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4. ABHORRENCE – „ENDLICH HATTEN WIR DAS GEFÜHL, ZUR RECHTEN ZEIT AM RECHTEN ORT ZU SEIN“

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WÄHREND VIOLENT SOLUTION mit Esa Holopainen weiter dem Thrash frönten, konzentrierte sich Tomi Koivusaari nach seinem Ausstieg darauf, eine der ersten Death-Metal-Bands Finnlands aufzubauen, nach Auffassung vieler sogar die erste überhaupt. Die von Koivusaari und Bassist Jussi „Juice“ Ahlroth im Herbst 1989 gegründete Gruppe fing als UNHOLY FURY an, taufte sich aber bald in ABHORRENCE um. Ihre Mitglieder wurden aus dem Freundeskreis rekrutiert. Die wenigen Death-Metal-Fans von Martinlaakso kannten sich untereinander persönlich oder zumindest dem Namen nach; Drummer Kimmo Heikkinen war ein gemeinsamer Freund der beiden und Sänger Jukka Kolehmainen wie auch Gitarrist Kalle Mattsson hatten zuvor mit Ahlroth zusammen bei REBIRTH gespielt. Mattsson war es auch gewesen, der Koivusaari seinerzeit bei ACCELERATE ersetzt hatte. Die erste Probe von ABHORRENCE fand im Dezember 1989 statt. Die Musiker waren damals 15–17 Jahre alt.

„Meine Bandkarriere begann aus Versehen“, berichtet Growler Kolehmainen. „In meinem Freundeskreis gab es viele Typen, die eigene Bands hatten, unter anderem auch Tomi, Snoopy und Mika Arnkil. Ich dachte, dass mir das auch Spaß machen könnte, und kaufte mir einen Bass samt Amp. REBIRTH spielte grottenschlechten Speedmetal. Die Rolle des Sängers fiel mir offenbar deswegen zu, weil die anderen schon ein bisschen spielen konnten und ich mein Zeug gerade erst gekauft hatte. Als Tomi irgendwann davon anfing, dass ihm VIOLENT SOLUTION nichts mehr brachte, hörten wir schon MORBID ANGEL, BOLT THROWER und die ganzen Earache-Sachen. REBIRTH und Tomi fanden zusammen, und als Ergebnis entstand ABHORRENCE.“


ABHORRENCE: Mattsson, Ahlroth, Kolehmainen, Koivusaari und Heikkinen.

Koivusaari und Kolehmainen lernten sich in der Mittelschule von Martinlaakso kennen. Koivusaari war in der siebten Klasse und der genau ein Jahr ältere Kolehmainen in der achten, aber die beiden wurden aufeinander aufmerksam, weil sie die einzigen Jungs mit langen Haaren waren und ihre Jeansjacken mit denselben Bandlogos verziert hatten. Sie verstanden sich auf Anhieb. Nach der Schule gingen die beiden oft zu Koivusaari und hörten in dessen Zimmer Musik. Tomi spielte dabei meist nach Gehör mit, ohne die Gitarre an den Verstärker anzuschließen. Wenn irgendwer aus der Clique eine neue Platte kaufte, wurde sie sofort für alle auf Kassette überspielt. Am aktivsten auf der Suche nach neuer Musik war Schlagzeuger Kimmo Heikkinen, der schon zur Zeit seines Einstiegs bei ABHORRENCE leidenschaftlich Tapes tauschte. Wie viele Musiker damals veröffentlichte er ein eigenes Fanzine, wodurch sich sein Kontaktnetz ständig erweiterte. Die Qualität der Hefte reichte von zusammengehefteten Schwarzweißkopien bis zu professionellen Farbdrucken. Der Satz erfolgte in der Regel mit Schere und Klebstoff. Wie auch immer die technische oder linguistische Qualität geartet war, die Zine-Kultur blühte und bereitete dem Death Metal den Weg.

Das in den achtziger Jahren aufgekommene Tapetrading, sprich das Tauschen von Demokassetten und Livemitschnitten, wurde zu einem globalen Underground-Phänomen. Das gemeinsame Ziel der Trader – darunter Musiker ebenso wie Fans und Zine-Reporter – lag darin, marginaler Musik mehr Gehör zu verschaffen. Sie kopierten eigenhändig Kassetten, Einlage- und Infoblätter und schickten sie an alle Interessenten. Kontaktadressen wurden untereinander weitergegeben oder Demo-Covern und Kleinanzeigen in den Zines entnommen. Je aktiver eine Band dabei war, desto größer ihre Chance, von Undergroundpresse, Publikum und Plattenfirmen wahrgenommen zu werden.

Ein weiterer Guru der finnischen Trading-Szene neben Heikkinen war Luukas „Luxi“ Lahtinen, der auch für diverse Zines schrieb. Er begann schon Mitte der Achtziger mit dem Kassettentauschen, da es zu jener Zeit in Finnland fast unmöglich war, Aufnahmen unbekannter Bands zu finden, Mindestens ebenso wichtig war es ihm, einheimische Metal- und Hardcorepunkbands im Ausland bekannt zu machen. Damals gab es in ganz Finnland keine zehn Trader.

„Wir kauften Platten oft aufgrund von Cover oder Songnamen, denn es gab kein Internet, wo man die Musik vor dem Kauf hätte anchecken können“, erinnert sich Lahtinen. „Zum UG-Metal kam ich über die schwedische Zeitschrift Okej. Bevor die zum Teenieblatt mutierte, inserierte auf der Rückseite ein Vertrieb, der eine Riesenmenge Veröffentlichungen feilbot. Ich suchte immer extremeres Zeug. Je mehr Leder, Nieten und Pentagramme, desto besser.“

Die Kassetten, die Lahtinen auf seinem Philips-Doppeldeckrekorder kopierte, tauschte er unter anderem mit Chuck Schuldiner von DEATH (1967–2001) und Euronymous von MAYHEM (1968–1993), der zufällig am selben Tag geboren war wie Lahtinen selbst. Seine Sammlung umfasste schließlich mehrere Pappkartons, und sein Adressbuch war voll bis zur letzten Seite.

An der Schwelle der neunziger Jahre wurde der Metal zunehmend brutaler. Die Briten von NAPALM DEATH waren schon Mitte der Achtziger darauf gekommen, die Wut des HC-Punk mit der Energie des Thrash und der Härte der ersten Black-Metal-Welle zu verschmelzen. Das schnelle, tief gestimmte, chaotische und animalische Treiben erhielt den Namen Grindcore. Der Death Metal schöpfte aus denselben Quellen, war jedoch technisch weiter entwickelt und weniger anarchistisch. Als erste Death-Metal-Bands gelten POSSESSED aus Kalifornien, DEATH, MORBID ANGEL, OBITUARY und DEICIDE aus Kalifornien, CANNIBAL CORPSE aus Buffalo sowie die britischen CARCASS, auch wenn deren erste Aufnahmen noch in die Kategorie Grindcore fielen. Diese Bands griffen von KREATOR, SLAYER, VENOM und CELTIC FROST bekannte Elemente – Atonalität, Gitarrensounds, Doublebass, aggressiven Gesang und gewalttriefende Lyrik – auf und entwickelten sie in eine härtere Richtung. Das Genre verbreitete sich in Skandinavien dank der aktiven Trading- und Undergroundszene. In Schweden entstanden gleich zwei unterschiedliche Strömungen: der melodische Göteborg-Metal und der rauere, brutalere Stockholm-Sound. Beide Stile stießen auf ein weltweites Echo und inspirierten weit über Schwedens Grenzen hinaus eine Vielzahl von Bands.

In Finnland war Death Metal jedoch noch so selten, dass seine Hörer als merkwürdige Gestalten angesehen wurden – von den Musikern ganz zu schweigen. Dies schreckte die Clique in Martinlaakso natürlich nicht ab, sondern schweißte sie im Gegenteil noch enger zusammen. Das Wort „brutal“ war ein Lob: je brutaler der Sound einer Band, desto höher ihre Glaubwürdigkeit in der Underground-Szene.

„Wir hatten das Gefühl, dass die anderen unsere Kunst nicht verstehen, und begriffen nicht, dass sie einfach diese Art von Musik nicht mochten“, reflektiert Kolehmainen. „Halb aus Versehen verschanzten wir uns hinter einer Mauer und betrachteten den Rest der Welt als dumme Schafe. Unser kleiner Freundeskreis war mit seinem Hobby ziemlich allein. Wir waren eher introvertiert als schüchtern. Ein paar Spinner, die zusammen Death Metal hörten und Spaß hatten.“

Für ABHORRENCE entwickelten sich die Dinge schneller und in größerem Maßstab als bei allen Vorgängerbands der Mitglieder zusammen. Fernab vom Mainstream traf die Band den Nerv der Zeit. Nur zwei Monate nach ihrer Gründung fand sie sich im Nummijärvier Studio Syke Oy wieder, wo auch VIOLENT SOLUTION ihr Demo aufgenommen hatten. Das bleischwere, ungeschliffene Demo Vulgar Necrolatry wurde in zwei jeweils sechsstündigen Sessions am 9. und 11. 02. 1990 zum Kostenpunkt von 800 Finnmark (etwa 135 Euro) aufgenommen und enthielt vier Stücke: Intro: The Cult, Vulgar Necrolatry, Pleasures Of Putrid Flesh und Devourer Of Souls.

„Die Aufnahmen fanden in einem furchtbaren Kellerloch statt, in dem sonst eine Jazzcombo aus Nurmijärvi ihre Demos aufnahm“, erinnert sich Kolehmainen. „Einer von den Jazzern saß am Mischpult. Er hatte keinen blassen Schimmer von der Sache und offensichtlich auch keinen Bock. Saß die ganze Zeit nur mit saurer Miene da und raffte absolut nicht, was wir von ihm wollten. Als es einigermaßen nach dem klang, was uns vorschwebte, motzte er, das alles falsch war.“

Das düstere Keyboardintro mit dem in künstlich vertiefter Stimme gesprochenen Text entstand erst vor Ort. Ahlroth hatte den Text spontan geschrieben und begann, sobald die Sprachaufzeichnung im Kasten war, auf dem Synthesizer geeignete Hintergrundgeräusche dafür auszuprobieren. Nach einer Weile verkündete er: „Okay, wir können die Keyboards aufnehmen!“ Die Antwortet lautete: „Sind schon auf Band!“

Das Tonband war teuer und der Toningenieur hatte keine Lust, an Details zu feilen, die ihm unwesentlich erschienen. Unter Kopfschütteln hörten sich die Musiker das Stück viele Male an. Zum Schluss packten sie etwas Echo dazu, wodurch das Intro finsterer und mystischer klang – also besser. „Auf dem Demo sind ziemlich viele spontane Fehler, die im Nachhinein vorteilhaft waren. Es ist zu bedenken, dass die meisten von uns an den Grenzen ihres Könnens waren, vor allem der Drummer“, kommentiert Kolehmainen. Trotz der Schönheitsfehler war die Band stolz auf ihr Erstlingswerk. Das Tape klang frisch und nach etwas Eigenem.

„Auch die Songs hatten für uns etwas Neues, was zuvor noch nicht dagewesen war“, analysiert Koivusaari. „Wir waren so früh in der Demoszene mit dabei, dass noch nicht viele Aufnahmen dieser Art existierten. Im Grunde wusste noch niemand, was Death Metal eigentlich war. Im Vergleich zu den übrigen Demos klang unseres gut. Wir hatten endlich das Gefühl, zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein.“


Koivusaari auf der Bühne, 1990

Sobald die Band die fertige Aufnahme in den Händen hatte, begann eine massive Tradingkampagne. Kopiert wurde auf das billigste Medium, das es im Laden gab: 30 Minuten lange, rosafarbene Hello-Kitty-Kassetten. ABHORRENCE bewarben ihr Produkt in Fanzines und auf Flyern. Als wichtigste Einflüsse waren dort CARCASS, BOLT THROWER, ENTOMBED, MORBID ANGEL und IMMOLATION aufgelistet. Anstatt jedoch einfach nur Vorbilder zu kopieren, gelang es der Band, etwas Eigenes und Individuelles zu schaffen. Ihr primitiver, finsterer, tonnenschwerer und tief herunter gestimmter Grabessound wurde später von zahlreichen Bands nachgeahmt. Wer ein Demo haben wollte, schickte eine Leerkassette und Rückporto. Der Aufnahme lagen ein Textblatt, eine Kopie des Kassettencovers und ein paar Flyer bei. Der Hauptzweck des Demos bestand darin, schnell etwas zu veröffentlichen und Gigs an Land zu ziehen. Schon bald winkten die Bühnen der Jugendclubs.

Die ersten Konzerte der Band dauerten keine halbe Stunde. Mangels Material kam es vor, dass dasselbe Stück während eines Gigs zweimal gespielt wurde. Das Repertoire umfasste auch zwei Coverversionen: Chapel Of Ghouls von MORBID ANGEL und BOLT THROWERs World Eater, letzteres gebrummt von Koivusaari. Die eigenen Songs entstanden aus Riffideen und Torsos, die im Proberaum zusammengeschustert wurden. Die Musik stammte überwiegend von Koivusaari, die Texte von Ahlroth. An den Arrangements wurde so lange gefeilt, bis alle Mitglieder zufrieden waren. Die Gruppe probte in der Schule von Martinlaakso, zuerst im Musikzimmer und später im „Studio“, einem kleinen Raum mit schallisolierten Wänden.

„In der Schule probten zwei Bands. Die andere bestand aus Kids, die Musik als Schwerpunktfach hatten. Sie coverten HEART, notengetreu und hübsch gesungen. Ich hab da selber mal reingeschnuppert, zu der Zeit, als ich bei ACCELERATE ausgestiegen war und nur zu zweit mit Rytkönen spielte. Die gingen allerdings etwas anders an die Musik heran als ich: Sie spielten nach Noten und ich nach Gehör“, erinnert sich Koivusaari und fährt fort: „Und dann war da unser Trauerspiel. Der Musiklehrer kam zwischendurch gucken, wie wir mit totaler Hingabe bei Kerzenlicht mit tief runtergestimmten Gitarren Vulgar Necrolatry abzogen und dazu moshten. Er schüttelte nur den Kopf sagte: ‚Aus der Scheiße wird nie was. Ich tu mir das nicht nochmal an. Macht, was ihr wollt!‘ Danach konnten wir in Ruhe unser Ding durchziehen. Das war schon sehr geil.“

Dass ihre Musik von Autoritäten und Mainstream gehasst und zurückgewiesen wurde, zeigte den Bandmitgliedern, dass sie auf dem richtigen Weg waren. Nun brannten sie erst recht darauf, sich auf ihre Berufung zu konzentrieren und dem Rest der Welt den Mittelfinger zu zeigen. ABHORRENCE demonstrierten ihr Können auch auf einem der Nachwuchswettbewerbe, die Anfang der Neunziger des Öfteren stattfanden. Zur Überraschung aller kam die Band trotz harscher Kritik in die zweite Runde. Die Jury notierte ihre Bemerkungen auf einem Bogen Papier, den die Gruppe hinterher mit nach Hause nehmen durfte:

– Krasser Gesang, sehr effektiv. Aber ob der Sänger in ein paar Jahren überhaupt noch eine Stimme hat?

– Man hat das Gefühl, das Haareschütteln sei das Wichtigste. Ein mystischer Ritus, der auch woanders stattfinden könnte. Mit Rock hat das nicht viel zu tun.

– Teilweise sehr beeindruckend, geht heftig zur Sache – aber vielleicht ein bisschen zu eintönig?

– Was genau ist eure Message?

– Effiziente Truppe mit der richtigen Einstellung.

Koivusaari und Kolehmainen erinnern sich, dass in der Jury mindestens der als Radioreporter und allgegenwärtige Szenefigur bekannte Jone Nikula sowie Kimmo Helistö – Kommunalpolitiker, Produzent, Musiker und Unternehmer – saßen, außerdem „irgend’ne Kulturtante“, die vermutete, dass Kolehmainens Stimme in zehn Jahren wie Froschgequake klingen würde.

Als Belohnung für das Erreichen der zweiten Runde durften ABHORRENCE bei einem Open-Air-Konzert auftreten, das am letzten Schultag des Sommers 1990 auf dem Helsinkier Bahnhofsplatz stattfand. Die Passanten rieben sich verwundert die Augen angesichts der headbangenden Teenager, die mitten am Tag im Stadtzentrum bleischweren Death Metal von sich gaben. Zur Freude der Band sorgten die umliegenden Gebäude für ein weitreichendes Echo. Die frühe Uhrzeit war für sie nichts Besonderes, da auch die Konzerte in den Jugendzentren zwischen 12 und 17 Uhr stattfanden.

Auch wenn nicht jeder Gig ein Spitzenerfolg war, tat sich an der Demofront einiges. Drummer Heikkinen hatte die Kassette fleißig in diversen Zines und über sein großes Kontaktnetz angepriesen. In der Folge trudelten so viele Bestellungen ein, dass Koivusaari und Ahlroth täglich stundenlang zu tun hatten.

„Wir überspielten jeden Tag Kassetten und brachten sie zur Post. Die Sache lief so, dass ich zum Beispiel das Demo von NIHILIST bestellte und bekam. Mit im Umschlag waren Flyer von anderen Bands, die ich kopierte und wiederum unseren eigenen Kassetten beilegte. Es war einfach so, dass wir alle im selben Boot saßen und uns gegenseitig auf coole Bands aufmerksam machten“, referiert Koivusaari.

Ahlroth schätzte in einem Interview mit Axe Fanzine im Jahr 1990, dass von dem Demo alleine in den ersten vier Monaten rund 300 Stück in alle Welt gegangen waren. Koivusaari verschickte seiner Erinnerung nach eigenhändig mehrere hundert Kopien, was einen gewissen Rückschluss auf die Nachfrage zulässt, da der Großteil des Versands nicht von ihm oder Ahlroth erledigt wurde, sondern von Heikkinen. Dieser beschrieb seinen Alltag gegenüber dem französischen Peardrop-Zine noch im selben Jahr wie folgt: „Ich tu nichts außer Briefe, Interviews und Kassettenanfragen beantworten, Musik hören, proben, auftreten, Bücher und Zines lesen, mein eigenes Zine machen, Freunde treffen und fernsehen.“

Das ABHORRENCE-Demo wurde auch von anderen hilfsbereiten Tradern weiterverbreitet, darunter Luxi Lahtinen. Bald darauf fand Koivusaari in der Post einen Brief von Steve O’Bannon, einem Amerikaner, der gerade eine Plattenfirma namens Seraphic Decay Records gegründet hatte. O’Bannon war von Vulgar Necrolatry äußerst angetan. Er schrieb, dass er Koivusaaris Adresse von Lahtinen erhalten habe und der Band einen Vertrag über die Veröffentlichung einer 7“-EP anbieten wolle. Die Auflage wäre limitiert, und falls alle Exemplare über den Ladentisch gehen sollten, ließe sich auch über eine LP oder zumindest ein Mini-Album diskutieren – frei und ohne gegenseitige Verpflichtung. Die Band konnte es kaum glauben.

„Wir hatten gerade ein Demo gemacht, wochenends waren Gigs und alle waren happy“, denkt Koivusaari zurück. „Klar waren wir hin und weg, als uns eine amerikanische Firma einen Deal anbot. Und nicht mal direkt eine LP haben wollte. Das klingt jetzt sicher doof, aber wir überlegten ernsthaft, ob wir wirklich ein Album machen sollten, falls wir es angeboten bekämen, oder ob das zu kommerziell wäre. EPs, Singles und Demos waren okay, weil wir nie daran dachten, Geld zu machen oder von der Musik zu leben. Musik war einfach unsere Welt. Wir unterschrieben den Vertrag, der auf eine Seite passte, und versprachen damit dem Label ein auf eigene Kosten aufgenommenes Band, für das wir als Gegenstück 50 Stück der fertigen Pressung erhalten würden.“ Für Seraphic Decay sprach auch, dass sie bereits diverse andere angesehene UG-Bands mit ähnlichen Verträgen für sich gewonnen hatte, unter anderem INCANTATION, IMMOLATION, MORTICIAN und die Turkuer Kollegen XYSMA und DISGRACE. Vom 30.06. bis zum 04. 07. 1990 waren ABHORRENCE in Timo Tolkkis TTT-Studio, um die Songs für die dreizehnminütige EP aufzunehmen. Sie trug schlicht den Namen der Band und begann mit einem Intro aus Kirchenglocken, Synthesizerteppich und unheilschwangeren Growls, gefolgt von den Songs Pestilential Mists, Holy Laws Of Pain, Caught In A Vortex und Disintegration Of Flesh. Das Cover und das neue Logo zeichnete Lahtinen. Es entsprach der typischen Death-Metal-Ästhetik seiner Zeit: Totenschädel, Eiter, Würmer und „Kloakenbazillen“. Die Soundlandschaft war klarer und weniger dumpf als auf dem Demo. Die Gitarren waren brachial verzerrt, der Bass in den tieferen Regionen des Stereomixes deutlich auszumachen, die abwechslungsreichen Drums sorgten für Akzente und Kolehmainens Todesröcheln für kalte Schauer. Die Spieltechnik war noch ein gutes Stück von der Perfektion entfernt, aber das Songmaterial hatte Qualität und einen eigenen Touch.

„Wir hatten die Gitarren zweieinhalb Ganztonschritte tiefer gestimmt, aber wir verwendeten Neunersaiten, weil wir nicht auf die Idee kamen, dickere zu kaufen. Wenn ich die Klampfe mit den Saiten nach unten hielt, hingen sie durch wie Wäscheleinen. Unser Gitarren-Setup bestand aus einem alten Fender-Basscombo, einem winzigen Marshall-Amp und einem Metal-Charger-Distortionpedal. Damals war es eine Art Regel, dass der Sound scheiße sein musste. Tolkki raffte das nicht. Er hatte gerade ein sauteures Multieffekt-Rack mit zig bunten Lämpchen angeschafft“, erzählt Koivusaari.

Die Band wollte ihre eigenen Geräte verwenden, Tolkki dagegen seine teuren Neuheiten. Er versicherte, dass auch auf diesen der richtigen Sound zu finden sei, und begann, nach diesem zu suchen. Stunden vergingen, und Tolkkis Oberlippe begann wieder einmal zu zittern. „Warum in aller Welt ist euch das nicht gut genug?“, fragte er verärgert. „Das klingt zu gut, der Sound ist zu sauber“, antwortete Koivusaari.

Schließlich willigte Tolkki zähneknirschend ein und platzierte das Aufnahmemikrofon vor dem Fender, an dem der Metal Charger hing. Die Band fand, dass es jetzt endlich so dreckig klang, wie es sollte, wofür der an traditionelleren Metal gewöhnte Tolkki nur ein Kopfschütteln übrig hatte. Aber wer hätte auch ahnen können, dass das Produkt dieser halbwüchsigen Amateure sich zu einem mittleren Kultklassiker auswachsen würde?

ABHORRENCE veröffentlichten während ihrer zwölfmonatigen Lebensdauer nur ein Demo und die EP; ihre etwa 15 Gigs fanden überwiegend in Jugendzentren statt. Dessen ungeachtet – und ohne Wissen der Mitglieder – nahm der Ruf der Band im weltweiten Death-Metal-Underground schon bald legendäre Züge an. Hierzu trugen neben der Musik selbst vor allem Heikkinens Trading-Leidenschaft sowie der Mangel an guten finnischen Bands bei. Die Vertreter des Death Metal ließen sich an einer Hand abzählen, und im Großraum Helsinki waren ABHORRENCE die einzigen. Sie mischten die ganze Szene auf, und ihr Timing war perfekt.

„Der Stockholm-Sound war damals schwer angesagt und die finnischen Bands bemühten sich um ein ähnliches Feeling, aber mit einem eigenen Stil“, analysiert Lahtinen. „FUNEBRE hatten neben schwedischen Einflüssen auch viel von den frühen OBITUARY, mit fettem Sound und heruntergestimmten Gitarren. Aus Turku kamen außer denen noch XYSMA und die Death’n’Roll-Pioniere von DISGRACE. Und schließlich aus der Hauptstadtregion ABHORRENCE, die in UG-Kreisen eine ganz große Nummer waren. Leute wie die Jungs von INCANTATION und Chris Reifert von AUTOPSY lobten ABHORRENCE in höchsten Tönen. Ich war überrascht, wie groß auf einmal das Interesse an der finnischen Szene war. Die Schweden waren ihrer Zeit voraus, aber dann kamen die Finnen. Wir hatten etwas ganz Neues.“

Ungeachtet des positiven Echos in der Szene und des eigenen Grundsatzes, zum Spaß und ohne große Pläne Musik zu machen, begann vor allem Kolehmainen, sich über die Machenschaften von Seraphic Decay zu ärgern. Er berichtet, dass ABHORRENCE den Vertrag nicht unterschrieben hatten, sondern beide Parteien telefonisch vereinbarten, dass die Band dem Label das Master-DAT senden würde, dieses jedoch nach dem Pressen der EP sofort wieder zurückbekäme. Die digitalen Tonbänder waren so teuer, dass die Band kein zweites Exemplar hatte. Seraphic Decay besaß somit das einzige Master-Band und sendeten es nie zurück. Die mündliche Vereinbarung war auch ansonsten nicht ganz wasserdicht:

„Wir hätten von jeder Auflage 10 Prozent der gepressten Scheiben erhalten sollen. Von den ersten 500 bekamen wir auch die versprochenen 50 Stück, aber dabei blieb es. Angeblich wurden von der EP mindestens vier Auflagen gepresst. Wenn das jeweils 500 Stück waren, macht das insgesamt 2000. Ich habe gehört, dass O’Bannon entweder das Originalmaster oder eine Kopie davon nach Mexiko verkauft hat. Davon wurden später Split-CDs mit AMORPHIS und ABHORRENCE produziert. Bootlegs gibt’s davon ohne Ende“, schimpft der Sänger.

Auch innerhalb der Band begann es zu kriseln. Heikkinen verlor urplötzlich die Lust auf Trading, Metal und sein Schlagzeug. Die Leidenschaft war dahin und er wollte das Ganze hinter sich lassen. Laut Koivusaari hatte die Band Heikkinen seinerzeit deshalb rekrutiert, weil er mit seinem Zine und seinen Tapes so bekannt in der Szene war und obendrein unbegreiflich schnelle Blastbeats spielen konnte, ohne Bassdrum.

„Kimmo durfte damals wählen, ob er einen Computer haben wollte oder ein Schlagzeug“, erinnert sich Koivusaari. „Er hatte sich schon für den PC entschieden, aber als wir ihn in die Band einluden, wählte er das Drumkit. Kimmo war ein bisschen anders als wir anderen. Er war eher der Studententyp. In der ganzen Szene passierte plötzlich etwas, die Leute warfen ihre Platten auf den Müll und fanden auf einmal alles scheiße. Das galt auch für Kimmo. Nach dem Split hab’ ich ihn 20 Jahre lang aus den Augen verloren.“

Ersetzt wurde Heikkinen durch Koivusaaris und Rechbergers Nachbarn Mikael Arnkil, der schon für VIOLENT SOLUTION Cover gezeichnet hatte und dessen Band ANTIDOTE gerade Pause machte. Kurz danach gaben ABHORRENCE ihr erstes und einziges Konzert im Ausland. Sie hatten einige Zeit zuvor ihre norwegischen Kollegen von CADAVER, Bekannte aus der Trading-Szene, für zwei gemeinsame Gigs nach Helsinki eingeladen. Der erste davon fand im traditionsreichen Nachtclub Botta statt; mit von der Partie war eine CELTIC FROST -Coverband namens KERAVAN KYLMÄT, bei denen zufällig Arnkil sang. Gitarrist war der später als Drummer von KYYRIA und HIM bekannte Mika „Gas Lipstick“ Karppinen. Der zweite Auftritt war beim Hardcore-Holocaust-Club im Lepakko mit THERION und TERVEET KÄDET.


ABHORRENCE (von links): Arnkil, Ahlroth, Kolehmainen, Koivusaari und Mattsson.


Im Gegenzug hatten CADAVER versprochen, dem Quintett aus Vantaa einen Gig in Norwegen zu verschaffen. Gitarrist Anders Odden und der singende Schlagzeuger Ole Bjerkebakke hielten Wort: Am 28. 09. 1990 traten CADAVER und ABHORRENCE im Vorprogramm von DARKTHRONE im Osloer Club Bootleg auf. DARKTHRONE hatten zu jenem Zeitpunkt vier Death-Metal-Demos veröffentlicht und ihr Debüt Soulside Journey aufgenommen, das jedoch noch nicht das Licht der Welt erblickt hatte. Später entwickelte sich die Band zu einem der bedeutendsten Bannerträger des norwegischen Black Metal.

Während ABHORRENCE spielten, wich das Publikum plötzlich zur Seite und gab den Weg frei für zwei Horrorgestalten in Corpsepaint. Unter den halb zerfetzten schwarzen Klamotten und den aus Netzstrumpfhosen fabrizierten Ärmeln blitzte Metall hervor. Anstatt zu moshen oder einfach nur herumzustehen, warfen sie sich in dämonische Posen und warfen drohende Blicke in Richtung Bühne.

„Ich traute mich gar nicht, die anzugucken, während wir unser DEATH-Programm abspulten. Die sahen gefährlich aus!“, erinnert sich Koivusaari.

Nach dem unangenehmen Auftritt wurde die Band von einem norwegischen Fernsehteam interviewt. Ole von CADAVER verkündete, dass nach dem Set von DARKTHRONE bei deren Kumpels zuhause eine Afterparty steigen würde. „Die Jungs von DARKTHRONE waren genauso schmächtige Bürschchen wie wir. So um die 16 rum. Die Band war nichts Besonderes, aber das Logo blieb mir im Gedächtnis. Im Publikum waren vielleicht 40 Leute.“ Nach der Show erschien das diabolische Duo backstage. Mit zerlaufener Schminke sahen die beiden noch böser aus als vorher. Zu jener Zeit verwendeten nur sehr wenige Bands Corpsepaint, und wenn, dann nur auf der Bühne. Den finnischen Gästen schlug das Herz bis zum Hals. Ole stellte die beiden vor.


ABHORRENCE in Orivesi.

Es handelte sich ausgerechnet um besagte Kumpels, bei denen die Party stattfinden sollte: Per „Dead“ Ohlin und Øystein „Euronymous“ Aarseth von der Band MAYHEM. Der zweifelhafte Ruf dieser Truppe war bis nach Finnland vorgedrungen, obwohl sie erst drei Demos und die EP Deathcrush (1987) veröffentlicht hatte. Zwar flirtete auch manche finnische Band mit dem Satanismus, aber diese jungen Herren schienen mit vollem Ernst dabei zu sein. Euronymous galt als Anführer der norwegischen Black-Metal-Bewegung und Initiator von Kirchenbrandstiftungen und sonstigen Radikalmaßnahmen . Von Dead hieß es, er sei davon überzeugt, ein Totengeist aus einer anderen Welt zu sein, und halte seine Umgebung für nichts als einen Traum. Der esoterische Sänger hatte die Angewohnheit, seine Bühnenklamotten vor Auftritten tagelang in der Erde zu vergraben und sich auf der Bühne dadurch in Stimmung zu bringen, dass er aus einer Plastiktüte inhalierte, in der eine tote Krähe lag. Er wollte nicht nur aussehen, klingen, stinken und sich anfühlen wie ein Toter – er wollte tot sein. Nun saß er also in voller Kriegsbemalung bei ABHORRENCE im Hinterzimmer und warf sein Messer gegen die Wand.

Nach langer Zugfahrt erreichte die Gesellschaft schließlich das Hauptquartier von MAYHEM, ein zweistöckiges Bauernhaus in Kråkstad, in dem die Band wohnte und probte. Mit dabei waren diverse weitere norwegische Szenefiguren, unter anderem Jon „Metalion“ Kristiansen, angesehener Herausgeber des Slayer Mag. Der 22-jährige Euronymous verhielt sich den Finnen gegenüber höflich und gastfreundlich. In bester Stimmung unterhielt er sich mit ihnen über alles Mögliche von Metal bis Religion und spielte den Gästen keine verrauschten Demos vor, sondern das neue Album von Steve Vai.

Der ein Jahr jüngere Dead war ein bizarrerer Fall. Der introvertierte Künstler litt unübersehbar an schweren psychischen Problemen. Auch auf der Party verhielt er sich drohend und unberechenbar. Zwischendurch verschwand er nach draußen und kam schweißgebadet wieder herein, gekleidet nur in Unterhose und Patronengürtel. Die kalte Oktobernacht hatte ihn zu einem spontanen Waldlauf verleitet.

„Wir nahmen Teile der Fete im Suff auf Video auf. Mitten in der Nacht beschlossen MAYHEM, im Keller zu proben, was wir ebenfalls aufnahmen. Dead sagte hinterher, er würde uns umbringen, wenn irgendwer das zu sehen bekäme“, sagt Koivusaari.

MAYHEM wurde nachgesagt, dass sie eingeschlafenen Gästen die Socken in Brand stecken würden, weswegen die Finnen versuchten, wach zu bleiben. Zunächst glückte dies, doch irgendwann schlief Koivusaari ein – ausgerechnet im Bett von Dead: „Ich wachte dadurch auf, dass Dead mich auf den Boden wälzte.“ Es hätte schlimmer kommen können. Viel schlimmer.

Ein halbes Jahr nach der Party wurde Dead im selben Haus tot aufgefunden. Er hatte sich mit einem Küchenmesser die Schlagader aufgeschlitzt und sich mit einer Schrotflinte in den Kopf geschossen. Zwei Jahre später wurde Euronymous vom BURZUM-Frontmann und damaligen MAYHEM-Bassisten Varg Vikernes mit 23 Messerstichen getötet: zwei in den Kopf, fünf in den Hals und 16 in den Rücken. Den Musikern aus Vantaa erschien das Geschehen vollkommen absurd und unbegreiflich.



Koivusaari neuer Look: mehr Hippie als Death Metal.

IN IHRER HEIMAT waren ABHORRENCE mittlerweile so bekannt, dass ihre Songs auf den Gigs erkannt wurden. Die Fanbasis wuchs ständig. Dies ist auch der Treue der südfinnischen Death-Metal-Kreise zu verdanken: Die Kids aus dem Lepakko fuhren auch zu Gigs in die etwas weitere Umgebung. Kolehmainen beschreibt die Gigs von ABHORRENCE als „heilloses Durcheinander“ und „soeben noch beherrschtes Chaos“. Bewusst wurde sich die Band ihrer zunehmenden Popularität erstmals in Riihimäki, einer etwa 50 km von Vantaa entfernten Kleinstadt, wo sie am 26. 10. 1990 zusammen mit XYSMA, NECROMANCER, DISGRACE, MANIFEST und TEA BAGS im Kino Sampo auftrat.

Das Lichtspielhaus – eines der ältesten noch aktiven in ganz Finnland – hatte eine Empore, die den Bands als Backstagebereich diente. Von dort aus wurden unter reichlichem Alkoholgenuss die Kollegen auf der Bühne angefeuert. Als ABHORRENCE selber an der Reihe waren, hatten alle schon kräftig einen sitzen.

„Wir benahmen uns auf der Bühne genauso wie wenn wir selbst das Publikum waren“, beschreibt Kolehmainen. „Bier und billiger Johannisbeerwein gehörten einfach dazu. Als der Kino-Gig anfing und ich bei der ersten Nummer losgrowlen wollte, kotzte ich stattdessen über das Mikro. Zum Glück hat’s keiner gemerkt, die Menge brüllte nur ‚Jeee!‘“

Der folgende Auftritt in Orivesi war Arnkils letzter in den Reihen der Band. Der Schlagzeuger hatte beschlossen, zu seiner früheren und mittlerweile reaktivierten Band ANTIDOTE zurückzukehren. ABHORRENCE wollten den bereits gebuchten Gig im Jugendzentrum Herttoniemi nicht absagen und fragten Ex-Drummer Kimmo Heikkinen, ob er noch dieses eine Mal aushelfen könne. Heikkinen sagte zu.

Im Laufe des einjährigen Bestehens der Band waren die Geschmäcker ihrer Mitglieder allmählich vom Death Metal abgedriftet. Koivusaari begeisterte sich erst für Grindcore à la NAPALM DEATH und SORE THROAT, bis ihn plötzlich THE DOORS, PINK FLOYD und dergleichen in andere Sphären lockten. Hinsichtlich des Death Metal war eine gewisse Übersättigung eingetreten: zu viel des Guten in zu kurzer Zeit.

„Juice hatte sich schon als Protest eine Ponyfrisur schneiden lassen“, erinnert sich Koivusaari. „Die letzten Gigs spielte er im Trainingsanzug. Man sah ihm an, dass er keinen Bock mehr hatte.“

Die Musik stammte überwiegend von Koivusaari, die Texte von Ahlroth. Beide kamen zu dem Schluss, dass ABHORRENCE sich überlebt hatte. Das Feeling war nicht mehr da. Die übrigen Bandmitglieder erfuhren erst nach und nach von der Entscheidung. „Jukka kriegte als letzer mit, dass Schluss war. Er musste gerade zum Wehrdienst und sich die Haare abschneiden, was ihn ankotzte. Nach ein paar Wochen rief er an und fragte, wann wir das nächste Mal proben. Ich antwortete, ‚gar nicht, wir haben uns aufgelöst‘. Er war lange sauer deswegen. Damals gab es weder Handys noch E-Mail, sondern alle wohnten bei ihren Eltern und waren auf Schnurtelefone angewiesen“, kommentiert Koivusaari.

Der letzte Gig von ABHORRENCE fand am 18. 11. 1990 im Jugendzentrum Herttoniemi statt. Bei der Veranstaltung traten auch ALENNUSMYYNTI und NUXVOMICA auf. Den Bass der letzteren bediente ein junger Mann namens Olli-Pekka Laine, genannt „Oppu“.


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