Читать книгу Bushcraft und Survival für Dummies - Martin Engewicht - Страница 22

Feuer machen

Оглавление

Feuer gehört für viele untrennbar zum Bushcraften dazu. In Deutschland gibt es hier aber einiges zu beachten:

 Kein Feuer zu machen, ist in jeder Hinsicht immer die sicherste Möglichkeit – und die langweiligste.

 Machen Sie kein Feuer im Wald, außer an zugelassenen Feuerstellen und Grillplätzen und auch dort nur, sofern die Waldbrand-Warnstufe es zulässt. Der vorgeschriebene Mindestabstand zwischen einer Feuerstelle und dem Waldrand beträgt in der Regel 100 Meter. Informieren Sie sich immer über die geltende Waldbrand-Warnstufe in Ihrer Region.

 Wenn es sehr trocken ist, der letzte Niederschlag mehrere Tage her ist, Wiesen verdorren, Bäche trocken liegen, die Blätter an den Bäumen welken und der Boden selbst im Wald staubtrocken ist, ist es auf jeden Fall zu gefährlich, ein Feuer zu machen, unabhängig von irgendeiner Warnstufe. Auch im Winter kann es zu Waldbränden kommen. Niedrige Temperaturen schützen nicht vor Feuer! Trockenes Gras kann unter der Schneedecke weiterschwelen.

 Je kleiner und unauffälliger ein Feuer ist, desto unwahrscheinlicher ist es, dass Sie deshalb Ärger bekommen. Größere Wärmefeuer machen Sie am besten nur dort, wo es offiziell erlaubt ist. Für Kochfeuer empfehle ich Buschkocher (Hobo-Kocher), die sicherer sind, sehr wenig Brennstoff benötigen und wenig Rauch verursachen. Auch Gas-, Benzin-, Paraffin-, Esbit-, Spiritus- oder Mehrstoffkocher werden rechtlich als offenes Feuer gewertet. Es gelten dafür im Grunde die gleichen Regeln wie für ein Lagerfeuer. Meine Erfahrung hat mich aber gelehrt, dass es etwas anderes ist, ob man sich am Wegrand einen Tee auf dem Spirituskocher kocht oder ein Lagerfeuer vor seinem Tipi macht.

 Verbrauchen Sie so wenig Brennmaterial wie möglich. Buschkocher (Hobo-Kocher) sind bei hoher Leistung besonders sparsam.

 Nutzen Sie ausschließlich totes Material und beschädigen Sie keine Pflanzen.

 Bauen Sie eine geeignete Feuerstelle aus Steinen, Lehm, Kies oder Sand oder nutzen Sie einen Buschkocher. Vermeiden Sie, »verbrannte Erde« zu hinterlassen, machen Sie also Ihr Feuer nicht direkt auf dem Erdboden. Auf einem Feuerplatz wächst sonst jahrelang nichts mehr. Bei entsprechender Bodenbeschaffenheit (Torf, Laub, Wurzelgeflecht) kann ein Feuer sogar unterirdisch weiterbrennen und lässt sich wahrscheinlich nicht mehr mit normalen Mitteln löschen! Prüfen Sie den Untergrund sorgfältig, ehe Sie ein Feuer entzünden!

 Löschen Sie jedes Feuer nach Gebrauch zuverlässig und stellen Sie absolut sicher, dass es wirklich gänzlich gelöscht ist. Bleiben Sie gegebenenfalls länger oder löschen Sie das Feuer frühzeitig.

 Denken Sie daran, dass Sie außer Trinkwasser auch Löschwasser brauchen. Halten Sie Löschwasser bereit, wann immer Sie ein Feuer machen. Es ist von Vorteil, wenn ein Gewässer in der Nähe ist. Schütten Sie zum Beispiel Nudelwasser nicht weg, Sie können es zum Löschen verwenden. Auch Schnee oder Sand können geeignete Löschmittel sein. Auspinkeln? Nicht schön, aber geht bei einem kleinen Feuer auch.

 Verbrennen Sie keinen Müll, vor allem keine Kunststoffe, Verpackungen, Folien oder Ähnliches und verwenden Sie keine mineralölhaltigen Anzündhilfen. Das ist nicht nur umweltschädlich, sondern sollte unter Bushcraftern ein Tabu sein!

Bushcraft und Survival für Dummies

Подняться наверх