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Persönliche Grundvoraussetzungen

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Sie sind sehr sportlich, laufen lange Strecken in Bestzeit, sind ein ausgezeichneter Schwimmer und besuchen dreimal pro Woche ein Fitnessstudio? Das ist beim Bushcrafting bestimmt kein Hindernis, aber mit Sicherheit keine Grundvoraussetzung. Dieses Hobby bietet den Vorteil, dass Sie sich die Strapazen, die Sie auf sich nehmen, selbst aussuchen können. Sie sollten, wenn Sie dieses Hobby ausüben möchten, natürlich die Natur lieben. Das schließt idealerweise auch die Teile der Natur ein, an die man nicht immer denkt. Folgendes sollte für Sie kein großes Thema oder zumindest kein Horrorszenario sein:

 Insekten oder Spinnen: Die freie Natur ist deren Lebensraum und Sie werden damit leben müssen, dass die kleinen Krabbler auch da draußen unterwegs sind.

 Staub, Schlamm, Schmutz: Saubere Kleidung ist, wenn man in der Wildnis unterwegs ist, nicht das oberste Ziel. Sie werden vermutlich, wenn Sie fünf Tage im Wald waren, auch so aussehen.

 Katzenwäsche: Gelegenheiten zum Duschen sind in der freien Natur sehr dünn gesät, ebenso wie warmes Wasser. Ein Bad in Bächen oder Seen bei Wassertemperaturen unter 15 Grad Celsius ist auch nicht jedermanns Sache. Körperhygiene wird also oft auf ein nötiges Minimum beschränkt bleiben. Sie entscheiden selbst, was das für Sie bedeutet.

 Wild: Wildschwein, Dachs und Fuchs und andere muntere Gesellen sind da draußen Ihre Nachbarn. Dieser Gedanke sollte Sie nicht über Gebühr beunruhigen. Es gibt in Deutschland keine gefährlichen Giftschlangen, Grizzlys, Nashörner oder Ähnliches. Das ist doch schon mal nicht schlecht. Und Wölfe werden Sie höchstens aus der Ferne sehen – wenn überhaupt.

 Anstrengung: Ja, anstrengend wird es immer wieder mal. Die zehn Kilometer zum nächsten Trekkingplatz, die bei gutem Wetter kein Problem wären, sind bei Dauerregen mit quengelnden Kindern plötzlich doch weiter als gedacht. Und es geht auch viel häufiger bergauf als bergab. Komisch …

 Zu kalt, zu nass, zu trocken, zu heiß: All das kommt vor und will auch mal ertragen werden. In Deutschland haben Sie den Vorteil, dass Sie notfalls meist abbrechen und nach Hause fahren können, wenn die Bedingungen zu widrig sind. Andererseits: Dann wird es für manchen erst interessant.

 Scharf und heiß: Bushcrafting bedeutet Handwerk und Selbermachen. Wenn Sie es lieben, zu schnitzen, mit den Dingen zu basteln, die Sie finden, Lagerfeuer mögen und gern ein scharfes Werkzeug in der Hand haben, wäre das perfekt. Wenn Sie damit keine Erfahrung haben, es aber gern lernen möchten, ist das super. Angst vor Messer, Säge, Licht? Das passt hier leider eher nicht.

 Alleinsein und Angst: Dieses Thema ist sehr wichtig und Sie sollten es keinesfalls unterschätzen, wenn Sie bisher nicht geübt haben, damit umzugehen. Alleinsein nachts im Wald, wenn irgendwo ein Wildschwein herumscharrt, ein Waldkauz ruft, Mäuse herumflitzen oder der Wind rauscht, kann durchaus eine Herausforderung sein.

Sollten Sie als Einsteiger in dieses Hobby Zweifel haben, ob Sie alle Anforderungen erfüllen: Probieren Sie es einfach aus! Niemand zwingt Sie, im Winter draußen zu übernachten oder tagelange Touren im Gebirge zu unternehmen. Fangen Sie langsam an, gehen Sie mit dem Taschenmesser in den Wald und schnitzen Sie ein bisschen oder verbringen Sie mal einen ganzen Tag allein an einem schönen, abgelegenen Ort.

Bushcraft und Survival für Dummies

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