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Der Heimweg

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Draußen ist es immer noch mild.

Wir schnappen uns die Räder und fahren Richtung Meer.

Wir fahren auf der Land-Straße.

Nachts ist kaum Verkehr.

Vor uns fährt nur ein Lastwagen.

Sicher will er zum Fähr-Hafen.

Dahin, wo die großen Schiffe ablegen.

Das ist nicht unsere Richtung.

Der wird an der nächsten Kreuzung abbiegen.

Laura ruft:

„Wer den Laster als Erste einholt, der bekommt Beppo zum Mann.“

Dann tritt sie in die Pedale.

Ich hinterher.

Das lasse ich mir nicht zweimal sagen.

„Beppo, den kriege ich!“, schreie ich zu Laura und fahre an ihr vorbei.

Ich fahre im Stehen.

Um mehr Kraft zu haben.

Meine Haare und der Rock, die wehen im Wind.

Ich fahre immer schneller.

Immer wilder.

Noch schneller!

Ich werde den Laster als Erste einholen.

Für Beppo! Meinen Beppo!

Für meine große Liebe!

Ich sehe die Rück-Lichter näher kommen.

Ich rieche schon die Abgase von dem schweren Laster.

Gleich bin ich da.

Gleich habe ich es geschafft!

Ich drehe mich kurz um.

Wie weit Laura wohl ist?

Weit da hinten.

Da ist sie.

Sie winkt.

Sie winkt voller Angst.

Und sie schreit!

Laura schreit in den Wind:

„Rosa, guck nach vorn!

Rosa!

Pass auf!

Rosa!!!“

Aber es ist zu spät.

Mein Vorder-Rad ist an den Reifen gekommen.

Seitlich an den Reifen.

Von dem großen Laster.

Der Reifen zieht mich mit.

Ich sehe meinen Fuß mit den roten Nägeln.

Irgendwo dazwischen, mein Bein.

Mein Bein!

Ich höre ein Knirschen.

Die Bremsen kreischen.

Metall schlägt auf Metall.

Der Reifen ist rot.

Blutrot.

Ich fliege, fliege.

Alles wird schwarz.

Und dann weiß ich nichts mehr.

Rosa Meer

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