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4. Erschaffe dir eine #Vision!

Eine Vision? Dieser Begriff wird dir in diesem Buch noch häufiger begegnen. Deshalb möchte ich dir erst einmal erklären, was eine Vision überhaupt ist, wie sie funktioniert und wie du sie dir erschaffst.

#Vision

Was ist eine Vision?

Eine Vision ist die bildliche und emotionale Vorstellung von deiner Zielsetzung. Sie ist sozusagen die visuell greifbare Version deines Ziels, das du zuvor schriftlich notiert hast. Durch die Verbindung zu intensiven Emotionen gibt dir die Vision eine große Motivation, deine Ziele in der Realität auch erreichen zu wollen.

Zunächst einmal gehe ich also davon aus, dass du dir ein gewisses Ziel gesetzt hast. Ein Ziel, das du gern erreichen möchtest. Ein sportliches Ziel vielleicht oder ein berufliches. Vielleicht möchtest du einmal eine schöne Reise machen oder mit Freunden eine Idee verfolgen. Dein Ziel ist mehr oder weniger klar, du weißt, was du willst. Nun hilft dir deine Vision, dich zu motivieren, deine Zielvorstellung klarer werden zu lassen, neue Ideen zu finden. Und damit wären wir auch schon bei einem wesentlichen Punkt – deiner Vorstellungskraft.

Das Beste sage ich dir gleich im Vorfeld: Du kannst es schon! Alle können es. Vor allem, wenn wir klein sind, können wir es besonders gut. Manchen Menschen geht es im Laufe des Lebens jedoch leider ein Stück weit verloren. Ich spreche von der Fähigkeit zu träumen.

Träumen ist schön, oder? Es ist eine Fähigkeit, die dich vom Alltag befreit und die dafür sorgt, dass du dich gut fühlst. Die manchmal Unrealistisches kreiert, aber das interessiert ja niemanden – es ist ja nur Träumerei. Doch weißt du auch, dass die meisten großen Erfolge genau damit angefangen haben? Mit einem Traum? Einem klaren Bild vor Augen – einer Vision? Es ist leichter, als du denkst. Du brauchst nur die Lust, es auszuprobieren. Und deiner Vision die Chance zu geben, Wirklichkeit zu werden.

Beim Aufbau einer Vision unterstützt dich die Visualisierungstechnik. Viele erfolgreiche Menschen nutzen sie täglich. In meinem Buch »Eine Frage der Einstellung – von Goldmedaillen und anderen schönen Dingen« gehe ich sehr detailliert auf dieses Thema ein. Und im vorliegenden Buch möchte ich dir die wichtigsten Grundkenntnisse mitgeben, die du nutzen kannst, um erfolgreich zu visualisieren.

Am besten ist es, wenn du dir ein bisschen Zeit nimmst und dich an einen Ort zurückziehst, an dem du ein paar Minuten ungestört bist. Wenn du die Augen schließt, fällt es dir wahrscheinlich leichter, eine Vision aufzubauen. Es geht zwar auch mit geöffneten Augen, dann ist es aber ein wenig schwieriger, sich zu konzentrieren.

DEINE TRAININGSEINHEIT

Stelle dir zunächst eine Situation vor, in der du dich während oder nach der Erreichung deines Ziels siehst. Vielleicht ist es genau der Moment, in dem du eine wichtige Prüfung bestehst. Oder du siehst dich an deinem Wunscharbeitsplatz. Vielleicht ist es auch eine Situation aus dem Sport. Oder es ist eine schöne Reise, die du einmal machen möchtest.

Dieses erste Bild ist in der Regel noch recht unscharf. Das macht aber nichts. Mit den nächsten Schritten wird es immer intensiver. Es ist möglich, dass du dir ein inneres Foto aufbaust. Oder dass du dir deine Vision in Form eines kurzen Films vorstellst. Du könntest dich beispielsweise von außen, von der Seite oder von oben, also aus der »Vogelperspektive«, betrachten. Oder du siehst die Umgebung in deiner Zielvorstellung wie durch die eigenen Augen. Alles ist möglich.


Aspekte deiner Vision:

Versuche dein Bild so intensiv wie möglich aufzubauen. Wenn du dich zunächst in Schwarz-Weiß siehst, dann bringe kräftige Farben in dein Bild hinein. Auch mit der Schärfe kannst du arbeiten. Wichtige Details deines inneren Bildes, deiner Vision, sollten so scharf und präzise wie möglich sein. Viele gute Erfahrungen habe ich gemacht, wenn das Bild schön hell ist, so als würde zum Beispiel die Sonne scheinen. So wird dein Bild lebendig.

Wenn du dir einige Momente Zeit genommen hast, deine Vision in Bildern aufzubauen, dann versuche dich doch einmal in diese Situation hineinzufühlen. Als wäre diese Situation gerade ganz echt, ganz real, ganz greifbar:

• Wie fühlt es sich an?

• Wo spürst du etwas?

• Hörst du, riechst du, schmeckst du etwas?

Stelle dir vor, wie sich die Kleidung auf deiner Haut anfühlt, die du gerade trägst. Es gibt viele kleine Details, die es in deiner Vision zu entdecken gibt. Fühle dich ganz frei, dein inneres Bild so kreativ wie möglich zu gestalten. Es sollte sich gut anfühlen und es sollte dir vor allem Spaß bereiten!

Es gibt sehr viele Menschen, die sich durch diese Technik ihre Träume erfüllt haben. Nicht immer müssen es schulische oder berufliche Ziele sein, die du anstrebst. Du kannst dir jede beliebige Situation vorstellen, die du erreichen möchtest. Und es funktioniert tatsächlich, wenn du dir und deiner Vision die Chance gibst, real zu werden.

Um erfolgreich zu visualisieren, ist es für dich ganz wichtig, dass du dir deine Bilder regelmäßig, am besten täglich, vorstellst. Denn erst durch die regelmäßige Wiederholung hat deine Vision auch die Chance, dein Denken und deine Handlungen zu verändern.

In meinen Vorträgen vergleiche ich das gern mit einem mächtigen Flussbett: Stelle dir vor, dass ein einzelner Wassertropfen einen Berg hinunterfließt. Sicher stimmst du mir zu, dass dieser einzelne Tropfen nicht viel mehr hinterlassen wird als eine kleine nasse Spur, die bereits nach wenigen Sekunden nicht mehr zu erkennen ist. Dieser einzelne Tropfen könnte ein Gedanke sein, den du einmal, vielleicht in Form der Visualisierung, in eine bestimmte Richtung denkst.

Stelle dir nun vor, dass viele Millionen Wassertropfen in dieselbe Richtung fließen. Nach Wochen, Monaten und Jahren wird sich jeder einzelne Tropfen etwas mehr in den Untergrund eingeschnitten haben. Schon bald ist ein kleines Flussbett entstanden. Ein Kanal, in dem die Wassertropfen alle in dieselbe Richtung fließen.

Dieser Kanal stellt eine Art Gedankengewohnheit dar. Und ist das Flussbett erst einmal entstanden, so wird es ein einzelner Wassertropfen nur noch mit viel Aufwand schaffen, seinen Weg zu verändern und diesen Kanal wieder zu verlassen. Aus dieser Gewohnheit auszubrechen, wird also nur mit einem erhöhten Maß an Anstrengung möglich werden. Das ist übrigens auch der Grund, warum wir häufig so schnell wieder in unsere alten Gewohnheiten zurückfallen. Wenn wir uns zum Beispiel pünktlich nach dem Jahreswechsel endlich gesünder ernähren wollen, Ende Januar aber doch wieder Pizza bestellen.

Angenommen, die Mündung des Flusses wäre dein Ziel. Wäre es dann nicht hilfreich, wenn du viele kleine Gedanken in Richtung dieses Ziels denken würdest? Wäre es dann nicht sinnvoll, wenn du eine innere Haltung entwickeln würdest, die dich aus reiner Gewohnheit deinen Zielen näher bringt? Der Schlüssel der Visualisierungstechnik liegt in der stetigen Wiederholung. Erst dann wird sie ihre volle Wirkung entfalten.

Ich bin überzeugt davon, dass ich meine Ziele durch eine positive Grundhaltung schneller und einfacher erreichen kann. Diese Grundhaltung unterstütze ich mithilfe meiner bildlichen Vorstellungskraft. Die Visualisierung, das »Sichvorstellen«, kann ein Bestandteil auch deines Weges werden.

Doch eins darfst du nicht vergessen: Deine Vision, dein Traum, wird erst dann real, wenn du jeden Tag bereit bist, etwas dafür zu tun! Und das bedeutet harte Arbeit, Fleiß, Disziplin und weitermachen, wo andere aufhören. Deine Vision kann dich begleiten und motivieren. Und damit wünsche ich dir viel Glück!

Der Traum in dir

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