Читать книгу Ihre erste Million - Mel Van Hesen - Страница 7
Selbstständig mit einer Internet Beratung
ОглавлениеDas World Wide Web hat sich zum größten Werbemedium der Welt entwickelt. Ein Unternehmen ohne eigene Webseite ist heutzutage nicht mehr vorstellbar. Selbst Privatpersonen gehen dazu über, ihre Person im Web vorzustellen. Doch sind diese vielen Webseiten alle effektiv, nützlich, ansprechend und gar gewinnbringend?
Mitnichten! Seriöse Studien bestätigen regelmäßig, dass weit über 85% der publizierten Webseiten ihren Zweck nicht erfüllen, schlecht konzipiert sind und eher ein negatives Bild auf die Initiatoren werfen.
Da hat man also seine Webseite mühsam erstellt, aber das Resultat nützt nichts? Ja, leider trifft dies immer wieder zu, denn auch Webseiten sollten planvoll einigen Kriterien unterworfen werden, damit der Betrachter einen guten Eindruck erhält, sich auf der Seite zurechtfindet und zumindest Nutzen aus der Seite „ziehen“ kann.
Internet Kenner aus der Anfangszeit des Webs bedauern schon fast ihre „Erfindung“, denn der „Müll“ im Web nimmt ständig zu. Mehr oder weniger brauchbare Angebote, Informationen und Meinungen werden tausendfach virtuell veröffentlicht. Wer braucht so etwas? Niemand!
Die meisten Internetseiten werden am Bedarf vorbei erstellt! Selbst beauftragte Web Design Agenturen machen oft grobe Fehler und toben sich sozusagen grafisch aus ohne den Nutzen der Seiten im Auge zu behalten.
Voraussetzungen
Sie sollten sich im Web auskennen, sozusagen ihr Hobby zum Beruf machten möchten. Es macht ihnen überhaupt nichts aus, pro Tag 8 Stunden und mehr vor dem Bildschirm zu verbringen? Marketing, Werbung, Layout sind keine Fremdwörter für Sie? Prima!
Grundsätzlich sollten Sie über kaufmännische Kenntnisse verfügen und auch das Webdesign bzw. die Gestaltung von Webseiten sollte ihnen nicht fremd sein.
Weiterhin verfügen Sie über aktuelle Informationen zum Thema E Commerce und können geeignete Strategien für den Handel im Web umsetzen. Sicher sind dies hohe Anforderungen, aber ohne umfangreiche Fähigkeiten und Kenntnisse ist eine Beratung potenzieller Kunden nicht möglich. Es nützt nichts, sich in diesem Bereich Illusionen hinzugeben.
Die Beratung der Kunden erfordert Einfühlungsvermögen sowie fachliche Qualitäten. Der Markt ist nicht einfach zu bearbeiten, da viele Webagenturen meinen, dieses Feld auch abdecken zu können. Dies gelingt jedoch nur Wenigen in ansprechender Qualität, denn wie oben schon angedeutet, genügt es nicht, eine grafisch gute Webseite in Netz zu stellen um, die Kunden beeindrucken zu können.
Bedeutende Faktoren
Zweck der Seite
Zielgruppe
Sprache
Verbreitung
Corporate Identity
Technik
Inhalte, Design
Serviceaspekte
Zweck der Seite
Zunächst gilt es, das Ziel der Webseite möglichst genau festzulegen, denn anhand der Vorgaben kann sie programmiert, gestaltet werden. Dabei spielt es schon eine Rolle, ob mehrere Ziele miteinander vereinbart werden müssen. Wie bei anderen Produkte auch gelingt bei Webseiten eine Zusammenfassung mehrerer Ziele zwar, aber die optimale Lösung ist nur für wenige Ziele gleichzeitig möglich. Schwerpunkte müssen also gebildet werden, um eine klare Linie in die Webseite zu bringen. Eine E Commerce Seite (etwa ein Online Shop) unterscheidet sich völlig von einer reinen Infoseite. Beides kann jedoch in unterschiedlichen Fällen sinnvoll kombiniert werden.
Zielgruppe
Es nützt in der Regel nichts, quasi mit einem „Rundumschlag“ alle Surfer ansprechen zu wollen. Jedes Unternehmen hat gewisse Kunden, Interessenten, dies es mit Informationen, Produkten Leistungen zu versorgen gilt. Alle Uninteressierten nehmen ohnehin keine Leistungen in Anspruch. Daher sollten Sie als Berater den Focus auf eine möglichst gute Dienstleistung im jeweiligen Themenbereich der Firma ansprechen. Niemand ist mit all umfassenden Projekten gedient. Neben der Vielfalt fehlt dafür meistens auch das nötige Budget. Meistens werden kleinere Unternehmen ihre Leistungen in Anspruch nehmen, die ihre Zielgruppe besser treffen möchte. Umfangreiche Portale sind daher selten zu bearbeiten, sondern es handelt sich vielmehr um kleinere Seiten, die Nischenmärkte bedienen. Für diese Zielgruppe ist das Angebot dann zu optimieren.
Sprache
Sehr wichtig sind die Texte auf der jeweiligen Seite. Die oben genannte Zielgruppe pflegt oft eine eigene Sprache (z.B. fachlich geprägt, themenbezogen, jugendlich, elitär). Die Ansprache der Kunden sollte passend und stilsicher sein, d.h. die Texte müssen bearbeitet werden. Unter Umständen ist ein Lektor noch einzuschalten, um den „letzten Schliff“ zu realisieren. Die falsche Sprache kann bei fachkundigen Interessenten schnell einen schlechten Eindruck hinterlassen und die Webseite wird dann nicht mehr frequentiert, obwohl dies scheinbar nicht zu erklären ist: Unpassende Sprache führt zum abwandern der Interessenten / Kunden.
Verbreitung
Die richtige Verbreitung einer Webseite hängt von deren Zielen, dem Unternehmen und den Produkten ab. Bei kleinen Unternehmen mit beschränktem Kundenstamm und auch klar ersichtlichen Perspektiven bezüglich des Marktes (z.B. ein Online Shop für Angler) ist es nicht sinnvoll die Masse der Surfer anzusprechen, sondern man muss gezielt zahlungskräftige Interessenten der Branche bzw. des Themas finden. Dies ist etwa mit geeigneter Keyword Gestaltung bei Internetwerbung über große Suchmaschinen möglich.
Sollte es aber ein Angebot für alle sein, trifft man mit einem werblichen „Rundumschlag“ und Partnerschaften mit großen Portalen immer potenzielle Kunden. Je nach Ausrichtung und Budget sind die besten Möglichkeiten für eine kostengünstige Verbreitung des Angebotes zu erkunden.
Corporate Identity
Das Erscheinungsbild des zu beratenden Unternehmens sollte auf der Webseite und in anderen Medien (Printmedien, Broschüren) identisch sein. Grafische Eigenheiten der Firma (z.B. ein besonderes Logo) müssen auf der Webseite gut ersichtlich integriert werden, damit sich die Kundschaft sofort passend angesprochen fühlt. Falls noch keine Corporate Identity erarbeitet wurde, ist dies ein zusätzliches Feld für die Beratung in Zusammenarbeit mit Grafikern.
Technik
Die Technik des Internetauftritts spielt eine große Rolle, denn die Seite muss zu jeder Zeit gut erreichbar sein, auch wenn mehrere Tausend Surfer gleichzeitig darauf zugreifen. Je nach Budget ist die Miete eines eigenen Servers also anzuraten, um größeren Traffic zu ermöglichen. Auch die Programmierung der Seite sollte geplant werden, um später eventuell weitere Seiten, Inhalte problemlos hinzufügen zu können.
Inhalte, Design
Der wichtigste Punkt einer Webseite sind die Inhalte. Welche Themen, Bereiche, Grafiken sollen transportiert werden? Welcher Umfang an Information ist geplant? Hier sind schnell unüberlegte Entscheidungen getroffen und die Seite „quellt“ sozusagen über vor Infos. Resultat: Die Surfer wenden sich ab.
Eine informative Seite geht mit Inhalten sparsam um, ordnet diese vor allem in die zugehörigen Unterseiten und belastet die Startseite nicht mit überflüssigen Punkten. Diese Startseite sollte schnell zu laden sein, einen kompletten Überblick über die Webseite mit Menüs ermöglichen und vereinzelt themenbezogene Infos enthalten.
Das Design muss für Anwender keine Hürde darstellen, sondern die Navigation auf der Seite unterstützen. Alles ist unkompliziert und übersichtlich zu gestalten, so dass nutzenorientierte Surfer zurechtkommen. Überschwängliches Design ist nicht angebracht. Ebenso wenig sind Animationen nützlich, sofern diese nicht der Erläuterung von Produkten dienlich sein sollten. Als Berater treffen Sie oft auf Webseiten mit gutem Design, aber mangelhafter Usability, d.h. schlechtem Handling auf der Seite. Solche Webseiten schaden mehr, als sie nutzen, schrecken diese Seiten doch Anwender ab und lenken diese direkt zur Konkurrenz.
Es gilt: Lieber keine Webseite, als eine Schlechte!
Serviceaspekte
Wenn die Seite nun im Netz steht, sollte der Service natürlich stimmen, d.h. Kontakte mit Anwendern müssen aufrecht erhalten - , Emails sollten möglichst bald beantwortet -, Anregungen, Kritik entsprechend aufgenommen werden. Weiterhin erwartet der User eine gepflegte Seite, die zumindest in regelmäßigen Abständen mit neuen Inhalten, Aktionen erneuert wird. Unterschätzen Sie den Aufwand für eine aktive Betreuung einer Firmenwebseite nicht!
Unter Umständen müssen viele hundert Emails pro Tag beantwortet, Bestellungen aufgenommen werden. Das bindet Personal. Klären Sie entsprechende Kapazitäten vorher, sonst bricht das Chaos aus, wenn die Seite im Netz steht. Dies alles gehört zu einer sinnvollen Planung des Webauftritts eines Unternehmens gleich welcher Größenordnung. Die Seite ist nur sinnvoll, wenn sie aktiv betreut wird und den Usern das Gefühl der zeitnahen Performance vermittelt. Das Unternehmen muss auf der Seite immer „am Ball bleiben“.
Kunden: Wer nimmt meine Leistungen als Berater in Anspruch?
Selbständige
Kleingewerbe
Freiberufler
Unternehmen
Organisationen
Vereine
Behörden
Gemeinden
Wie kann ich die Notwendigkeit der Leistung begründen?
In vielen Fällen haben die Kunden schon eine Webseite, doch der Erfolg mit der Seite ist gering, ja kaum vorhanden, weil eben eine simple Seite ohne Pflege und Betreuung eigentlich nichts bringt, sondern nur eine Alibifunktion erfüllt. „Schau her, ich habe eine Webseite im Netz“. „Ja, aber wozu und wie läuft diese denn?“
Sie können die potenziellen Kunden fragen, wie viele Kundenkontakte, Bestellungen diese über ihre Seite generieren. In den meisten Fällen werden die gefragten Interessenten schulterzuckend zugeben, dass so gut wie nichts aus dem Web kommt. Das zu ändern, ist die Aufgabe des Beraters! Mit einem geeigneten Referenzprojekt können Sie dann den Interessenten klar machen, dass sich ihr Einsatz lohnt, weil sich eben Traffic, Kontakte, Bestellungen nach ihrem Einsatz beim Kunden vervielfachten.
Das sind immer gute Argumente für die Auftragserteilung.
Was kann ich verlangen?
Für kleine Seiten (z.B. beim Handwerker von nebenan) beginnen Sie am besten mit Euro 250 für ihren Einsatz. Unternehmen sind in Lage mehr zu zahlen. Euro 500-2500 (je nach Projekt und Umfang) sind durchaus zu erzielen.
Ziel ihrer Bemühungen sollte ein Beratungsmandat mit monatlichen Bezügen sein, das über mehrere Jahre aufrechterhalten wird. Wenn Sie 10 Mandate angenommen haben erzielen sie regelmäßig gute einnahmen, müssen natürlich auch hart und lange arbeiten. Ihre Auftraggeber gehen von einem unermüdlichen Einsatz (Beratung, Recherchen, Optimierung der Seiten) von ihrer Seite aus.
Das Werkzeug
Ich gehe einmal davon aus, dass Sie mit PCs vertraut sind. Sie brauchen für ihr Büro zuhause (in der Wohnung) einen PC mit Internetanschluss. DSL mit einer Flatrate wäre ideal, um ständige Recherchen und Beobachtungen im Web zu ermöglichen. Weiterhin ist ein Notebook mit wichtigen Programmen und Daten beim Kundenbesuch nützlich. Ein PC dürften wohl die meisten Interessentern schon haben. Das Notebook kostet Sie etwa Euro 800 - 1000.
Zusätzlich brauchen Sie Telefon, Fax zuhause und ein Mobiltelefon für den Außendienst. Beides erhalten Sie in den führenden Elektronikmärkten zu günstigen Preisen
Software
Ideal sind Office Suiten von Open Office (gratis zu haben auf diversen Heft CD ROMs der PC Magazine) für die Verwaltung, die Schriftstücke, Kalkulationen und Buchhaltungsprogramme von Lexware (z.B. Easy Office), bei denen Sie keine Buchhaltungskenntnisse benötigen, aber trotzdem alles bis zu Jahresabschluss selbst erledigen können. Wir empfehlen die Konsultation eines guten Steuerberaters.
Kontakt:
www.openoffice.org
www.lexware.de
Bezugsquellen:
PCs, Notebooks und Zubehör
www.mediamarkt.de
www.promarkt.de
www.avitos.com
www.medion.de
www.toshiba.de
www.acer.de
Internetanschlüsse, Flatrates
www.1und1.de
www.gmx.de
www.freenet.de
www.t-online.de
Wie spreche ich potentielle Kunden an?
Die eigene Webseite
Empfehlenswerte Strategien können Sie mit Hilfe einer eigenen Webseite demonstrieren. Sehr überzeugend geschieht dies, falls diese Seite etwa mit Verlinkungen zu einem guten Page Rank bei Google kommt.
Kundentermine
Persönliche Gespräche mit Unternehmern, Freiberuflern über ihre Präsenz im Web bringen Aufträge für den Berater. Jede Firma möchte ihren Internet Auftritt effektiv gestalten, ist dazu jedoch kaum in der Lage, weil die Kapazitäten fehlen. Erfolg im Web ist nicht nur mit Design zu erzielen, sondern eben mit einer Vielzahl an Maßnahmen, die alle koordiniert ablaufen müssen. Bei einem Gespräch mit den Verantwortlichen können Sie erfolgreiche Projekte vorführen, auf Ergebnisse vor und nach ihren Aktionen verweisen.
Verbesserungsvorschlag
Sie haben eine verbesserungswürdige Firmenwebseite im Netz erspäht (Gibt es viele Tausend!)? Dann setzten Sie sich doch mit den Initiatoren in Verbindung und machen Sie ihre Fähigkeiten deutlich. Engagement ist immer willkommen. Schlagen Sie konkrete Maßnahmen für die Verbesserung der Resultate vor und integrieren Sie diese Vorschläge in ein Pauschalangebot.
Business Clubs, Arbeitgeber Organisationen
Nutzen Sie Zusammenkünfte von Unternehmern. Besuchen Sie solche Events, um Leute erst einmal kennen zu lernen, Visitenkarten auszutauschen und den Bedarf zu erkunden. Schließen Sie sich auch Organisationen an wie z.B. dem Bund junger Unternehmer oder dem BDU. Die Mitglieder treffen sich immer wieder auch zu Freizeitaktivitäten. Machen Sie mit! Gliedern Sie sich ein und sprechen Sie mit den Leuten. Auf diese Weise ergeben sich gute Aufträge und ihre Dienstleistung spricht sich in der richtigen Zielgruppe schnell herum.
Das Gewerbe
Mit der Internetseiten Beratung üben Sie eine Gewerbe aus. Sie sind Dienstleister, der Seine Arbeit anbietet, praktisch verkauft.
Auf jeden Fall müssen Sie ein Gewerbe anmelden. Das bedeutet: Man arbeitet selbständig auf eigene Rechnung und in eigener Verantwortung, d.h. man ist für Einnahmen, Ausgaben, ev. Verbindlichkeiten, Zahlung von Abgaben, Steuern etc. selbst verantwortlich. Das Betreiben eines Gewerbes ist eine nachhaltige Tätigkeit mit der Absicht, Gewinne zu erzielen. Man nimmt am allgemeinen wirtschaftlichen Verkehr in diesem Fall im Bereich Dienstleistungen teil.
Die Anmeldung des Gewerbes muss beim zuständigen Ordnungsamt erfolgen. Dort müssen Sie den Zweck des Gewerbes angeben, wobei eine ziemlich weit gefasste Formulierung angebracht ist, denn Sie dürfen nur die beschriebenen Tätigkeiten ausüben. Je präziser diese Formulierungen sind, desto enger wird ihr Tätigkeitsbereich. Beispiel: „Webdienstleistungen aller Art“
Wichtig: Man erledigt nur Aufträge, die mit dem Zweck des Gewerbes übereinstimmen! Andere gewerbliche Tätigkeiten darf man nicht übernehmen, es sei denn, sie entsprechen den zuvor gemachten Angaben im Gewerbeschein.
Mit der Anmeldung auf dem Ordnungsamt geht ein Durchschlag des Formulars an das zuständige Finanzamt. Sie erhalten dann eine Steuernummer, falls in der Vergangenheit noch keine Nummer zugeteilt wurde. Betriebe (Gewerbe) unterliegen der Gewerbesteuer.
Mit einem Gewerbe werden Sie automatisch Mitglied in der IHK (Industrie und Handelskammer) und müssen Beiträge entrichten. Deren Höhe richtet sich nach dem Umsatz, der Größe des Betriebes, Rechtsform etc..
Wichtig: Sie arbeiten als Einzelfirma (Personengesellschaft) und haften auch mit ihrem Privatvermögen! Dies sollten Sie bei geschäftlichen Aktionen immer bedenken.
Ausbildung
Geeignete Ausbildungsgänge sind: Informatiker, Programmierer, E Commerce Fachkraft, BWL, VWL Studium, Web Design Ausbildung mit Werbung.
Selbstverständlich gibt es in diesem Bereich sehr gute Autodidakten, die für solche Aufgaben geeignet sind. Im Laufe der Zeit werden Sie sich zahlreiche Kenntnisse aneignen und mit Dingen umgehen, die Sie zuvor noch nie realisiert haben. Das ist immer ein Bestandteil eines eigenen Geschäfts: Man lernt stets dazu und muss immer seine Bereitschaft, sich auf neue Situationen einzustellen, eingehend präsentieren.
Wer aus dem Bereich Marketing kommt, hat eindeutig Vorteile!
Starkapital
Rechnen Sie mit etwa Euro 1500 bis Euro 5000 für erste Ausrüstung, Werbung.
Dieses Geld sollten Sie privat aufbringen können, denn Banken halten von der Finanzierung solcher Summen nicht viel. Es ist in ihrem Interesse, wenn Sie Eigenkapital zur Verfügung haben, denn Fremdkapital schafft Abhängigkeiten, die auch ausgenutzt werden.
Einen Teil des Startkapitals brauchen Sie auf jeden Fall für die Werbung. Die reinen Gründungskosten belaufen sich etwa auf Euro 50 - 100 (Formalitäten je nach Gemeinde).
Für die Werbung brauchen Sie deshalb Kapital, weil der neue Service mit verschiedenen Methoden erst einmal bekannt gemacht werden muss.
Finanzierung
Sollten Sie doch Fremdkapital benötigen, führt der Weg natürlich zunächst einmal zu ihrer Hausbank. Dort kennt man Sie hoffentlich und kann ihre Fähigkeiten ungefähr einschätzen. Der Kreditsachbearbeiter sollte Sie auch auf besondere Hilfen für Unternehmensgründer aufmerksam machen (ERP Fördermittel, Deutsche Ausgleichsbank etc.). Sprechen Sie Ihn oder Sie darauf an. Als Sicherheiten für Kredite sollten Sie Sachwert oder Ersparnisse einsetzen (Wertpapiere, ev. Guthaben auf festverzinslichen Sparbriefen etc.). Sie sollten jedoch immer berücksichtigen, dass Darlehen wie vereinbart zurückgezahlt werden müssen. Dies kann grade am Anfang einer selbständigen Tätigkeit, wenn kaum Aufträge zu verzeichnen sind, sehr schwer fallen. Bei Agenturkonzepten ist daher Fremdkapital möglichst zu vermeiden. Versuchen Sie, flexible Finanzierungen zu erhalten (z.B. tilgungsfreie zwei Jahre bis es zur Abzahlung kommt).
Bezugsquellen allgemein
Sehr günstige Software verkauft die Pearl Agency: Pearl Agency, Pearl Str. 1, 79426 Buggingen, Tel. 018055582, Tel. 07631-360200, Fax 07631-360444
Internet: www.pearl.de
Folgende Organisationen, Banken bieten auch nützliche Informationen für Selbständige, selbständiges Arbeiten etc. an:
Buchhaltung
Gewerbebetriebe müssen eine doppelte Buchhaltung vorweisen. Es gibt jedoch Ausnahmen: Vertreter des sogenannten Kleingewerbes können eine Einnahme - Überschuss - Rechnung führen. Sobald man aber dem Kleingewerbe entwachsen ist, wird die doppelte Buchhaltung vom Gesetz verlangt. Bei der Einordnung in die verschiedenen Kategorien können Steuerberater helfen.
Bezüglich der Buchhaltung gibt es heutzutage hervorragende Software, die Selbständigen eine Menge Arbeit abnimmt. Informieren Sie sich über die Programme, die zum Teil recht günstig zu haben sind.
Sollte die verfügbare Zeit für solche Arbeiten zu knapp sein, ist das Einschalten eines Steuerberaters zu empfehlen, dessen Fachkräfte die Buchführung dann übernehmen können. Wenn die Umsätze über eine gewisse Grenze hinausgehen (ca. Euro 60 000) sollten Sie sowieso einen Steuerberater zu Rate ziehen.
Es gibt jedoch auch immer wieder Teilzeitkräfte (z.B. Steuerfachgehilfen, Buchhalter etc.) mit entsprechenden Kenntnissen, die gerne ein paar Stunden am Tag arbeiten. Mit der Steuererklärung sollten Sie sich ohnehin an einen Steuerberater ihres Vertrauens wenden. Fachleute können Ihnen auch entsprechende Tipps geben, wie man möglichst wenig Steuern zahlt.
Der Markt
Ohne Übertreibung kann man behaupten, dass der Markt riesig ist. Während es beim Webdesign heutzutage schon schwierig wird, ist die Internetseitenberatung fast noch jungfräulich, d.h. Sie haben ein offenes Feld der Betätigung vor sich. Viele Unternehmen sitzen nämlich buchstäblich auf ihren Seiten und wissen nicht, wie man nun die Effektivität der Webseiten erhöhen kann.
Noch etwas: Der Markt ist nicht allein auf Deutschland beschränkt. Auch Firmen im Ausland möchten ihre Chancen im Web verbessern. Die wenigsten sprachlichen Probleme gibt es bei den südlichen Nachbarn Österreich und der Schweiz. Ein weites Feld für die Internetseitenberatung auch im Bezug auf den Erfolg in westlichen Ländern ist Osteuropa.
Hinweis: Allein mit der sprachlichen Bearbeitung ausländischer Seiten können sie schon gutes Geld verdienen.
Nebenberufliche Möglichkeiten
Diese Form der Tätigkeit eignet sich gut, um nebenberuflich einzusteigen. Sie können also ihre sonstige Beschäftigung zuerst beibehalten und z.B. abends oder am Wochenende als Berater arbeiten. Erst wenn sich abzeichnet, dass Sie genügend Umsätze machen, kann dann ein schritt weiser Umstieg zur hauptberuflichen Tätigkeit folgen.
Vorteile: Man steigt langsam ein und kann ohne wirtschaftlichen Druck den Markt testen. Sollte der hauptberufliche Einstieg nicht möglich sein, kann man ohne Probleme nebenberuflich tätig bleiben. Man riskiert praktisch nichts, sondern kann jederzeit bei seiner eigentlichen Beschäftigung bleiben.
Vorsicht: Sie müssen ihren Arbeitgeber über ihre Nebentätigkeit informieren. Sollte dieser nicht damit einverstanden sein, verhandeln Sie mit ihrem Chef.
Chancen und Risiken
Wie oben schon betont, ist der Markt national sowie international entwicklungsfähig. Das eigene Risiko ist zu vernachlässigen, denn Sie arbeiten mit ihren Fähigkeiten, Kenntnissen und ihrer EDV. Größere Investitionen sind nicht zu tätigen. Sie können also nicht viel verlieren, sollten lediglich darauf achten, für ihre Leistungen gut bezahlt zu werden. Spezialisten bringen es auf Stundensätze von über Euro 180! Das wird zu Anfang ihrer Bemühungen kaum zu erreichen sein, aber eine motivierende Zielsetzung kann es schon sein, zumal noch nicht viele Internetseitenberater auf dem Markt aktiv sind.
Geld verdienen mit der Vermittlung von
Kleinkünstlern für Events aller Art
Kleinkunst ist „in“! Viele Gastronomen, Barbesitzer, selbst Swingerclubs, FKK Saunen, Bordellbetreiber engagieren ab und zu Kleinkünstler, um die Atmosphäre aufzulockern. Dazu kommen natürlich die ganz normalen Festivitäten (Stadtfeste, Vereinsfeste, Geburtstage, Firmenjubiläen usw.).
Kurz: Die Beschäftigungsmöglichkeiten für gute Kleinkünstler wachsen, denn selbst die Kneipe um die Ecke muss heutzutage einfach mehr bieten, so dass die Kundschaft mit Freude ins Lokal kommt.
Mal ehrlich: Sie gehen doch auch lieber in ein Lokal mit einem attraktiven Rahmenprogramm, oder nicht? Der Gast von heute hat höhere Ansprüche und nimmt die Leistungen der sogenannten Event - Gastronomie gerne in Anspruch. Nur Speisen und Getränke reichen heute nicht mehr, um sich langfristig ein Stammpublikum auszubauen. Gepflegte Gastronomie bedeutet immer mehr auch Unterhaltung in verschiedenen Formen für unterschiedliche Vorlieben.
Anders als bei großen Events sind Kleinkünstler recht flexibel, brauchen keinen enormen technischen Aufwand und können daher ihre Leistungen noch zu vernünftigen Preisen anbieten. Die Folge: Auch kleine Gastronomen können Kleinkunstabende mit einen Gewinn abschließen, wiederholen solche Ereignisse gerne und zählen dann für die neue Kleinkunstagentur bald zu den Stammkunden.
Was ist Kleinkunst?
Schauspiel
Klassik (Kammerbesetzung)
Comedy
Gaukler, Clowns
Liedermacher
Solisten
Jazz (kleine Besetzungen mit z.B. Gitarre, Schlagzeug, Kontrabass)
Lesungen von Autoren
Mundart Theater
Kindertheater
Wer sind ihre Kunden?
Gemeinden (Stadtfeste)
Kneipen (Abende für die Gäste mit Künstlern)
Kaffees (Kleinkunst in allen Variationen)
Hotels
Pensionen
Firmen (Feiern)
Privatpersonen (Partys, Geburtstage, Hochzeiten)
Vereine (Fasching, Jubiläen)
Veranstalter (Für Rahmenprogramme, Themenabende)
Interessengemeinschaften aller Art
Organisationen
Sehr wichtig: Kontakte
Wenn Sie wirklich mit der Vermittlung von Kleinkünstlern Geld verdienen möchten, sollten Sie von Beginn an systematisch Kontakte aufbauen. Wichtige Ansprechpartner sind:
Agenturen
Künstler selbst
Hochschulen für Kunst, Darstellung, Gesang
Musikschulen
Musikalienhandel
Theater
Filmhochschulen
Bei Agenturen finden Sie meistens gut einzusetzende Kleinkünstler mit professionellem Anspruch. Diese sind offen für neue Engagements und zeigen sich bei regelmäßiger Buchung auch bei den Gagen verhandelungsbereit. Kleinkünstler finden Sie vermehrt auch im Web über Plattformen für Kunst und Musik. Empfehlung: Setzten Sie sich eine Woche lang an ihren PC und surfen Sie auf der suche nach neuen Akteuren. Lassen Sie sich deren Demos, Material zusenden.
An Kunsthochschulen findet man gewöhnlich immer ein paar gute Kleinkünstler, die sich neben dem Studium noch ein paar Euro hinzuverdienen möchten. Nutzen Sie Aushänge am schwarzen Brett oder Onlineforen der Hochschulen.
Musikschulen sind ebenfalls eine gute Adresse für die Suche nach neuen Talenten. Rufen Sie doch einfach die zentralen der Schulen an und schildern Sie ihre Wünsche. Oft wird man ihnen sofort geeignete Künstler nennen und vermitteln können.
Der Musikalienhandel ist ein Treffpunkt für Kleinkünstler aller Art, da dort die Technik eingekauft wird und die Szene sich untereinander kennt. So kann ihnen der Besitzer eines Musikfachgeschäftes bestimmt auf Anhieb ein paar gute Kleinkünstler seiner Region nennen.
Am Theater und an Filmhochschulen findet man schließlich geeignete Akteure aus den Bereichen Schauspiel und Comedy
Sie brauchen eine Kartei (bzw. Datei) mit mehreren Vertretern (mindestens jeweils 8-15) der oben genannten Kleinkunstkategorien. Die bestehenden Termine der Künstler sollten ihnen bekannt sein. Erwerben Sie am besten einen großen Wandkalender, in den Sie Termine eintragen und somit immer im Blickfeld haben.
Außendienst
Nun geht es sozusagen an die „Front“: Sie müssen Betreiber bzw. Inhaber von Lokalen, Hotels etc. von ihren Kleinkünstlern überzeugen und Engagements sichern. Dies klappt am besten im persönlichen Kontakt sowie später telefonisch. Besuchen Sie also alle in Frage kommenden Lokalitäten in ihrer Region und stellen Sie ihr in einer ruhigen halben Stunde ihr „Repertoire“ vor. Sie sollten nicht warten, bis jemand bei ihnen anruft, sondern immer selbst aktiv werden. Später rufen die Veranstalter dann bei ihnen an, aber bis ihr Service etabliert ist, müssen Sie selbst aktiv sein.
Alle Kontakte notieren Sie in einem Buch mit Kommentaren der Vorlieben, Zahlungsbereitschaft, Budget für solche Veranstaltungen, Vorstellungen. Sollte ihnen ein passender Kleinkünstler über den weg laufen, können Sie anhand ihrer Aufzeichnungen gleich die richtigen Lokale anrufen.
Voraussetzungen
Bei der Vermittlung von Kleinkünstlern haben Sie es vor allem mit Menschen zu tun, d.h. man muss mit den Schwächen und Stärken der einzelnen Beteiligten umgehen können. Dazu gehört eine Verhandlungstechnik, die ein Weiterkommen in der Branche ermöglicht. Das kann man sich jedoch alles im Laufe der Zeit aneignen.
Zuerst gilt es, sich auf die eigenen menschlichen Fähigkeiten zu verlassen, d.h. gut und verlässlich mit anderen Personen (Künstler, Veranstalter, Vereine, Firmen etc.) zusammenzuarbeiten. Neben den Konditionen spielt der menschliche Faktor eine große Rolle. Man sitzt oft mit Wirtsleuten, Veranstaltern zusammen und bespricht mögliche Lösungen, schaut sich Künstler in Aktion an, um deren Fähigkeiten abschätzen zu können, ist bei Veranstaltungen vor Ort dabei, baut die Künstler auf, unterstützt sie moralisch, motiviert sie für den Auftritt etc..
Kurz: Der persönliche Kontakt zu den Akteuren ist sehr wichtig.
Für diese notwendige Bindung benötigen Sie eigentlich nur ihren gesunden Menschenverstand sowie ein Verständnis für Personen in verschiedenen Situationen. Sie müssen nachvollziehen können, dass Künstler unterschiedliche Stimmungen zeigen - und diese dann wieder in die richtige Bahn bringen können. Man kann z.B. in die Situation kommen, dass ein Musiker kurz vor seinem Auftritt nahe am Nervenzusammenbruch steht. In solchen schwierigen Situationen wirkt man dann beruhigend auf die Person ein, versucht seine Kräfte wieder zu wecken und bestätigend auf die Person einzuwirken. Ein bisschen Psychologie ist immer dabei!
Natürlich darf auch das Verständnis für Zahlen nicht fehlen. Kaufmännische Grundkenntnisse sollte Sie vorweisen können.
Ausbildung
Einen Ausbildungsgang zum Vermittler für Kleinkünstler gibt es nicht. Die gute Basis liefert eine Tätigkeit im kulturellen Bereich (etwa Theaterverwaltung, Kulturreferent in Gemeinden) oder eine Ausgangsbasis in der Musikbranche (Künstleragentur etc.).
Neuerdings gibt es auch eine Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik (IHK Prüfung), die nützlich sein kann.
Ihre Provision
Den Künstlern nehmen Sie Verhandlungen mit den Veranstaltern ab, kümmern sich um die Verträge und sorgen für die Terminplanung, so dass diese sich nur noch mit ihrer Kunst beschäftigen können. Dafür erhalten Sie 10% - 25% der bezahlten Gagen, Honorare, ev. Lizenzeinnahmen.
Die Gagen in der Kleinkunst sind in der Regel nicht so üppig. Sie müssen also schon einige Auftritte pro Monat vermitteln, um gut davon leben zu können.
Die Arbeit mit Künstlern
Künstler sind manchmal etwas schwierig, „abgehoben“ oder schlicht „strange“ (engl.: fremdartig). Daher sollten Sie Verständnis für andersartige Charaktere aufbringen, denn „normal“ ist in der Zusammenarbeit mit Künstlern so gut wie nichts. Dafür ist die tägliche Arbeit mit vielen Überraschungen, Abwechslungen gefüllt. Es wird niemals langweilig oder gar gleichförmig.
Rechnen Sie mit vielen Emotionen, Fröhlichkeit, überschwänglichen Gesten. Trotzdem müssen Sie immer rational planen, denken und abrechnen. Es ist auch immer wahrscheinlich, dass schnell ein Ersatz für verplante Künstler gefunden werden muss. Deshalb dürfen Sie bei unverhofften Absagen auch nicht gleich in Aufregung geraten, sondern einfach schnell reagieren und passenden Ersatz suchen. Solche „Katastrophen“ sind an der Tagesordnung, sollten Sie aber nicht aus der Ruhe bringen.
Die Technik
Technik ist gut, wenn sie zur Unterstützung des Vortrages eingesetzt - , aber nie zum Selbstzweck wird. Alle Künstler aus ihrer Vermittlung sollten ein gewisses Qualitätsniveau besitzen, spontan reagieren und die jeweilige Darbietung professionell auf die Bühne bringen.
Die Künstler müssen spontan auf Einwürfe aus dem Publikum reagieren können, Witze über anwesende Personen machen können. Das bringt Leben in einen Abend, sorgt für Heiterkeit und bringt den Zuschauern zum Schmunzeln. Arbeiten Sie auch hier nicht mit Leuten zusammen, die sich nur stur an ihr Programm halten können. Flexibilität ist sehr wichtig!
Das zeichnet den Profi aus. Er agiert mit dem Publikum und lässt das Ganze locker, einfach aussehen.
Falls Sie selbst Schwierigkeiten mit der Beurteilung von Qualität im künstlerischen Bereich haben, sollten Sie eine fachkundige Person zu den jeweiligen Terminen mitnehmen.
Machen Sie nicht den Fehler, sich mit ungeeigneten Leuten einzulassen.
Die meisten Künstler benötigen lediglich eine kleine Übertragungsanlage (Klein PA) für ihre Darbietungen. Früher nannte man es Gesangsanlage. Es geht nicht um Lautstärke, sondern um einen ausgewogenen Klang und Verständlichkeit der Stimme. Falls der Künstler -und der Veranstalter keine Anlage hat, können Sie mit ihrer eigenen PA (sollten Sie sich anschaffen) aushelfen. Keine Angst! Solch eine Anlage mit ein paar Mikrofonen ist günstig zu haben. Ordern Sie am besten beim Musikhaus Thomann, dem größten Musikalienversender innerhalb Europas. Rufen Sie an und beschreiben Sie ihren Bedarf. Man wird Sie fachkundig beraten (PA Abteilung). Ab Euro 250 (Verstärker, Boxen und Kabel) sind Sie dabei.
Kontakt: www.thomann.de
Wichtig: Machen Sie allen vermittelten Künstlern Verträge (Muster siehe unten).
Muster: Beratervertrag / Management
Beratervertrag
zwischen Künstlermanagement XXX und Künstler XXX.
1. Der Berater verpflichtet sich, in den Bereichen Produktion, Auftritte, Engagements und Öffentlichkeitsarbeit den zu Beratenden durch seine Geschäftsbeziehungen und sein Wissen Unterstützung zu leisten und in seinem Rahmen administrative Arbeiten im Zusammenhang mit dem Künstler zu erledigen. Der Berater vermittelt Engagements und sorgt für die stetige Weiterentwicklung der wirtschaftlichen Verwertung der Erzeugnisse des Künstlers.
2. Die beratende Tätigkeit erstreckt sich nur auf Produkte des Künstlers.
3. Der Berater gibt keine Garantie für Geschäftsabschlüsse.
4. Der Berater ist berechtigt im Auftrag des Künstlers Verträge für die Produktion, Engagements und den Vertrieb abzuschließen. Der Künstler ermächtigt den Berater hierbei in sinne des Künstlers vorzugehen und selbständig Geschäfte abzuschließen. Nur bei besonderen, außergewöhnlichen Engagements ist eine vorherige Absprache nötig.
5. Der Berater vertritt die Belange des Künstlers gegenüber Tonträgerfirmen, Medienunternehmen, Musikverlagen, TV Sendern, Rundfunksendern, Veranstaltern national sowie international.
6. Der Künstler zahlt dem Berater eine Vergütung von 20 % seiner gesamten Bruttoeinnahmen exklusiv der Mehrwertsteuer.
7. Für Einnahmen durch Sponsoren zahlt der Künstler 35 % der Summe vor Steuer an den Berater als Vergütung.
8. Kosten, die dem Berater im Rahmen seiner abgesprochenen Tätigkeit für den Künstler entstehen, sind neben der Vergütung zu erstatten.
9. Die Vergütung wird jeweils sofort nach Erhalt der Zahlungen durch Verwerter fällig.
10. Die Dauer dieses Vertrags beträgt 10 Jahre.
11. Bei Auflösung des Vertrages erhält der Berater seine Vergütung für die von ihm getätigten Geschäfte bis zum Ablauf des fünften Jahres nach Vertragsauflösung.
12. Nach Ablauf der 10 Jahre verlängert sich Vertrag stillschweigend um weitere 10 Jahre.
13. Alle Werke des Künstlers werden im gegenseitigen Einvernehmen an ein vom Berater zu benennendes Medienunternehmen zur Auswertung zu üblichen Konditionen gegeben, falls Interesse an einer Verwertung besteht.
14. Umgehung des Beraters bei Geschäften sind untersagt. Bei Zuwiderhandlungen kann der Berater Schadensersatz in Höhe der verloren gegangenen Beteiligung verlangen.
15 Der Künstler verpflichtet sich, Geschäftskontakte und Verbindungen zu Repräsentanten von Medienunternehmen nur in Zusammenarbeit mit dem Berater zu nutzen. Solche Kontakte dürfen nicht für andere Zwecke verwendet - oder Dritten zur Verfügung gestellt werden.
Ort, Datum
Künstler Berater
Was braucht man als Vermittler von Kleinkünstlern?
Telefon
Das wichtigste Arbeitsgerät ist ihr Telefon zuhause. Sie sprechen mit vielen Personen, bahnen Kontakte an, vereinbaren Engagements für ihre Schützlinge und erledigen einen großen Teil der administrativen Arbeit am Telefon. Ich gehe einmal davon aus, dass Sie in ihrem Haushalt ein Telefon zur Verfügung haben. Achten Sie auch darauf, ein ruhiges Plätzchen für Gespräche einzurichten.
Auto
Sie müssen ab und zu Veranstaltungen besuchen, Künstler anhören, Kunden besuchen, persönlich vor Ort Gespräche führen. Ohne einen Wagen ist dies nicht zu schaffen. Falls Sie noch kein Auto haben, sollten Sie sich ein zuverlässiges Modell besorgen, das jederzeit einsatzbereit ist. Das kann selbstverständlich auch ein Gebrauchtwagen sein.
Am besten geeignet ist ein unauffälliger, gepflegter Mittelklassewagen, der ihre Seriosität unterstreicht (z.B. VW, Opel, BMW, Daimler Benz, Renault, Peugot, Volvo, Nissan, Toyota, Mitsubishi). Hier gilt: Nicht zu klein und nicht zu groß!
Wenn Sie mit einem zu „protzigen“ Wagen vorfahren, hält man Sie in dieser Branche schnell für einen Blender, was auf keinen Fall vorkommen darf. Bemühen Sie sich, stets bescheiden, korrekt, menschlich aufzutreten und die Wünsche ihrer Geschäftspartner ernst zu nehmen. Genau das führt langfristig zum Erfolg und unterscheidet den Luftikus vom seriösen Geschäftsmann. Unter „Spinnern“ leidet die ganze Branche schon genug. Realistische Personen sind dagegen sehr geschätzt, erhalten auch die meisten Aufträge und bleiben dauerhaft im Geschäft.
EDV
Sie brauchen einen PC plus Zubehör (Drucker, Modem / ISDN, Scanner).
Es gibt eine Menge Schriftverkehr zu erledigen (Verträge erstellen, Engagement Verträge, Vereinbarungen, Angebote usw.). Ein Kalkulationsprogramm schadet ebenfalls nicht. Weiterhin sollten Sie sich eine Datenbank aufbauen, in der alle nützlichen Kontakte gespeichert werden. Das macht zwar Arbeit, bringt jedoch langfristig neue Chancen. Auch Künstler sollte hierin vertreten sein. Die gesamte EDV muss nicht viel Geld kosten. Nutzen Sie Möglichkeiten, eventuell gebraucht an einen guten PC zu kommen oder von günstigen Anbietern geeignete Geräte einzukaufen.
Software
Für den ganz günstigen Start, besorgen Sie sich einfach die komplette Office Suite von Sun Microsystems, die immer wieder bei verschiedenen PC Magazinen auf der beiliegenden Heft CD ROM enthalten ist (Open Office). Das Programm ist in einer Linux Version und der obligatorischen Windows Version erhältlich. Kosten: Euro 0,00.
Diese Software reicht für die üblichen Büroarbeiten völlig aus und hat den angenehmen Nebeneffekt, dass ihr Budget nicht belastet wird. Es gibt also immer noch gute Leistung praktisch umsonst. Kaufen nicht die teuren Programme der bekannten Konkurrenz. Es lohnt sich nicht.
Weiterhin brauchen Sie für ihre Buchhaltung noch eine geeignete Software z.B. von der inzwischen bekannten Firma Lexware aus Freiburg. Dieses Unternehmen hat an die vielen Kleinunternehmer gedacht und ein Programm mit Quick Books ein Programm erstellt, das Buchungen ohne nähere Kenntnisse der Buchhaltung ermöglicht. Sie geben nur Geschäftsvorfälle ein, und die Software führt dann Buchungen selbständig richtig durch. Hervorragend für Gründer, kleine Gewerbetreibende!
Kontakt: Lexware GmbH & Co KG,
Postfach 112, 79001 Freiburg
Internet: www.lexware.de
Das Gewerbe
Als Vermittler für Kleinkünstler arbeitet man selbständig (Ein Mann bzw. Frau - Betrieb)und bietet bestimmte Dienstleistungen an. Niemand darf hierzulande solche Tätigkeiten selbständig ausüben, ohne ein Gewerbe anzumelden. Man arbeitet auf eigene Rechnung und in eigener Verantwortung, d.h. man ist für Einnahmen, Ausgaben, ev. Verbindlichkeiten, Zahlung von Abgaben, Steuern etc. selbst verantwortlich. Das Betreiben eines Gewerbes ist eine nachhaltige Tätigkeit mit der Absicht, Gewinne zu erzielen. Man nimmt am allgemeinen wirtschaftlichen Verkehr in diesem Fall im Bereich Dienstleistungen teil. Obligatorisch ist die Anmeldung des Gewerbes beim zuständigen Ordnungsamt. Dort müssen Sie den Zweck des Gewerbes angeben.
In diesem Fall: Künstlermanagement, Vermittlung, Betreuung, Beratung von Künstlern und Veranstaltern. Je präziser diese Formulierungen sind, desto enger wird ihr Tätigkeitsbereich. Wichtig: Man erledigt nur Aufträge, die mit dem Zweck des Gewerbes übereinstimmen!
Mit der Anmeldung auf dem Ordnungsamt geht ein Durchschlag des Formulars an das zuständige Finanzamt. Sie erhalten dann eine Steuernummer, falls in der Vergangenheit noch keine Nummer zugeteilt wurde. Betriebe (Gewerbe) unterliegen der Gewerbesteuer.
Mit einem Gewerbe werden Sie automatisch Mitglied in der IHK (Industrie und Handelskammer) und müssen Beiträge entrichten. Deren Höhe richtet sich nach Umsatz, Größe des Betriebes, Rechtsform etc..
Alternative
Vom Vermittler für Kleinkünstler zum Veranstalter ist es eigentlich ein kleiner Schritt, doch sind die Übergänge in vielen Fällen fließend. Sie könnten z.B. auch als Veranstaltungsagentur auftreten, die für Auftraggeber (Firmen, Gemeinden, private Institutionen) komplette Veranstaltungen auf die Beine stellt.
Mit einem vernünftigen Budget kann man schon besondere Events in Wege leiten. Dieser Schritt sollte aber nur später folgen, wenn die entsprechenden Kontakte bereits vorhanden sind. Als interessante Perspektive bleibt diese Geschichte jedoch im Hinterkopf einiger Gründer aus diesem Bereich, denn die finanziellen Anreize sind auf jeden Fall eine ausreichende Motivation, selbst in das Lager der Veranstalter zu wechseln. Natürlich muss man sich auch der Risiken bewusst sein.
Nebenberufliche Möglichkeiten
Wie sich jeder vielleicht denken kann, ist die Tätigkeit des Vermittlers für Kleinkünstler ideal für den nebenberuflichen Start. Man kann wunderbar abends in Aktion treten, Gespräche führen, am Wochenende Veranstaltungen besuchen, Kontakte knüpfen, Verbindungen aufbauen.
Vorteile:
I. Das Geschäft können Sie ohne finanziellen Druck aufbauen
II. In aller Ruhe ist ein Test der Perspektiven möglich
III. Falls das Business nicht für eine hauptberufliche Tätigkeiten geeignet erscheint, können Sie munter auf diese Weise weitermachen.
IV. Eventuelle Umsatzeinbrüche entziehen ihnen nicht die Lebensgrundlage.
Mein Tipp daher: Starten Sie auf jeden Fall erst einmal nebenberuflich. Somit bestehen die besten Entwicklungsmöglichkeiten und Sie können sich in Ruhe orientieren, bevor der Schritt ins wirkliche „Profilager“ erfolgt.
Startkapital
Bei fast keinem anderen Geschäft brauchen Sie so wenig Startkapital. Warum?
Nun, alles was Sie wirklich am Anfang haben müssen, ist ein Telefon. Sie müssen also nicht bei Banken vorsprechen und um Kredite betteln. Das Geschäft wird hauptsächlich über persönliche Kontakte gemacht. Diese können Sie nicht kaufen, sondern müssen Sie sich erarbeiten. Es nützt also nichts, mit viel Geld in Werbung oder andere Maßnahmen einzusteigen. Gehen Sie lieber wie oben beschrieben vor und bauen Sie sich auf clevere Art und Weise ihr Business auf.
Verdienstmöglichkeiten
Gehen wir einmal von 40 vermittelten Auftritten a Euro 450 Gage pro Monat aus. Das ist durchaus ein realistischer Wert im größeren Umfeld. Bei 20% Provision verdienen Sie dann Euro 3600. Abzüglich Kosten (ev. Euro 600 für Telefon, Benzin) bleiben noch Euro 3000 brutto übrig. Dieser Wert ist selbstverständlich ausbaufähig. Sie müssen jedoch immer bedenken, dass Sie praktisch keine Investitionen zu tätigen haben.
Wichtig: Sorgen Sie dafür, dass Gagen von vermittelten Auftritten immer an Sie ausbezahlt werden und reichen Sie diese abzüglich ihrer Provision weiter an die Künstler, sonst laufen Sie ewig hinter ihrem Geld her.
Bezugsquellen
Sehr günstige Software verkauft die Pearl Agency: Pearl Agency, Pearl Str. 1, 79426 Buggingen, Tel. 018055582, Tel. 07631-360200, Fax 07631-360444
Internet: www.pearl.de
Spezielle Kontakte:
Ausbildung , Technik, Genossenschaft deutscher Bühnen - Angehöriger
Postfach 120270, 20102 Hamburg
Tel. 040-445185, Fax 040459352
Europäischer Verband der Veranstaltungszentren e.V.,
Messedamm 22, 14055 Berlin
Tel. 030-30385800, Fax 030-30385802
Internet: www.evvc.de
IG Medien
Postfach 102451, 70020 Stuttgart
Tel. 0711-20180, Fax 0711-2018300
Internet: www.igmedien.de
Deutsche Theatertechnische Gesellschaft
Gruberstr. 76, 85586 Poing / München
Tel. 08121-76531, Fax 08121-76581
Internet: www.dthg.de
Verband für professionelle Licht - und Tontechnik,
Walsroderstr. 159
30853 Langenhagen
Tel. 0511-9666889, Fax 0511-9666890
Internet: www.vplt.org
PA Anlagen, Technik:
Musikhaus Thomann
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