Читать книгу planlos!? - Markus Nägele - Страница 6
Die Aufgabe wächst.
ОглавлениеNach einiger Zeit wurde ich vom Verantwortlichen der Jugendarbeit gefragt, ob ich mir nicht vorstellen könnte, die vier- bis sechswöchigen Sitzungen des Bistroteams zu leiten. Ich zögerte anfangs und bat um eine Bedenkzeit. Eigentlich mochte ich das, was ich gerade tat. Sollte ich mir da noch mehr Arbeit aufladen? Gott hatte mich damals klar in diesen Dienst gerufen und mir dazu auch Kraft und die Freude geschenkt. Ich hätte mir dies so niemals vorstellen können. Also wagte ich auch diesen Schritt und übernahm mehr und mehr die Leitung. Das hieß: Besprechungen vorbereiten, Dienstpläne machen, Programme für die Abende überlegen und dann noch manches Mal Hausmeister spielen, falls etwas Technisches nicht funktionierte.
Da ich gelernter Handwerker bin, fiel mir der Hausmeisterjob eher leicht. Die anderen Arbeitsbereiche forderten mehr Aufwand und Einsatz. In dieser Zeit lernten Dominik und ich uns auch privat immer besser kennen, was mir zu einer großen Entlastung und Hilfe wurde. Dominik war der eher kreative Mensch, ich mehr der „Macher“, und so ergänzten wir uns echt prima. Wir wurden richtig gute Freunde, und für mich wurde die Jugendarbeit immer mehr zur Herzenssache.
Wie schon erwähnt, hatten wir eine offene Jugendarbeit. Es war uns wichtig, alle Jugendlichen am Ort zu erreichen. Für die Konfirmanden fanden alle zwei Wochen mittwochs Miniteams im Rahmen des Bistros statt. Diese Miniteams waren kleine Gruppen, in denen die Konfis von freiwilligen Mitarbeitern begleitet wurden. Die Themen waren hauptsächlich biblischen Ursprungs, es gab aber auch die Möglichkeit, Fragen zu besprechen, die für die Konfis gerade wichtig waren. Für die „Nicht-Konfis“ gab es parallel ebenfalls die Möglichkeit, sich in einer Gruppe zu treffen, um zu singen und sich auszutauschen.
Eine große und nicht einfache Aufgabe war es, auch für die Jugendlichen eine Gruppe zu installieren, die keinen christlichen Hintergrund hatten. Das waren dann in der Hauptsache ausländische Jugendliche. Hier muss ich hinzufügen, dass mir gerade diese jungen Menschen von Gott ans Herz gelegt wurden. Hatte ich zu Anfang ziemliche Probleme mit diesen Jugendlichen gehabt, interessierten mich deren Lebensgeschichten mehr und mehr.
Aus unseren Überlegungen entstand ein offenes Miniteam, zu dem wir also diese Jugendlichen einluden. Für dieses Miniteam ein entsprechendes Programm zu finden, war immer wieder eine Herausforderung für uns Mitarbeiter. Welche Themen waren für sie interessant und wie konnten wir als Mitarbeiter diese Themen mit der christlichen Botschaft in Verbindung bringen? In diesem offenen Miniteam fanden teilweise sehr wertvolle Gespräche statt, und zum Ende der Runde erhielt jeder Teilnehmer einen kurzen Bibelvers zum Mitnehmen, den wir zuvor auf einen kleinen Zettel gedruckt hatten.