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Vorwort

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Die Welt ist in Aufruhr. Es gibt Turbulenzen in der Politik, Wirtschaft, beim Klima. Sie ist orientierungslos und treibt dahin, von Notlösung zu Notlösung. In Krisenzeiten gab es immer wieder Versuche, sich seiner selbst zu vergewissern. In der griechischen Philosophie fragte sich Aristoteles, was Menschen angesichts zerbrechender Strukturen wirklich suchen. Seine Antwort: Sie suchen ihr Glück und ein gelingendes Leben. Später war es Augustinus, der fragte, was noch bleiben würde, wenn der Mensch von allen getäuscht werde. Seine Antwort: Es bleibt, dass ich weiß, dass ich es bin, der getäuscht wird. Wieder Jahrhunderte später formuliert René Descartes seinen berühmten Satz: Cogito ergo sum. Ich denke, also bin ich. Ich weiß in all dem Chaos, dass ich bin, da ich denke. So komisch es klingt: Im äußeren Durcheinander fällt der Mensch je neu auf sich selbst zurück.

Eine aufgeklärte christliche Philosophie und Spiritualität kann den auf sich selbst zurückgeworfenen Menschen auffangen, stärken und wieder gemeinschaftsfähig machen. Die Botschaft: Es gibt in dir selbst einen Grund, der trägt. Du trägst alles in dir, was du zum Leben brauchst. Das klingt komisch. Lebt der Mensch nicht von der Gemeinschaft? Selbstverständlich brauchen Menschen einander. Der Mensch ist primär Mitmensch. Aber auch Gemeinschaften scheinen nicht mehr zu tragen, nur noch die Internet-Kommunität. Aber trägt sie wirklich?

Daher stellt sich die Frage, ob nicht jeder Einzelne in sich (göttliche) Ressourcen trägt, die es zu entdecken gilt. Vielleicht kommt der äußerliche, verunsicherte Mensch erst jetzt zu seiner tiefsten Quelle zurück. Vom Ich zum Du. Das Buch zeigt einen Weg dazu auf.1

Was uns frei macht

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