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„Durch Gottes Gnade sind die Thüringer glücklich unterworfen und ihre Provinzen erworben, ihre damaligen Könige ausgerottet; infolgedessen hat das Volk der Nordschwaben, das [unserer] Majestät versöhnt ist, uns die Hälse gebeugt, und ebenso sind durch Gottes Gnade die Wesigoten besiegt; wir [selbst] bewohnen den nördlichen Teil Frankiens. Einschließlich der Sachsen [und] Jüten, die sich uns freiwillig ergeben haben, erstreckt sich unsere Herrschaft unter Gottes Schutz von der Donau, der Grenze Pannoniens, bis zu den Gestaden des Ozeans“ (Epistolae Austrasicae Nr. 20, MGH Epp. III, S. 133, verbesserter Text bei BEYERLE, Süddeutschland, S. 78f.; Übers.: STÖBE, Unterwerfung, S. 160f.).

Immerhin verweigerte Theudebert dem Kaiser die übliche Anrede pater, Vater, nicht und erkannte damit wenigstens nach außen hin dessen höhere Autorität an. Dennoch nahm man in Konstantinopel seine Ambitionen durchaus ernst und fürchtete sogar einen fränkischen Angriff auf die Balkanhalbinsel. Diese Ängste waren dadurch geschürt worden, dass Theudebert ein Bündnis mit den damals noch in Pannonien sitzenden Langobarden geschlossen hatte, das durch die Ehe seines Sohnes Theudoald mit Waldrada, der Tochter des Langobardenkönigs Wacho, abgesichert wurde. Die Reaktion Kaiser Justinians ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Die Dynastie Wachos wurde 546/47 wohl mit seiner Hilfe gestürzt, und der neue Langobardenkönig Audoin schloss ein Bündnis mit Ostrom, das auch gegen die Franken gerichtet war. Nach Theudeberts Tod Ende 547 folgte ihm Theudoald auf den Thron und suchte, seine Politik fortzusetzen.

Bereits 555 starb auch Theudoald, ohne einen Sohn zu hinterlassen. Seine Nachfolge trat Chlothar I. an, der sich gegen seinen Bruder Childebert durchsetzen konnte, zumal er zur Stärkung seiner Ansprüche Theudoalds Witwe Waldrada heiratete. Darauf kam es zu Spannungen zwischen Chlothar und Childebert. Aber auch innerhalb von Chlothars Familie kam es zu Auseinandersetzungen. Dieser hatte seinen Sohn Chram zu seinem Vertreter in Clermont eingesetzt. Bald strebte Chram im Bündnis mit seinem Onkel Childebert nach einer eigenständigen Königsherrschaft, wohl weil er angesichts der Vielzahl seiner Halbbrüder fürchtete, nach dem Tod des Vaters von der Thronfolge ausgeschlossen zu werden. Nach Childeberts Tod 558 übernahm Chlothar auch dessen Reich. Danach war Chrams Kampf aussichtslos; er wurde 559/60 auf Befehl seines Vaters getötet. Damit war dank Chlothars entschlossenem Handeln nach dem Tod seiner Verwandten die Reichseinheit wiederhergestellt.

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