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Ein fieser Brief

Hässliches ist bei der Frauen-EM in Tschakwi/Georgien geschehen. Nachdem die als Außenseiterin ins Turnier gestartete Mihaela Sandu ihre ersten fünf Partien gewonnen hatte, wandten sich 15 der 98 Teilnehmerinnen in einem Brief an die Organisatoren und unterstellten der Rumänin Betrug. Gewiss, heute spielt in manchen Turnieren der Zweifel mit, erst recht, wenn zu wenig Maßnahmen gegen heimliche Computerhilfe getroffen werden, wie anfangs auch in Tschakwi. Doch in Sandus Fall handelte es sich allenfalls um Paranoia, vielleicht sogar um ein bewusstes Foul, das eine überraschend stark aufspielende Konkurrentin aus der Fassung bringen sollte. Die 38-Jährige war weder durch ungewöhnliches Verhalten noch durch computereske Züge auffällig geworden. Nach dem Eklat erhielt Sandu von vielen Seiten moralische Unterstützung, dennoch verlor sie fast alle weiteren Partien. Außer gegen Antoaneta Stefanowa (die bulgarische Großmeisterin hatte den Brief übrigens nicht unterzeichnet): Welche Schwäche nutzte Sandu mit Weiß clever aus?

Lösung: 1.Db3+! Kh8 2.c4! (Damenfang! Denn das En-passant-Schlagen würde nun scheitern, weil die schwarze Dame ungeschützt dasteht.) 2…Dxa5 3.Txa5 Txa5 4.Le3 (Und Sandu verwertete ihren großen Materialvorteil nach einigen weiteren Zügen mühelos.) 4…Tb8 5.c5 Txc5 6.Lxc5 Sxc5 7.Df7 Tg8 8.Dc4 Sb7 9.Dxb4 Sd8 10.Dc4 1:0.

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