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Warum ich dieses Buch schreibe

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Vor dem Frühstück - es gab Rührei und frische Mangos - bin ich heute am Strand Laufen gewesen. Die Sonne war gerade aufgegangen und spiegelte sich glitzernd im Meer bei Pranburi in Thailand. Meinen doppelten Espresso habe ich mit vor die Hütte genommen, jetzt logge ich mich ins schnelle W-Lan-Netz des Resorts ein, und beantworte zuerst ein paar dringende Mails. Ich sitze - entschuldigen Sie das Klischee, aber so sieht es hier wirklich aus - unter einer Palme, schaue aufs Wasser. Der Wind kühlt angenehm, nachher werde ich schnorcheln gehen. Die Schlagzeilen in Deutschland: Koalitionskrach und Blitzeis. Ich schließe die Website von Google-News schnell wieder und dann - arbeite ich.

Die Generation unserer Eltern - vor allem die Väter - hat fast ihr ganzes Leben in Büros verbracht. Viele Menschen meiner Altersgruppe haben sich versprochen, es besser zu machen, flexibel zu bleiben, sich nicht vom Arbeitstrott dominieren zu lassen, lieber ungewöhnlich zu leben. Aber irgendwann mit Mitte Dreißig sind sie dann eines Morgens aufgewacht und haben gemerkt: Gar nichts machst du besser. Gehst jeden Tag ins Büro, sitzt da vor dem Computer, gehst wieder nach Hause. Mir ging es ähnlich. Zum Glück bin ich Journalist und also tat ich, was Journalisten in einer solchen Situation tun: Sie recherchieren. Muss das Leben so sein, funktioniert Arbeit eben so? Kann eine Gesellschaft nur durch Stechuhren zusammengehalten werden? Oder geht es auch ganz anders? Wenn ja, wie und wo? Heraus kam dieses Buch.

Ich habe meine These beim Schreiben gleich getestet: Kann ich heutzutage arbeiten, wann und wo ich will? Ein Teil dieses Buches entstand darum unterwegs auf der ganzen Welt. Ich habe auf der Terrasse einer Finca auf Ibiza geschrieben. In einer tief verschneiten, einsamen Holzhütte in Norwegen nach einem Tag Langlauftraining. Am Pool eines Designhotels in Bangkok, bevor es mit dem Wassertaxi ins Restaurant ging. Im Hof eines Damaszener Hauses in Damaskus, neben dem Laptop eine Tasse mit Kardamom-Kaffee. Und eben an diesem einsamen Strand in der Nähe des königlichthailändischen Badeortes Hua Hin.

Naja, sagen Sie: Für einen freiberuflichen Journalisten und Buchautor ist das wohl ein bisschen einfacher als für einen festangestellten Büromenschen. Stimmt natürlich - und auch wieder nicht. Denn wenn Sie die Botschaft dieses Buches beherzigen, können Sie bald ganz ähnlich arbeiten. Sie müssen sich diese Freiheiten nur nehmen - geschenkt wird Ihnen vermutlich nichts. Sie müssen dabei Schritt für Schritt vorgehen und strategisch klug.

Morgen komm ich später rein - Für mehr Freiheit in der Festanstellung

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