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Vorwort
ОглавлениеWenn wir die Anti-Aging-Medizin und ihre Entwicklungen in den letzten Jahren und Jahrzehnten verfolgen, so sehen wir eines sehr deutlich: Wir haben in der Prävention und im Bereich der Langlebigkeit einige Fortschritte erzielt. Es sind keine gewaltigen, die sich durch eine „disruptive Innovation“ auszeichnen würden, also ein Durchbruch bei der Behandlung von Krebs oder eine neue Medizintechnologie, die einen Sprung nach oben in der Lebenserwartung auslösen würde. Aber die durchschnittliche Lebenserwartung ist – auch wenn es immer wieder regionale oder zeitlich begrenzte Rückschläge gibt, stetig im Steigen begriffen. Ein Lebensalter jenseits der 80 ist heute für den Durchschnitt, vor allem für Frauen, aber auch für Männer, erreichbar und – was natürlich auch sehr wichtig ist – auch bei guter Gesundheit erlebbar.
Möglicherweise aber werden wir in den nächsten Jahren noch eine ganze Reihe von technologischen Durchbrüchen erleben: in der Gentechnik und Mikrobiologie, in der individualisierten Medizin und in angrenzenden Forschungsgebieten. Manche Forscher und Visionäre wollen bereits eine deutliche Erhöhung unserer durchschnittlichen künftigen Lebenserwartung sehen, die weit jenseits von 100 Jahren liegt.
In diesem Buch wollen wir dazu ebenfalls unseren kleinen Beitrag leisten. Dabei werden wir unter anderem auch auf Faktoren eingehen, die Anti-Aging-Forscher bisher wenig beachtet haben: Sie betreffen Empfehlungen für die mentale Gesundheit („Mental-Health“), die man auch als Ratschläge für ein „Anti-Aging der Seele“ bezeichnen könnte. Nichts schützt besser vor dem Alter, so könnte man sagen, als eine Psyche, die jung geblieben ist. Genau diese Jugendlichkeit im Geist kann man sich – auch wenn man sie schon verloren zu haben glaubt – wieder zurückerobern. Prinzipiell ist diese Umkehr, die Rückkehr zur Jugendlichkeit im Denken, nicht schwierig. Aber man muss dafür manchmal auch gewillt sein, in eigene Abgründe zu blicken, das heißt, metaphorisch gesprochen, auch durch die Hölle zu gehen.
Nein, ich will Ihnen nun keinen faustischen Pakt mit dem Teufel anbieten. Aber ich will Ihnen eines verdeutlichen: Die Psyche ist ebenso verwundbar wie der Körper und wenn wir uns die Worte Schillers vor Augen führen, dass es der Geist ist, der sich den Körper formt, so sind wir schon mittendrin im Thema: dass es nämlich nicht unwichtig ist, was man denkt und wie man seine Gedanken ordnet. Oder wie es die Parsen, die Anhänger einer Zarathustra-Religion mit Ursprung in Persien, sagen: Auf gute Gedanken folgen gute Worte und auf gute Worte gute Taten. So gesehen haben Sie, wenn Sie Ihre Gedanken „in Ordnung“ halten, schon ein gutes Fundament für Ihre Altersprävention gelegt.
Markus Metka, im Frühjahr 2021