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U2 „All that you can’t leave behind” (2000)

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Auf so viel unwiderstehlichen Pop hätte keiner gewettet. Bonos noch immer aphrodisiakische Stimme singt die strahlendsten Songs seit dem Klassiker von 1987, „The Joshua Tree“; das ganze Album markiert eine Rückkehr zum kristallen schimmernden Poprock von erhabener Größe, der sich liebevoll um Songs und Melodien kümmert und nicht mehr um avantgardistische Bedeutungshuberei, die seit „Zooropa“ die Musik von U2 im Klammergriff hatte. Die Zeit der Experimente, als U2 verbissen die innovativste aller Megabands sein wollten, ist vorbei. Jetzt relaxt der Riese – und singt schlichte schöne Songs, statt Bosnien zu retten. Das Album liegt da wie ein sonnengesprenkelter Pool: aufs Sprungbrett und kopfüber hinein. Und dann tauchen und tauchen. „Die Songs haben keine großartigen Melodien“, sagte Bono einst über „Achtung Baby“, „aber sie gehen unter die Haut.“ Diesmal gehen sie unter die Haut, haben aber auch großartige Melodien. Und ehrlich gesagt: Das ist noch besser.

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