Читать книгу Der Weihnachtsschatz - Melanie Stadelbauer - Страница 6
ОглавлениеDie Schatzsuche
"WOHOW! Ihr glaubt nicht, was ich gerade gehört habe", ruft Matthias begeistert und stürmt zu den Mädchen ins Zimmer.
"Hast du schon wieder die Erwachsenen belauscht?" Emma verdreht die Augen. Sie kann es nicht glauben, dass Matthias ständig versucht, die Geheimnisse der Eltern herauszufinden.
Sie ist die vermeintlich Anständigste aus der Gruppe und immer darauf bedacht, ihre Eltern nicht zu verärgern.
"Ach, lass ihn doch!" wirft Sarah ein. "So finden wir wenigstens raus, was sie für Weihnachten alles planen!".
"Du immer mit deiner Neugierde. Hast du gar kein Interesse daran, an Weihnachten überrascht zu werden? Alles schon vorher zu wissen ist doch total langweilig. Dann bleibt ja gar keine Spannung mehr!"
Sarah will gerade zur Antwort ansetzen, da unterbricht Matthias die Diskussion seiner beiden jüngeren Cousinen.
"Quatsch, das hat nichts mit Weihnachten zu tun. Weihnachten ist total out, das ist doch eh nur was für kleine Kinder. Wen interessiert schon, welche Geschenke man da bekommt. Das was ich gehört habe, ist viiiiieeeeeel interessanter!"
"Und was soll das dann so Spannendes sein?", fragt Emma mit verdrehten Augen und bindet ihre langen blonden Haare sichtlich genervt zu einem Zopf zusammen.
"Tja," sagt Matthias geheimnisvoll. "Doch neugierig? Ich dachte, Neugierde ist doof? Aaaaalsooooo…"
Sarah wird langsam unruhig. "Jetzt sag schon! Was ist so Spannendes passiert?"
Matthias schmunzelt und sagt mit geheimnisvoller Stimme zu Sarah: "Sie haben etwas von einem Schatz geredet. Einem ganz besonderen Schatz. Ganz wertvoll soll er sein. Ich hab´ so richtig Lust darauf, den Schatz zu suchen. Wer kommt mit?"
Emma schüttelt genervt den Kopf und macht es sich mit einem Buch auf ihrem Bett bequem. "Du mit deinen blöden Ideen. Der Schatz ist wahrscheinlich auch noch irgendwo dort hinten in der Ferne. Wie stellst du dir das denn vor? Wir haben keine Schatzkarte, keine Ahnung wohin wir müssen. Außerdem ist es schon bald Abend, es ist kalt draußen und zu essen und trinken haben wir auch nichts. Wo sollen wir schlafen, wenn wir nicht rechtzeitig nach Hause kommen? Irgendwo in der Pampa? Hey du Quatschkopf, da ist es irre kalt. Es fängt bald an zu schneien." – " Jetzt mach mal halblang, Emma!" Matthias versucht den Redeschwall seiner Cousine zu unterbrechen. "Ich pass schon auf euch auf. Und soweit kann der Schatz nicht weg sein. Unsere Eltern haben gesagt, dass der Schatz auf dem Weg zu uns ist und bald die Ankunft gefeiert wird. Also muss er ja irgendwo in der Nähe sein."
Nach einigem Hin und Her wird nun auch Emma von der Abenteuerlust gepackt und sie überlegt was sie alles brauchen, um in der Wildnis zu überleben.
"Also gut, wir brauchen etwas zu essen, zu trinken, warme Kleidung, …"
"Emma, überleg nicht so lang. Komm, wir packen einfach mal ein. Wir werden schon nichts Wichtiges vergessen."
Matthias und Emma beginnen Essen und Trinken in Rucksäcke zu verteilen und alles gut zu verstecken. Die Kinder legen sich nahezu vollständig angezogen in die Betten. Niemand darf bemerken was sie vorhaben, sonst ist das Abenteuer vorbei, bevor es begonnen hat. Spät in der Nacht, als es draußen schon finster ist und die Eltern nichtsahnend in ihren Betten liegen, schleichen sich die Kinder heimlich still und leise auf Zehenspitzen aus dem Haus. Das große Abenteuer beginnt.