschuhen. Viele behaupten, Flip Flops und Turnschuhe reichen für Australien. Wir haben einige Reiseteilnehmer erlebt, die genau so angereist waren und die hatten bei unseren Wanderungen nicht selten arge Probleme. Also als einfacher Tourist mag die Aussage ja stimmen, aber wenn man wirklich ins tiefe Outback eintaucht und da dann über Stock und Stein klettern will, dann sind gute Wanderschuhe ein MUSS! Unsere Guides haben da auch sehr penibel drauf geachtet.

Neben den Wanderschuhen braucht man dann aber wirklich nur noch Flip Flops, es sei denn, man will auch mal irgendwo schick weggehen. Also wir haben während des Fluges normale leichte, aber gute Kleidung incl. Schuhe getragen und die ganze Outdoorbekleidung war im Gepäck. Wichtig ist nur, dass man die Wanderschuhe vorher wirklich gut einläuft! Bei den Hand- und Badetüchern haben wir uns für alte Modelle von zuhause entschieden. Die gingen gerade noch für einen Urlaub durch und dann ab damit in den Müll. Das schafft dann auch gleich Platz für Mitbringsel oder was sonst noch die Heimreise mit uns antreten will.

Bei den Medikamenten war ich sehr sparsam. Habe mich nur auf Akutfälle konzentriert, die keinen Tag Aufschub dulden (Durchfall, Erbrechen und Schmerzen). Man kann Medikamente da unten wirklich überall sehr unkompliziert kaufen, selbst an einem Roadhouse mitten im Nichts. Die Preise sind teils so und teils so. Ich denke aber, da man die Medikamente ja nur im Notfall braucht, ist es dann auch egal, wenn man ein paar Dollar mehr zahlt, als das bei uns der Fall gewesen wäre. Es ging ja hier nicht um alltägliche Dinge, die man während der Reise ständig verbraucht.

Ich habe im Vorfeld auch gelesen, dass es schwierig ist, Taschentücher in Australien zu bekommen. Das können wir nicht bestätigen, aber die sind eben sehr teuer. Ein Päckchen verschlingt mal eben bis zu 2 Dollar. Und ich meine wirklich ein Päckchen, nicht ein Paket. Also wirklich, alles, was es hier gibt, gibt es da auch. Wenn man das Eine oder Andere nur für den Notfall mitnehmen will (ich könnte ja Husten oder Schnupfen kriegen ...), dann macht es wie wir und lasst es drauf ankommen. Und gegen Sonnenbrand sind die Aussies im Übrigen mit viel besseren Mittelchen ausgestattet. Das durfte mein Mann auf unserer Reise noch herausfinden.

Was gibt es noch an Hinweisen mitzugeben? Ach ja, ne gute Trinkflasche oder Wasserblase. Trinken ist bei Unternehmungen in down under mit das Wichtigste. Man muss aber nicht literweisen Vorrat mit sich herumschleppen, nein am anderen Ende der Welt gibt es überall Wasserstellen, wo man seine Behälter kostenlos auffüllen kann. Und ich meine wirklich überall! Ich habe mir dann noch den Luxus erlaubt, meine schöne Kameraausrüstung mitzunehmen. Kann man sich jetzt darüber streiten. Ich bin ein Hobbyfotograf und fotografiere gerne. Also, wenn ich schon eine gute Ausrüstung habe, dann muss die natürlich auf Reisen auch immer mit. Es war ja auch nicht so, dass wir den Kontinent zu Fuß durchwandern wollten. Wir sind viel geflogen oder aber mit einem Fahrzeug unterwegs gewesen. Wirklich schleppen mussten wir unser Gepäck immer nur vom Auto zur Schlafstelle und zurück. Da ging dann auch die gute Kameraausrüstung mit durch. Während unserer Wanderungen haben wir dann immer nur das mitgenommen, was wir gerade brauchten. Ich war ja schließlich nicht allein unterwegs, ich hatte ja meinen „Packesel“ immer dabei (hi, hi) – sorry Schatz -.

Nach allen gelesenen Bücher, Forenbeiträge, DVDs und und und, haben wir uns für folgende Route entschieden:

Mit den Auto nach Berlin; weiter mit dem Flieger via London nach Singapur; ab in den nächsten Flieger nach Sydney; auch die Strecke bis Melbourne und dann weiter nach Alice Springs konnten wir nur im Flieger schaffen; von Alice Springs bis Darwin mit dem Fahrzeug; dann wieder geflogen nach Cairns; weiter nach Sydney; Hong Kong; London und Landung in Berlin. Die letzte Etappe legten wir dann wieder im Auto zurück.















Australien - ein Traum wird wahr - 31.08.2012 bis 05.10.2012


Australien - ein Traum wird wahr -

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