Читать книгу Lost in Privilege - Markus Gammersbach - Страница 6

Оглавление

»Ein 27-Jähriger, der mir etwas über das Leben erzählen möchte? Das kann ja was werden…«


Wenn ich dieses Buch zum ersten Mal sehen würde, hätte ich wahrscheinlich ähnliche Gedanken. Ein 27-Jähriger zählt nicht zwingend zu dem Kreis an Personen, die dir etwas über das Leben berichten können. Dazu habe ich nicht einmal ein Psychologie-Studium absolviert und übe auch keinen Job im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung aus. Es gibt durchaus überzeugendere Voraussetzungen, um ein Buch zu diesem Thema zu veröffentlichen. Was können die folgenden Seiten denn da schon für einen Mehrwert liefern?

Vielleicht wirst du ja hellhörig, wenn du erfährst, dass ich trotz privilegierter Lebensumstände im Sommer 2019 in eine tiefe Sinnkrise geschlittert bin, die mich an vielem hat zweifeln lassen. Dass ich bei all den Möglichkeiten nicht wusste, welche für mich die beste sein würde und dass ich meinen eigenen Wert durch ständige Vergleiche mit anderen in Frage stellte. Vielleicht interessiert es dich, wie mir Bücher zur Persönlichkeitsentwicklung dabei geholfen haben, mein eingerostetes, negatives Mindset neu auszurichten und mich selbst weniger unter Druck zu setzen. Vielleicht bist du auch neugierig, welche Ansätze, Methoden und Tricks mir ermöglicht haben, seitdem wieder deutlich unbeschwerter, zufriedener und nicht zuletzt glücklicher durchs Leben zu gehen. Das alles werde ich dir in Lost in Privilege erzählen.


Das Buch hat dabei nicht den Anspruch, ein allwissender Ratgeber zu sein, der dein Leben für immer verändern soll. Es ist weder eine vollständige Autobiografie noch der Versuch, in das Life-Coaching-Geschäft einzusteigen. Das überlasse ich gerne den Profis. Es geht mir in erster Linie darum, die Ansätze vorzustellen, mit denen ich meine Sinnkrise beenden konnte.

Mir ist bewusst, dass ich inhaltlich eigentlich nichts Neues präsentieren kann. Alles, was ich zum Thema Persönlichkeitsentwicklung schreibe, lässt sich so oder so ähnlich in unzähligen anderen Werken nachlesen. Wer sich bereits ein wenig mit diesem Thema auseinandersetzt, wird von einigen Ansätzen bestimmt schon mal gehört haben. Es ist aber auch nicht meine Absicht, theoretische Neuheiten zu vermitteln. Lost in Privilege ist ein persönlicher Blick auf ausgewählte Ansätze, die Inspiration geben sollen. Ich möchte Mut machen und zeigen, dass es auch andere Millennials gibt, die sich in den Zwanzigern all diese Fragen stellen und die Probleme damit haben, die richtigen Antworten darauf zu finden. Meine persönlichen Erfahrungen dienen dazu, die allgemeinen Ansätze der Persönlichkeitsentwicklung zu veranschaulichen und gezielt auf die Zeit in den Zwanzigern anzuwenden, um dadurch einen Bezug zu meiner Generation herzustellen.

Jedes Kapitel beginnt daher mit einer persönlichen Geschichte, die auf einer wahren Begebenheit beruht. Nur die Namen der teilweise beteiligten Personen sind angepasst, weil sie überall nur eine passive Rolle einnehmen. Der Hauptteil eines Kapitels besteht aus der Beschreibung entsprechender Ansätze, persönlichen Meinungen und weiteren Hintergründen. Mit Zitaten, Statistiken und anderen nützlichen Informationen werde ich versuchen, dich zum Nachdenken zu bringen. Damit sich aus diesem Buch auch etwas für den eigenen Alltag mitnehmen lässt, gebe ich am Ende der Kapitel kleinere Praxistipps mit auf den Weg. Hierbei handelt es sich um allseits bekannte Methoden und auch um eigene Ansätze.


Dieses Buch soll niemanden zu Höchstleistungen motivieren, um sportliche Ziele oder den Aufstieg in der Geschäftswelt zu erreichen, auch wenn das dadurch begünstigt werden kann. Stattdessen möchte ich dazu ermutigen, das eigene Mindset einmal zu hinterfragen und den Fokus wieder auf die Dinge zu legen, die dir wichtig sind.

Lost in Privilege richtet sich an all diejenigen, die aktuell nicht so recht wissen, wo die Reise hingehen soll. Die genervt sind von ständigen Vergleichen mit anderen und dem Gefühl, nicht gut genug zu sein. Die verunsichert in die Zukunft blicken und sich viele Fragen stellen. Ich kann nicht versprechen, dass jede dieser Fragen auf den folgenden Seiten beantwortet wird. Aber ich bin überzeugt davon, dass meine Erfahrungen ein alltagstaugliches Beispiel sein können, wie sich eine Sinnkrise in den Zwanzigern beenden lässt.


Wenn du dich aktuell in einer ähnlichen Situation befindest und auf der Suche nach ein wenig Inspiration bist, habe ich deine Neugier hoffentlich geweckt und wünsche dir nun viel Spaß beim Lesen!

Lost in Privilege

Подняться наверх