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5. Zu welcher #Investition bist du bereit?

Es ist eine wichtige Frage, die du dir beim Streben nach gesteckten Zielen immer wieder stellen solltest: Was bist du bereit, für deinen Traum zu investieren? Manchmal ist diese Investition mit Geld verbunden, manchmal mit Zeit, manchmal mit dem Setzen von Prioritäten. Dinge zu tun, die dich beim Erreichen deines Ziels unterstützen. Oder Dinge nicht mehr zu tun, die dich vom Vorankommen abhalten.

Leistungssportler beispielsweise ordnen ihren gesamten Tagesablauf dem Ziel unter, in ihrer Sportart besondere Erfolge zu erzielen. Sie trainieren in der Regel mehrere Stunden täglich, halten sich konsequent an Ernährungspläne und achten auf ihre Gesundheit. In vielen Fällen bleibt die Freizeit zu einem Großteil auf der Strecke. Sich regelmäßig mit Freunden treffen oder mehrmals jährlich in den Urlaub fahren fällt für die meisten Leistungssportler aus. Doch dies ist nicht unbedingt als Verlust zu sehen, sondern vielmehr als ein klares Setzen von Prioritäten. Denn sie wissen genau, was ihnen ihr Traum wert ist und was sie bereit sind, für ihr Ziel zu investieren.

Auch ich habe dies in meiner leistungssportlichen Karriere früh gelernt. Du kannst in einem bestimmten Bereich sehr erfolgreich sein, wenn du diesem sehr viel unterordnest. Dieses Wissen wende ich heute auch in anderen Bereichen meines Lebens an. Hier ist ein Beispiel, das dir zeigen soll, was es mir heute wert ist, ein konkretes Ziel zu erreichen.


Schon immer war Musik eine große Leidenschaft von mir. Mit 15 Jahren habe ich mir nach einem meiner ersten Discobesuche meinen ersten Plattenspieler gekauft. Mein Traum war es, genau wie meine Vorbilder einmal in dem angesagten Club meiner Stadt aufzulegen. An meine ersten gekauften Schallplatten kann ich mich noch sehr genau erinnern. Einige Wochen und Monate gingen ins Land, und ich verstand immer besser, weshalb DJs Kopfhörer tragen und warum sie an diesen Reglern drehen. Mit der Zeit habe ich mir eine stolze Sammlung von ca. 600 Schallplatten zusammengekauft.

Beinahe mein gesamtes Taschengeld habe ich in dieses Hobby hineingesteckt. Irgendwann kam der große Tag. Das erste Mal auflegen in unserem Club. Die Aufregung war groß, doch es ist alles gut gelaufen. Kurze Zeit später nahm mich eine bekannte Musikgruppe auf und schon in den nächsten Monaten legte ich in Berlin, München, Österreich, der Schweiz und in Spanien auf. Doch mit der Zeit verlor ich die Freude an der damaligen Musikrichtung. Ich konnte mich einfach nicht mehr so recht damit identifizieren. Ich trat aus meiner Gruppe aus und suchte nach einer neuen musikalischen Herausforderung.

Ein Gedanke, der schon länger in meinem Kopf kreiste, wurde nun konkreter. Ich interessierte mich sehr für das Produzieren von eigener Musik, vielleicht auch dafür, eigene Songs zu schreiben. Doch bis dahin war es noch ein sehr weiter Weg. Ich hatte weder Musik- noch Notenkenntnisse noch konnte ich ein Instrument spielen und von der geeigneten Software verstand ich zu dieser Zeit auch noch nichts. Doch der Gedanke ließ mich nicht los, also fing ich einfach an.

Ich erinnere mich gut an einen entscheidenden Moment im Januar 2014. Ich saß mit einem befreundeten Coach zusammen beim Mittagessen und erzählte von meiner Vision, Musik zu machen. Das Resultat dieses Gesprächs: Ich rief einen guten Freund an, ging nach Hause und räumte mit ihm mein damaliges Schlafzimmer aus. Schrank, Ablage, Bett – alles in den Keller. Meine Wohnung umfasste nur 30 m2, aufgeteilt auf ein Schlafzimmer, Wohnzimmer, Küche und Bad. Mein Wunsch: Musik machen. Die Lösung: ein eigenes kleines Musikstudio in meiner Wohnung. Und dafür musste mein Schlafzimmer herhalten.

Von diesem Moment an schlief ich im Wohnzimmer auf der Couch. Fast drei Jahre lang sah so mein Leben aus. Seit diesem besagten Gespräch habe ich diesem Ziel auch finanziell fast alles untergeordnet. Einen fünfstelligen Betrag habe ich seither in Technik, Computer und Synthesizer investiert. Das war eine Menge Geld für mich angesichts der Tatsache, dass ich nur einen Halbtagsjob hatte und mir mit Personal Trainings und ein paar Vorträgen etwas dazuverdiente.

An der Wand meines zukünftigen Homestudios hingen Bilder von Anschaffungen, die ich unbedingt benötigte. Soundkarten, Keyboards und vieles mehr und Monat für Monat wurde die Liste kleiner. Nach diesen zwei Jahren veröffentlichte ich im Frühjahr 2016 meine erste Single – ohne jegliche musikalischen Vorkenntnisse. Der Bann schien gebrochen. Ein langer Weg fand hier ein Zwischenziel, für das ich einiges unterzuordnen bereit gewesen war. Aber nicht mit dem Gefühl, auf etwas verzichten zu müssen, sondern mit dem klaren Traum vor Augen, eigene Musik zu veröffentlichen. Dieses Ziel, dieser Traum war und ist es für mich heute noch wert, klare Prioritäten zu setzen. Finanziell, zeitlich, aber eben auch mit ungewöhnlichen Entscheidungen.

DEINE TRAININGSEINHEIT

Du hast dir in den vergangenen Kapiteln eine langfristige Perspektive gesucht, dein Ziel notiert und eine Vision erstellt. Damit hast du einen Prozess angestoßen, der dich Schritt für Schritt deinen Zielen näher bringen soll.

Notiere dir, wie viel Zeit du täglich für deinen Traum aufwenden möchtest. Von welchen Dingen könntest du zukünftig weniger tun, die zum einen Zeit (und / oder Geld) fressen und dich zum anderen deinen Zielen nicht näher bringen? Was könntest du in deinem täglichen Leben, an deinen Gewohnheiten verändern, um deinem Ziel jeden Tag etwas näher zu kommen?

Der Prozess, deine Ziele zu verfolgen, baut sich von einer zunächst groben Richtung über spezielle und konkrete Handlungen auf. Mit der Zeit wird dein Ziel klarer und deine Motivation höher, deine Ziele auch zu erreichen. Du beginnst damit, dich mehr mit deinem Traum zu beschäftigen, und träumst davon, wie es wohl wäre, wenn du deine Ziele bereits erreicht hättest. Du beginnst damit, dein Leben und deine Handlungen umzustellen. Du wirst zielstrebiger und damit verbunden werden dir plötzlich andere Dinge wichtig sein als vielleicht noch zuvor.

#Investition

Die Macht des Traums.

Das intensive Vorstellen deines Traums gibt dir Energie und Kraft, Veränderungen herbeizuführen und damit aus dem Traum ein Ziel zu machen. Es treibt dich an, täglich etwas für die Verwirklichung deines Traums zu tun. Du stellst dein aktuelles Leben in Relation zu dem, was du dir vorstellst. Und das Verlangen, die Vision in der Realität zu erleben und damit den Traum wahr gemacht zu haben, wird immer stärker.

Spätestens in diesem Moment, wenn du spürst, dass du die Gefühle aus deiner Vision in Wirklichkeit erleben möchtest, wirst du bereit sein, neue Energie für deinen Traum zu investieren. Du wirst bereit sein, Geld und Zeit zu investieren, weniger fernzusehen, dich mehr auf deine Gesundheit zu konzentrieren. Du wirst bereit sein, deine Ressourcen umzustrukturieren. Du wirst mehr Energie für sinnvolle Beschäftigungen aufbringen und unsinnige Aktionen, die dich deinen Zielen nicht näher bringen, vernachlässigen.

Du wirst dein Leben ein Stück weit umkrempeln, nicht von heute auf morgen, aber in einem stetigen Prozess. Du wirst dir Zeit nehmen, aber auch konsequent handeln, wenn es so weit ist. Du wirst klare Entscheidungen treffen und klare Prioritäten setzen. Du wirst Kraft, Konzentration und Leidenschaft einbringen, um dein Ziel zu erreichen.

Wenn du dir klar darüber bist, wo du einmal stehen möchtest, und wenn das Verlangen groß genug ist, die Vorstellungen aus deiner Vision in Realität zu erleben, dann wirst du bereit sein, viel zu geben. Die entscheidende Frage lautet: Was ist dein Traum, und was bist du bereit, dafür zu investieren?

Der Traum in dir

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