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II

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Die vierzig Tage der Trauerzeit gingen zu Ende. Am einundvierzigsten Tag zog eine Karawane aus Fremden langsam den gewundenen Klippenpfad nach Burg Hammerfell hinauf, und als man sie willkommen hieß, erwiesen sie sich als ein Verwandter der verstorbenen Frau des Herzogs und sein Gefolge. Herzog Rascard, dem unbehaglicher zumute war, als er in Gegenwart dieses weltläufigen, fein gekleideten Städters zugeben mochte, empfing ihn in seiner Großen Halle und rief nach Wein und Erfrischungen.

»Ich bitte, die Mängel dieses Empfangs zu entschuldigen«, sagte er und führte den Gast zu einem Sessel in der Nähe des geschnitzten Kamins, der das Wappen von Hammerfell trug. »Aber bis gestern war dies ein Haus der Trauer, und wir sind noch nicht wieder zum normalen Zustand zurückgekehrt.«

»Ich bin nicht des Kuchens und des Weins wegen gekommen, Verwandter«, antwortete Renato Leynier, ein Tiefland-Vetter aus dem Hastur-Land im Süden. »Eure Trauer ist die Trauer unserer ganzen Familie; Alaric war auch mein Verwandter. Aber unser Besuch dient einem bestimmten Zweck. Ich bin gekommen, um die Tochter meines Verwandten, die leronis Erminie, abzuholen.«

Renato musterte den Herzog. Wenn er erwartet hatte, einem alten, durch den Tod seines Sohnes gebrochenen Mann zu begegnen, der bereit war, Hammerfell in die Hände von Fremden fallen zu lassen, sah er sich getäuscht. Im Gegenteil, dieser Mann wirkte, als sei er durch seinen Zorn und seinen Stolz stärker geworden. Er war ein vitaler Mann, und das Reich von Hammerfell, durch das Renato viele Tage lang gereist war, hatte er immer noch fest im Griff. Kraft sprach aus jeder Geste und jedem Wort des Herzogs. Rascard von Hammerfell war zwar nicht mehr jung, aber weit davon entfernt, ein gebrochener Mann zu sein.

»Warum wollt Ihr Erminie ausgerechnet jetzt abholen?« fragte Rascard, und es durchfuhr ihn wie ein Stich. »Sie fühlt sich wohl in meinem Haus. Dies ist ihr Heim. Sie stellt die letzte lebende Verbindung mit meinem Sohn dar. Ich würde es vorziehen, sie als Tochter in meiner Familie zu behalten.«

»Das ist nicht möglich«, entgegnete Renato. »Sie ist kein Kind mehr, sondern eine heiratsfähige Frau, und so alt seid Ihr nun auch noch nicht.« Bis zu diesem Augenblick hatte er Rascard von Hammerfell in der Tat für so alt gehalten, daß eine junge Frau in seiner Gegenwart keine Anstandsdame brauchte. »Es wäre ein Skandal, wolltet ihr beide allein zusammenleben.«

»Es gibt gewiß nichts Schmutzigeres als die Gedanken eines tugendhaften Mannes, höchstens noch die Gedanken einer tugendhaften Frau!« entrüstete sich Rascard, und sein Gesicht wurde rot vor Zorn. In Wahrheit war ihm diese Auslegung nie in den Sinn gekommen. »Fast von ihrer Säuglingszeit an ist sie die Spielgefährtin meines Sohnes gewesen, und in all den Jahren, in denen sie hier lebte, hat es keinen Mangel an Anstandsdamen und Duenas, Gesellschafterinnen und Gouvernanten gegeben. Sie werden Euch berichten, daß wir während der ganzen Zeit nicht zweimal auch nur in einem Raum allein gewesen sind, außer als sie mir die Nachricht vom tragischen Tod meines Sohnes übermittelte, und da, glaubt mir, hatten wir anderes im Kopf.«

»Das bezweifle ich nicht«, erwiderte Renato verbindlich, »aber auch so ist Erminie in dem Alter, daß sie verheiratet werden sollte. Und wenn sie unter Eurem Dach lebt, kann sie nicht, wie es sich schicken würde, mit einem Mann ihres Standes in die Ehe treten. Oder habt Ihr vor, sie zu degradieren, indem Ihr sie irgendeinem niedriggeborenen Friedensmann oder Diener gebt?«

»Natürlich nicht!« verwahrte sich der alte Herzog dagegen. »Ich hatte die Absicht, sie mit meinem eigenen Sohn zu vermählen, wäre er nur lange genug am Leben geblieben.«

Darauf folgte ein peinliches und für Rascard trauriges Schweigen. Doch so schnell gab Renato nicht auf.

»Wäre es doch so gekommen! Aber bei aller Achtung für Euren Sohn, einen Toten kann sie nicht heiraten, so traurig die Sache auch ist«, sagte Renato. »Und so muß sie zu ihrer eigenen Familie zurückkehren.«

Rascard traten die Tränen in die Augen, die zu vergießen er bisher zu stolz gewesen war. Er blickte zu dem dunklen Wappen über dem Kamin hoch und konnte sein bitteres Leid nicht länger verbergen. »Jetzt bin ich wirklich allein, denn andere Blutsverwandte habe ich nicht. Die Leute von Storn können triumphieren: Außer mir lebt kein Mann und keine Frau mehr vom Geschlecht der Hammerfells in den Hundert Königreichen.«

»Ihr seid noch kein alter Mann.« Die schreckliche Einsamkeit, die aus Rascards Stimme klang, bewegte Renato. »Ihr könntet wieder heiraten und ein Dutzend Erben großziehen.«

Rascard erkannte, daß Renato die Wahrheit sprach, und doch war er trostlos. Sollte er eine Fremde in sein Haus nehmen und auf die Geburt der Kinder warten, darauf warten, daß sie zu Männern heranwuchsen, nur um Gefahr zu laufen, daß die Blutrache auch sie auslöschte … nein, alt war er vielleicht noch nicht, aber dafür war er entschieden zu alt.

Doch was war die Alternative? Den Storns ihren Triumph zu lassen, zu wissen, daß niemand mehr da wäre, um ihn zu rächen, wenn sie nach seinem Sohn auch ihn ermordeten … zu wissen, daß Hammerfell selbst in Storn-Hände fiele und in den Hundert Königreichen keine Spur der Morays von Hammerfell bliebe.

»Dann will ich heiraten«, erklärte er, von tollkühner Verzweiflung ergriffen. »Welchen Brautpreis verlangt Ihr für Erminie?«

Renato war bis ins Innerste schockiert.

»Das habe ich damit nicht vorschlagen wollen, mein Lord. Sie ist nicht von Eurem Stand, sie ist in Eurem Haushalt eine gewöhnliche leronis gewesen. Es würde sich nicht schicken.«

»Wenn ich die Absicht hatte, sie mit meinem eigenen Sohn zu vermählen, ist sie doch wohl auch standesgemäß für mich selbst. Würde ich auf sie herabsehen, hätte ich doch niemals an eine solche Heirat gedacht«, erklärte Rascard.

»Mein Lord …«

»Sie ist im gebärfähigen Alter, und ich habe keinen Grund, sie für etwas anderes als tugendhaft zu halten. Einmal habe ich in der Hoffnung geheiratet, eine adlige Braut würde mir zu mächtigen Bündnispartnern verhelfen. Wo sind sie jetzt, da mein Sohn tot ist? Diesmal möchte ich nichts anderes als eine gesunde junge Frau; und sie kenne ich als die Spielgefährtin meines Sohnes. Mit ihr wird es besser werden als mit den meisten anderen, und es bleibt mir erspart, mich an die Art einer Fremden gewöhnen zu müssen. Nennt den Brautpreis; ich will ihren Eltern geben, was der Brauch verlangt.«

Lord Renato sah ihn bestürzt an. Ihm war klar, er konnte diese Heirat nicht kategorisch ablehnen, ohne sich einen schrecklichen Feind zu schaffen. Hammerfell war ein kleines Reich, aber Renato wußte, wie mächtig es war. Die Herzöge von Hammerfell regierten schon lange in diesem Teil der Welt.

Er konnte den alten Herzog nur hinhalten und hoffen, er werde sich, während die Klärung rein praktischer Fragen die Sache verzögerte, dieses Vorhaben aus dem Kopf schlagen.

»Nun«, sagte er schließlich, »wenn das Euer Wunsch ist, mein Lord, werde ich Erminies Vormündern eine Botschaft schicken und die Erlaubnis erbitten, daß ihr Mündel Euch heiratet. Es mag Schwierigkeiten geben; vielleicht ist sie als Kind anderweitig verlobt worden oder etwas von der Art.«

»Ihren Vormündern? Warum nicht ihren Eltern?«

»Sie hat keine, Sir. Als meine Cousine Ellendara, Eure verstorbene Frau, für Alaric, der damals noch ein Kind war, einen Spielgefährten aus dem eigenen Blut wünschte, wurde Erminie hergeschickt, weil sie ein Heim brauchte. Sicher werdet Ihr Euch erinnern, mein Lord, daß Ellendara eine ausgebildete leronis aus Arilinn war, und da sie keine Tochter hatte, wollte sie Erminie in diesen Künsten unterrichten.«

»Ich sehe nicht, wo das Problem liegen soll, wenn keine hebenden Eltern sie erwarten«, bemerkte der Herzog. »Gibt es bei ihrer Abstammung ein Geheimnis oder einen Skandal?«

»Nichts dergleichen. Meine Schwester Lorna war ihre Mutter, und ihr Vater war mein Friedensmann und ein Hastur-Gardist, Darran Tyall mit Namen. Erminie wurde außerhalb der catenas geboren, das ist wahr. Ihre Eltern waren miteinander verlobt worden, als sie erst zwölf Jahre alt waren, und als Darran sein Leben an der Grenze verlor, war meine Schwester wahnsinnig vor Kummer. Nur zu bald merkte sie, daß sie Tyalls Kind trug. Erminie wurde in die Arme meiner Frau geboren, und wir liebten sie sehr. Deshalb nahm Ellendara sie mit Freuden in diesem Haushalt auf.«

»Sie ist also Eure Nichte«, stellte Rascard fest. »Lebt ihre Mutter noch?«

»Nein. Lorna überlebte ihren versprochenen Gatten nicht einmal um ein Jahr.«

»Dann sieht es so aus, als seid Ihr ihr nächster Verwandter und außerdem ihr Vormund, und dieses Gerede, es sei die Erlaubnis von ›anderen‹ notwendig, ist nichts als ein Mittel, meine Werbung auf die lange Bank zu schieben.« Rascard erhob sich zornig aus seinem Sessel. »Was habt Ihr dagegen, daß ich Erminie heirate, wenn ich für Eure Cousine, meine verstorbene Frau, gut genug war?«

»Ich will es Euch wahrheitsgemäß sagen«, antwortete Renato etwas beschämt. »Diese Blutrache mit Storn hat sich von einem Rauchsignal zu einem Waldbrand ausgeweitet. Sie hat mir damals schon mißfallen, und sie mißfällt mir heute noch viel mehr. Geht es nach meinem Willen, so soll es nicht wieder geschehen, daß eine Verwandte von mir in einen Clan einheiratet, in dem ein Mitglied nach dem anderen ausgelöscht wird.« Er sah, wie sich Rascards Unterkiefer spannte, und fuhr fort: »Ich weiß, wie es bei Euch in den Bergen zugeht. Es machte mich traurig, daß Eilendara in diese Fehde hineingezogen wurde, und ich möchte nicht, daß es noch jemandem aus meiner Familie genauso geht. Solange Erminie nicht mehr als ein Gast in Eurem Haushalt war, sagte ich mir, es gehe mich nichts an. Aber eine Heirat ist eine andere Sache. Und außerdem ist Erminie zu jung für Euch. Ich fände es in keinem Fall richtig, wenn ein so junges Mädchen einen Mann ehelichte, der alt genug ist, um ihr Vater zu sein. Doch soll sie selbst entscheiden. Wenn sie keinen Einwand hat, werde ich auch keinen erheben. Trotzdem sähe ich sie lieber in ein Haus einheiraten, das nicht von einer Blutrache verdüstert ist.«

»Dann laßt sie holen und fragt sie«, sagte Herzog Rascard.

»Nicht in Eurer Gegenwart«, erklärte Renato. »Sie könnte Hemmungen haben, vor ihrem Freund und Wohltäter auszusprechen, daß sie ihn verlassen möchte.«

»Wie Ihr wünscht.« Der Herzog rief einen Diener.

»Bitte die damisela, ihren Verwandten Renato im Wintergarten zu empfangen.« Seine Augen blickten eisig. Renato schritt hinter dem Diener durch den dunklen Gang und konnte sich kaum vorstellen, daß irgendeine junge Frau wünschen sollte, diesen ältlichen und reizbaren Mann zu heiraten. Er war fest überzeugt, seine junge Verwandte werde sich über die Neuigkeit, daß er gekommen sei, um sie abzuholen, freuen.

Rascard sah Erminie den Gang zum Wintergarten hinuntergehen. Er betrachtete sie mit großer Zärtlichkeit, und zum erstenmal sah er sie als eine begehrenswerte junge Frau und nicht als das Kind, das die Spielgefährtin seines Sohnes gewesen war. Die Heirat war ihm wie eine verzweifelte Notwendigkeit erschienen. Jetzt erst kam ihm der Gedanke, sie könne auch einige Annehmlichkeiten haben.

Nach einer Weile kehrten beide in die Große Halle zurück. Renato machte ein finsteres Gesicht, während Erminie errötete und Rascard hinter dem Rücken ihres Verwandten ein Lächeln zusandte. Rascard wurde warm ums Herz. Sie mußte seinen Antrag freundlich aufgenommen haben.

Er fragte mit großer Zärtlichkeit: »Bist du also bereit, meine Frau zu werden, Erminie?«

»Meine Nichte ist eine Törin«, grollte Renato. »Ich habe ihr gesagt, ich würde einen Mann für sie finden, der besser zu ihr paßt.«

»Warum glaubt Ihr, einen Mann finden zu können, der mir besser paßt, Verwandter?« fragte Erminie und lächelte Rascard liebevoll zu. Zum ersten Mal, seit der Herzog das Gesicht seines toten Sohnes durch den Sternenstein gesehen hatte, brach ein Lichtstrahl durch das Dunkel seiner Erstarrung im Leid.

Er nahm ihre Hand und sagte freundlich: »Wenn du meine Frau werden willst, chiya, werde ich versuchen, dich glücklich zu machen.«

»Das weiß ich.« Erminie erwiderte sanft den Druck seiner Finger.

»Erminie!« Renato bemühte sich, seine ruhige Haltung zurückzugewinnen. »Du kannst es besser treffen. Willst du wirklich diesen alten Mann heiraten? Er ist älter, als dein Vater es heute wäre; er ist älter als ich. Ist es das, was du willst? Überleg es dir, Mädchen!« forderte er sie auf. »Nur wenigen jungen Frauen wird die Freiheit der Wahl zuteil. Niemand hat von dir verlangt, in das Haus Hammerfell einzuheiraten.«

Erminie ergriff die Hand des Herzogs und erklärte: »Onkel Renato, dies ist auch meine Familie und mein Heim. Ich bin schon als kleines Mädchen hergekommen, und ich habe keine Lust, zurückzukehren und von der Wohltätigkeit von Verwandten zu leben, die für mich Fremde geworden sind.«

»Du bist eine Törin, Erminie«, sagte Renato. »Willst du, daß auch deine Kinder in dieser wahnsinnigen Fehde ausgelöscht werden?«

Ihr Gesicht wurde ernst. »Ich gestehe, ich möchte lieber in Frieden leben. Aber wer von uns würde das nicht, wenn er die Wahl hätte?«

Und der Herzog, im Augenblick von etwas ergriffen, das stärker war als sein Stolz, erklärte: »Wenn du es von mir verlangst, Erminie, werde ich Lord Storn bitten, Frieden zu schließen.«

Den Blick auf ihre Handrücken gerichtet, erwiderte sie: »Es ist wahr, ich sehne mich nach Frieden. Aber es war Lord Storn, der sich sogar weigerte, die Leiche deines Sohnes zurückzugeben. Ich möchte nicht, daß du dich vor ihm demütigst, mein versprochener Gatte. Du sollst nicht als Bittsteller zu ihm gehen und mit ihm Frieden zu seinen Bedingungen schließen.«

»Also dann ein Kompromiß«, sagte Rascard. »Ich werde eine Abordnung zu ihm schicken, die ihn höflich um die Herausgabe der Leiche meines Sohnes bitten soll, damit er anständig begraben werden kann, und wenn er darauf eingeht, werden wir einen ehrenvollen Frieden schließen. Weigert er sich, heißt das Krieg zwischen uns auf ewig.«

»Auf ewig?« fragte Erminie, plötzlich ernüchtert. Dann seufzte sie. »So sei es. Wir wollen seine Antwort abwarten.«

Renato blickte finster drein. »Ich merke jetzt, daß ihr beide hoffnungslose Toren seid. Wenn ihr wirklich Frieden wünschtet, würdet ihr diesen Stolz überwinden, der droht, Storn und Hammerfell auszulöschen und eure Burgen in verlassene Horste zu verwandeln, wo Raben krächzen und Räuber lauern!«

Rascard erschauerte, denn Renatos Worte hatten den Klang einer Prophezeiung. Sein Blick wanderte zu der Balkendecke der Halle empor, und einen Moment lang glaubte er tatsächlich die Klippe und die verlassene Ruine zu sehen, die einst die stolze Feste von Hammerfell gewesen war. Aber als Renato fragte: »Könnt Ihr diesen verdammten Stolz denn nicht überwinden?« rief das seinen Trotz hervor, und Erminie richtete sich mit einem Anflug von Arroganz auf.

»Warum muß es mein Gatte sein, der seinen Stolz überwindet?« fragte sie in barschem Ton. »Warum kann es nicht Storn sein, dem der Triumph zuteil geworden ist, den Clan meines Gatten fast vollständig auszulöschen? Ist es nicht Sache des Siegers, großmütig zu sein?«

»Du magst recht haben«, sagte Renato, »nur wird nicht das Recht diese Fehde beenden. Einer von euch muß seinen Stolz opfern.«

»Vielleicht«, meinte Rascard. »Aber warum soll ich das sein?«

Renato zuckte die Schultern und trat ans Fenster. Mit einer Geste der Resignation sagte er: »Erminie, du hast dir das Bett gemacht. Was es auch wert sein mag, du hast meine Erlaubnis, dich hineinzulegen. Nehmt sie, Verwandter; ihr verdient einander, und möge euch beiden viel Gutes daraus erwachsen.«

»Darf ich das als einen Segen verstehen?« fragte Rascard trocken.

»Als einen Segen, als einen Fluch, als alles, was Euch gefällt, verdammt noch mal«, erwiderte Renato zornig, sammelte seine Habseligkeiten ein und verließ die Halle.

Rascard legte den Arm um Erminie und lachte.

»Er war so wütend, daß er vergessen hat, einen Brautpreis zu verlangen. Ich fürchte, du entfremdest dich deiner Familie, wenn du mich heiratest, Erminie.«

Sie lächelte ihn an. »Eine solche Familie ist mir entfremdet lieber als freundlich. Wenigstens werden uns viele unangenehme Verwandtenbesuche erspart bleiben.«

»Wenn er nur so lange bleibt, daß er bei unserer Hochzeit die Rolle des Verwandten übernehmen kann, mag er gehen, wohin es ihm beliebt – zur Hölle, wenn Zandru ihn einlassen will. Und möge der Teufel an seiner Gesellschaft mehr Vergnügen haben als wir«, stimmte Rascard ihr zu.

Die Erben von Hammerfell

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