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Aha/Menes bei Manetho und Diodor Die Ägypter selbst haben im Unterschied zu modernen Historikern ihre eigene Geschichte nicht mit Narmer, dem Vorgänger Ahas, beginnen lassen. Aus rückgewandter Perspektive war die Erinnerung an die Dynastie 0 so sehr verblasst, dass der griechische Historiker Manetho (ca. 300 v. Chr.) die ägyptische Geschichte mit dem legendären König Menes beginnen ließ, der in der Ägyptologie mit König Aha gleichgesetzt wird, dem Gründer der 1. Dynastie. Dieser Sicht aus ptolemäischer Zeit wäre jedoch von zeitgenössischen Historikern des Alten Reiches widersprochen worden: Der sogenannte Palermostein, eine schwarze Basaltplatte aus der 5. Dynastie (ca. 2470), zählt die Könige Ägyptens bereits seit prädynastischer Zeit auf, wobei für die ersten Herrscher, die in der obersten Zeile verzeichnet sind, lediglich ihr Name angegeben wird. Bei dem griechischen Schriftsteller Diodor von Sizilien aus dem 1. Jh. v. Chr. erscheint Menes, den er als Mnevis (das ist der Name des heiligen Stieres von Heliopolis) missverstand, nicht nur als Reichsgründer, sondern auch als Kulturbringer und Gesetzgeber. Heute steht außer Zweifel, dass in seinem Bild von Menes mehrere frühere Herrscher zusammenflossen und so ein im kulturellen Gedächtnis Ägyptens verankerter, mythischer König entstand.

Das Alte Ägypten

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