Читать книгу Endlose Lügen - Melanie E. - Страница 6
ОглавлениеKapitel 5
Es fühlte sich wie eine Ewigkeit an, bis sie wieder im Hotel angekommen waren und Greg seinen Freund erreicht hatte. Etwa eine viertel Stunde später, hatte er, Greg, zurückgerufen. Greg übergab Melina das Handy und sie erklärte ganz genau, wo der Pin zu finden war.
Sofort wurde er entdeckt und ihr angesagt.
Sie tippte den Pin ein und schaltete ihn auch sofort aus, sodass ihr das nicht nochmal passieren konnte.
Greg sah, dass es ihr besser ging und sagte…
„Ruf Tom an. Er wird sich sicher freuen, wenn er Deine Stimme hört. Wahrscheinlich macht er sich Sorgen, weil er nicht weiß, ob alles ok bei Dir ist.
Auch wenn es für mich schwer ist, aber Du scheinst glücklich mit ihm zu sein.“
Dankbar, ging sie wieder auf den Balkon um in Ruhe mit Tom sprechen zu können und um ihre Nerven ein wenig mit einer Zigarette zu beruhigen.
„Hallo? Melina? Geht es dir gut?“
Toms Worte, waren zittrig…
„Ja. Alles ok bei mir. Ich hatte nur den Pin vergessen und musste das Handy neustarten. Es tut mir so leid, falls du dir Sorgen gemacht hast.“
Melina versuchte, so ruhig, wie es ihr nur möglich war, zu klingen, um Tom nicht noch mehr Gedanken zu machen.
„Ich hatte Angst, dass dir etwas zugestoßen ist… habe den ganzen Tag nichts von dir gehört und konnte dich auch nicht erreichen… bitte mach so etwas nicht noch einmal… ich mach mir Sorgen!“
Er klang, als würde er am liebsten weinen vor Freude, dass er ihre Stimme hörte und es ihr gut ging.
Ganze 2 Stunden, sprachen sie über alles Mögliche. Zwischendurch, musste sie sogar ins Zimmer gehen, weil sie sonst erfroren wäre es hatte -5°C.
Aber sie wollte alleine mit Tom sprechen, deswegen war ihr der Balkon dann doch, für die letzte halbe Stunde etwas lieber. Greg musste nicht das ganze Gespräch mitbekommen.
Als sie das Gespräch beendet hatte, sah sie zu Greg ins Zimmer.
Irgendwie, hatte sie ein total schlechtes Gewissen. Hätte sie doch besser mit der Offenbarung gewartet.
Melina hatte den Wecker für sechs Uhr früh gestellt.
Sie stand auf, machte sich einen heißen Tee und stieg schnell unter die Dusche.
Greg hatte noch geschlafen als sie ins Badezimmer ging, sodass sie dachte, sie könnte sich ein wenig unter dem warmen Wasserstrahl entspannen.
Gerade, als sie mit dem Waschen ihrer Haare fertig war und eigentlich aus der Dusche steigen wollte, stand Greg, splitternackt vor ihr…
„Guten Morgen mein Schatz… Lust, dass ich zu dir komme und dich einseife?“
Melina war ganz erschrocken. Sie hatte gehofft, er würde nach ihrem Gespräch gestern, an so etwas, oder gar noch mehr, nicht mehr denken.
Leider, war es aber ganz anders, wie sie feststellen musste.
„Guten Morgen.“
Erwiderte sie…
„Nein Danke, ich bin bereits fertig und möchte mir jetzt einen Schluck von meinem Tee und eine Zigarette gönnen.
Außerdem habe ich mit Tom abgemacht, dass ich ihn jetzt anrufe, sobald ich wach bin.“
Sie nahm ihr Badetuch, stieg aus der Dusche und ging sofort aus dem Bad.
Schnell zog sie sich ihr Lieblings Kleid, sie wollte es später Tom präsentieren, an, damit sie Greg ein bisschen aus dem Weg gehen konnte.
Eigentlich wollte sie ihn am liebsten gar nicht mehr sehen, da sie wusste, dass er es heute immer wieder probieren würde, ihr nahe zu kommen.
Nachdem sie Tom gesprochen hatte, ging sie mit Greg frühstücken.
KAFFEE… ihre Rettung.
Sie machte sich eine große Tasse, nahm zwei Semmeln, Butter, Schinken, Käse und einen Aufstrich mit zu Tisch.
Greg kam ihr nach.
Als er sich zu ihr setzte, legte er seine Hand auf ihren Oberschenkel…
Melina stand ruckartig auf und sagte, sie hätte auch noch gerne ein weiches Ei, nur damit sie von ihm wegkam.
Sicher… sie wusste, dass sie ihn verletzte, aber sie konnte nicht mehr anders. Sie wollte Tom und nicht Greg.
Kann er es nicht verstehen?
Glaubt er wirklich, dass er mich so zurückbekommt?
Warum sollte ich das tun, wenn ich jetzt glücklich bin?
Gedanken verloren, nahm sie zwei Eier und noch einmal, alles, was schon am Tisch stand.
Melina war doch echt nicht mehr sie selbst. Warum tat sie das? So lange, war es nun auch nicht her, dass sie es schon vergessen haben konnte, dass sie ihr Frühstück schon geholt hatte…
Egal…
Alles was übrig blieb, konnte sie ja einpacken und mitnehmen. Irren ist menschlich… hatte ihre Mutter immer wieder gesagt.
Nachdem sie mit dem Frühstück fertig waren, mussten sie ihre Sachen packen, um das Zimmer zu räumen.
Sie versuchte alles so schnell wie möglich zu erledigen, da sie nur noch hier weg wollte…
Nein… eigentlich nicht. Ich will hier sein, aber nicht mit Greg.
Wie auch immer… dachte sie.
Als sie schon fast fertig war, kam Greg zu ihr und zog sie in seine Arme.
Er sah sie an und flüsterte ihr ins Ohr, dass sie die schönste Frau auf Erden sei und er ihr es nochmal zeigen wollte, bevor sie abreisen würden.
Erschrocken, fuhr Melina zurück.
IST DER NOCH ZU RETTEN??!!
WAS BILDET ER SICH EIN??!!
Am liebsten hätte sie ihm das ins Gesicht geschrien, entschied sich aber dafür, ihm zu sagen, dass sie schon spät dran sind und sie auschecken mussten.
Sichtlich enttäuscht und ein wenig genervt, stand er da. Sein einziger Wunsch war es, sie noch einmal zu spüren.
Nachdem sie ausgecheckt hatten, machten sie sich auf den Weg zu einem letzten Markt, wo sie auch noch Souvenirs, für ihre Familien kaufen wollten.
Den ganzen Weg, sprachen die beiden kein einziges Wort, weil sie Angst hatten, es könnte den restlichen Tag völlig ruinieren.
Melina liebte diesen letzten Markt, da sie immer mit ihren Eltern, Joe und Anna, hier gewesen ist.
Leider hatte Anna diese Möglichkeit nicht mehr. eine Träne rollte über Melinas Wange
Sie hatten den Gedanken, ein paar Fotos zu schießen, jedoch entschied sie sich dann dagegen, weil sie Angst hatte, dass es Anna zu sehr kränken würde, wenn sie die Bilder ansah.
Gerne würde sie diese Augenblicke nochmal erleben dürfen, bevor ihre Mutter nicht mehr bei ihnen war.
Gedanken auf die Seite schiebend, schlenderten sie durch die Weihnachtslandschaft.
Glitzernde und funkelnde Dinge waren überall, sodass sie nicht wusste wohin sie zuerst gehen sollten, um alles zu sehen.
Ein Stand nach dem anderen… es waren genügend, dass es Stunden dauern würde, um alle zu betrachten.
Schließlich beschloss Greg, sie sollten auch etwas essen, denn sie mussten bald den Heimweg antreten, da noch drei Stunden Autofahrt vor ihnen lagen.
Gesagt, getan.
Das Beste Lokal in dieser Stadt, hatte noch einen Tisch, auf der Terrasse, frei und sie konnten sogar von hier auf den See hinunterschauen. Auch ihr Auto war zum Glück ihr geparkt, so konnten sie gleich nach dem Essen losfahren.
Das letzte Mal, für lange Zeit, konnte sie dieses Mahl und die Aussicht genießen. damals wusste niemand, wie lange dies wirklich war Nach eineinhalb Stunden, traten sie die Heimreise an. Noch einmal, wollten beide die Umgebung betrachten und entschlossen einen Umweg zu machen… rund um den See. Obendrein, mussten sie nochmal zu ihrem Hotel zurück, da Melina vergessen hatte, die Marmeladen mitzunehmen, die sie so gerne aß.
Melina war schon traurig, dass die drei Tage so schnell vergangen waren, jedoch freute sie sich auch schon, wenn sie „daheim“ angekommen war und wieder in Toms Nähe sein würde.
Nach einer Stunde Fahrt, durch den Umweg, hielten sie nochmals in einer Stadt an, wo sie auch nochmal auf Astrid und Veton trafen. Alle hatten die Idee, von der besten Konditorei in der Gegend, Süßes mitzunehmen um noch länger eine Erinnerung an dieses Wochenende zu haben.
Will ich mich überhaupt an dieses Wochenende erinnern?
War es wirklich so schön, dass ich es nicht vergessen will?
Melina war sich bei gar nichts mir sicher, denn sie wusste auch noch nicht, wie es mit Tom weiterging.
Ging es mit Tom überhaupt weiter?
Wollte er mich vielleicht nur für Sex?
Hat er sich wirklich in mich verliebt?
BIN ICH VERLIEBT????????
Greg sah ihr an, dass irgendetwas nicht stimmte. Vorsichtig fragte er, ob alles in Ordnung sei oder ob er etwas für sie tun könnte.
Starr, blickte Melina in die Luft.
Was soll ich Greg antworten?
Soll ich ihm sagen, was in mir vorgeht?
NEIN!
ES GEHT IHN NICHTS AN!
Sie sah zu ihm rüber und sagte, dass alles in Ordnung sei und dass sie jetzt bitte weiterfahren möchte, denn sie wollte nur noch nach Hause.
Zwei lange Stunden… zwei Rasten… dann endlich daheim…
Leider konnte Sie nicht ahnen, was Greg für den restlichen Weg noch vorhatte, sodass es dann der Horrortrip wurde, den sie vermutet hatte…