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ОглавлениеDMT-Derivate Psilocybin und Psilocin
»Wir wissen, dass Psilocybin eng verwandt ist mit Serotonin. Durch Serotonin werden dem Pilz die Gehirnfunktionen des geistigen Universums ermöglicht.«
Terence McKenna (Sheldrake et al. 1993: 144)
»Für mich ist Psilocybin/Psilocin eine Art ›oral wirksames‹ DMT.«
Rick Strassman (2004: 62)
Psilocybin
Psilocybin (4-PO-DMT, 4-Phosphoryloxy-N,N-DMT) ist Inhaltsstoff einer Vielzahl von Pilzen und der Phosphorsäure-Ester des Psilocins. Beide Substanzen sind DMT-Derivate. Psilocybin war anfangs von der Schweizer Pharmafirma Sandoz unter dem Markennamen Indocybin als LSD-Nachfolger auf den Markt gebracht worden. Nach kurzer Zeit musste das Medikament, das wie LSD als Pharmakon für die Psychotherapie und Psychiatrie hätte dienen können, wegen der Gesetzeslage aus dem Sortiment genommen werden. Die Dosierung des Psilocybins für psychedelische Zwecke liegt zwischen 8 und 12 mg. Erste spürbare Effekte treten bei Psilocybin ab etwa 2 bis 3 mg auf. Dosierungen von 15 bis 20 mg gelten als extrem stark. Tödliche Überdosierungen sind nicht bekannt, es wird aber für den Menschen von einer letalen Dosis von etwa sechs Gramm ausgegangen. Die Wirkdauer beträgt zwischen 3 und 5 (6) Stunden.
Psilocin
Psilocin (4-HO-DMT, 4-Hydroxy-N,N-DMT) kommt als Naturstoff in diversen Pilzen vor und wird im menschlichen (und tierischen) Körper durch Abspaltung der Phosphorsäure aus Psilocybin verstoffwechselt. Es gelten die selben Dosierungs- und Wirkdauer-Angaben wie für Psilocybin.
Chemische Strukturformel des Psilocybins.
Chemische Strukturformel des Psilocins.
Baeocystin und Norbaeocystin
Baeocystin (= N-Norpsilocybin) ist vermutlich die natürliche Vorstufe des Psilocybins. Vielleicht leitet sich Baeocystin vom Tryptophan ab. Baeocystin hat schwache psychoaktive Eigenschaften – möglicherweise dient das Molekül aber nur als Zwischenstufe auf dem Weg der natürlichen Synthese zum Psilocin. Seit 1968 ist auch Norbaeocystin bekannt. Es hat vermutlich ebenso leichte psychoaktive Eigenschaften wie Baeocystin.
Synthetische Analoge
Es existieren zwei synthetische Psilocybin-Analoge: CZ-74 (4-HO-DET, 4-Hydroxy-N,N-DET, Ethocin) und sein Phosphatester CEY-19 (4-PO-DET, 4-Phosphoroxy-N,N-DET). Beide Substanzen wirken ähnlich wie Psilocin, nur kürzer, und sind einstmals mit großem Erfolg in der psychedelisch unterstützten Psychotherapie eingesetzt worden.
Psilocybin-Pilze Europas
PSILOCYBE – KAHLKÖPFE
Psilocybe azurescens STAMETS und GARTZ
Psilocybe bohemica SEBEK
Psilocybe cyanescens WAKEFIELD
Psilocybe germanica GARTZ und WIEDEMANN
Psilocybe semilanceata (FRIES) KUMMER
PANAEOLUS – DÜNGERLINGE
Panaeolus subbalteatus BERKELEY und BROOME
GYMNOPILUS – FLÄMMLINGE
Gymnopilus purpuratus (COOKE und MASS.) SINGER
INOCYBE – RISSPILZE
Inocybe aeruginascens BABOS
Inocybe haemacta (BERKELEY und COOKE) SACCARDO
CONOCYBE – SAMTHÄUBCHEN
Conocybe cyanopus (ATKINS) KÜHNER
PLUTEUS – DACHPILZE
Pluteus salicinus (PERSOON ex FRIES) KUMMER
GALERINA – HÄUBLINGE
Galerina steglichii BESL