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» MIR GEHT ES DARUM, NOCH MEHR MENSCHEN AUFS RAD ZU BEKOMMEN. «

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Die aktuelle Produktionsstätte jedoch befindet sich in einer ehemaligen Großbäckerei am Ortsrand von Mehle. Dort, wo einst Tausende von Tortenböden vom Band liefen, entstehen heute Alurahmen der Spitzenklasse. Statt Backstraßen stehen hier heute unter anderem Dreh- und Fräsmaschinen, Schweiß-Arbeitsplätze und Öfen. Eben alles, was man braucht, um aus rohen Alurohren, -stangen, -blöcken und -profilen fertige Rahmen herzustellen. Denn Nicolai fertigt alle Bauteile für seine Rahmen selbst. Das geht vom Zuschnitt der Rohre über den Umlenkhebel bis zum Leitungshalter, die aus den hauseigenen CNC-Fräsen kommen.

Und deshalb ist das Produktionslager eigentlich nichts anderes als ein riesiger Stabil-Baukasten, in dem die Rahmenbauer die Komponenten zusammenstellen, aus denen dann in individuellen Rahmenlehren ein Rohgerüst entsteht. Schweißpunkte fixieren die Positionen der Komponenten, erst später entstehen die breiten und gleichmäßig geschuppten Schweißnähte, die für Nicolai so typisch sind. Diese Schweißnähte werden langsam gezogen, wodurch eine besonders stabile Verbindung der Rahmenbauteile entsteht. Wiederholtes Richten und Wärmebehandlung sorgen dafür, dass der Rahmen seine definierte Form beibehält und keine Spannungen im Rahmen entstehen. Die Schweißnähte werden hinterher auch weder verschliffen noch verspachtelt, was für technikaffine Fahrradfans ein Qualitätsausweis ist. Kalle Nicolai sieht in dieser technisch-handwerklichen Optik die ideale Möglichkeit, um beim Betrachter Vertrauen zu erzeugen: »Die industrielle Formsprache ist kein Selbstzweck. Sie zeichnet den Entstehungsprozess des Produkts nach, macht die Logik der Konstruktion transparent und offenbart deren Eigenschaften und Funktionen.«

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