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In Nazareth fing alles an
ОглавлениеKehren wir nach Nazareth zurück, der Geburts- und Vaterstadt Jesu. Der Name des Städtchens taucht stets auf, wenn von seiner Herkunftsfamilie die Rede ist (Lukas 1,26; 2,39). Das Gebiet von Galiläa ist der Startpunkt von Jesu Wirken. Nach Lukas ist es gar die Synagoge von Nazareth – dort findet Jesu erstes großes Auftreten statt, über das er berichtet. Von Galiläa aus zieht Jesus nach Jerusalem. In Galiläa sammelt er seine ersten Anhänger, hierhin fliehen sie nach seinem Tod. Nazarener werden sie später genannt, unter anderem. „Jesus von Nazareth“ ist sein Name, von der Taufe (Markus 1,9) bis zu seiner Verhaftung (Johannes 18,5). Dieser Eigenname ist dem Verfasser des Matthäus-Evangeliums, der seinen judenchristlichen Lesern die Bedeutung Jesu regelmäßig mit Belegen aus dem Alten Testament nachzuweisen sucht, so selbstverständlich, dass er auch ihn schon in der Heiligen Schrift belegt finden will: „So sollte in Erfüllung gehen, was durch die Propheten angesagt ist: ‚Einen Nazoräer wird man ihn nennen‘“ (Matthäus 2,23). Wir wissen allerdings bis heute nicht, welche Stelle im Alten Testament Matthäus gemeint haben könnte. Möglicherweise hat er einfach einen allgemeinen Bezug zu den Schriften der Väter herstellen wollen.