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Unser Dorf

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Wir leben in einem kleinen Dorf in Italien.

Unser Dorf heißt Castelone.

Castelone liegt direkt am Meer.

Fast alle Familien hier leben vom Fischen.

Fast jede Familie hat ein Boot.

Ein kleines Boot oder einen richtigen Fisch-Kutter.

Die Familien, die nicht fischen, leben von den Touristen.

Im Sommer machen die Deutschen und die Schweizer Urlaub bei uns.

Im Sommer ist es warm, und die Grillen zirpen.

Das Meer ist dann blau, türkis oder fast weiß.

Die Touristen kommen zum Baden und Faulenzen.

Die Fischer arbeiten immer.

Im Sommer und Winter.

Die Touristen kaufen die Fische von den Booten im Hafen. Schwertfisch, Thunfisch, Sardinen.

Im Sommer geht es den Fischern gut.

Im Winter ist das Meer oft braun.

Mit weißen Schaum-Kronen.

Die Boote verschwinden dann zwischen den hohen Wellen.

Ich heiße Rosa.

Aber mein Name wird nicht schön weich gesprochen.

Nicht so schön weich wie das Wort Rose.

Mein Name wird Rossa gesprochen.

Eher hart und kurz. Vielleicht, weil ein harter Name besser zu meinem Leben passt.

Denn mein Leben war oft ein Alptraum.

Ein Traum voller Angst und Schmerz.

Voller Einsamkeit und Sehnsucht.

Das Schicksal kann manchmal grausam sein.

Wie eine schwere Sturm-Flut.

Man ist ihr ausgeliefert.

Wenn man sein Boot nicht beherrscht.

Aber man kann es lernen.

Man kann lernen, ein Boot auch im Sturm zu steuern.

So ist es auch mit dem Leben:

Man muss das Ruder selber in die Hand nehmen.

Aber ich will von Anfang an erzählen.

Rosa Meer

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