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Was nützt gesunde Ernährung?
ОглавлениеKörner und Karotten schmecken nicht! Es existieren eine Menge Vorbehalte gegen gesunde Ernährung. Dazu müsste aber zunächst geklärt werden, was eigentlich „gesund“ ist. Gesunde Ernährung stellt die lebenswichtigen Funktionen des Körpers sicher, sowohl im Körper als auch beim Stoffwechsel und der Psyche. Schon Hippokrates entdeckte im Jahr 400 vor Christus einen Zusammenhang zwischen Ernährung und Gesundheit. Seine Aussage, das die Lebensmittel gleichzeitig Heilmittel für den Körper sind, ist auch heute noch aktuell. Viele wissenschaftliche Studien der letzten Jahrzehnte weisen auf die große Bedeutung der Ernährungsweise hin. So wurde nachgewiesen, dass eine hohe Ballaststoffaufnahme das Risiko für Darmkrebs verringert, ein erhöhter Fleischkonsum dagegen das Risiko leicht ansteigen lässt, Übergewicht erhöht das Risiko an Diabetes-2 zu erkranken. Überall Zusammenhänge, die allerdings keine Angst verbreiten sondern deutlich machen sollen, dass jemand, der auf sein Gewicht und seine Ernährung achtet und obendrein einige einfache Regeln befolgt, viel für seine Gesundheit tun kann.
Es reicht jedoch bei Weitem nicht aus, etwas über gesunde Ernährung zu wissen, wenn man dieses Wissen im Alltag nicht anwenden kann. Fernfahrer oder Schichtarbeiter können nur müde darüber lächeln, wenn von regelmäßigen Mahlzeiten die Rede ist. Büros ohne Küche oder Kantine machen eine gesunde Ernährung auch nicht einfacher. Und selbst wenn Kantinen vorhanden sind, werden sie häufig aus Zeitmangel nicht genutzt. Unabhängig von allem was Sie bei der regelmäßigen Nahrungsaufnahme behindert sollten Sie auf jeden Fall, wann immer es Ihnen möglich ist, eine feste Mahlzeit einplanen.
Es gibt durchaus Möglichkeiten, auch ohne feste Pausen gesund zu essen. Zum Beispiel sollten Sie nicht den ganzen Tag hungern, sorgt am Abend zwangsläufig zu Hungerattacken. Sorgen Sie lieber für kleine Portionen, die Sie über den ganzen Tag verteilt essen. Sollte die Zeit für warme Mahlzeiten fehlen, dann essen Sie belegte Vollkornbrote, Salate, Obst und Müsli, das liefert Wärme und Energie. Wählen Sie in der Kantine weniger Fleisch, dafür mehr Beilagen, verzichten Sie so gut es geht auf Frittiertes und Sahnesoßen. Anstelle von Pommes Frites oder Fertigpizza essen Sie lieber ein Dönerkebap oder ein belegtes Vollkornbrötchen und vermeiden Sie nach Möglichkeit fertige Produkte.
Ersetzen Sie Ihre Weißbrotmahlzeiten nach und nach durch Vollkornbrot. Ernähren Sie sich nach Möglichkeit von Gemüse und Obst und probieren Sie dabei durchaus gelegentlich neue Sorten. Nehmen Sie Ihre Mahlzeiten regelmäßig und in Ruhe zu sich. Eine der Mahlzeiten sollte täglich warm sein und Gemüse beinhalten. Achten Sie darauf, nicht zu viele Fertigprodukte zu essen, sie enthalten meist viele Zusatzstoffe und Fette und hören Sie auf mit dem Essen wenn Sie satt sind. Essen Sie mit Genuss und trinken Sie dabei ausreichend. Sorgen Sie auch für regelmäßige Bewegung, am besten dreimal wöchentlich eine halbe Stunde Sport der Ihnen Spaß macht. Sofern Sie jede Art von Sport verabscheuen, bieten sich lange Spaziergänge als Alternative an, benutzen Sie anstelle von Rolltreppen normale Treppen, lassen Sie das Auto gelegentlich mal stehen und legen Sie kürzere Entfernungen zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurück.
Pestizide, Gammelfleisch, Gentechnik und BSE – es sieht so aus, als sei Essen noch nie so gefährlich gewesen wie heute. Die größte Gesundheitsgefahr liegt jedoch nicht in den Lebensmitteln, sondern in unserem Essverhalten. Falsches Essen und Überernährung sind wesentlich schlimmer als sämtliche Gesundheitsrisiken, die durch Zusatzstoffe oder Umweltbelastung hervorgerufen werden. Experten finden selbst Lebensmittelskandale lange nicht so dramatisch, wie natürliche Giftstoffe in den Lebensmitteln oder mangelnde Hygiene. Unsere Lebensmittel waren noch nie so sicher wie heute.
Über das Etikett kann man sich bei verpackten Waren über die Inhaltsstoffe informieren und Angaben zur Haltbarkeit und Menge ablesen. Der Gesetzgeber hat genau festgelegt, welche Angaben dort angebracht sein müssen. Auch unverpackte und lose Ware muss gekennzeichnet werden, wenn auch in geringerem Umfang. Bei Interesse können Sie sich beim jeweiligen Verkäufer, dem Metzger oder Bäcker, informieren.