Читать книгу Der Weihnachtsschatz - Melanie Stadelbauer - Страница 9
ОглавлениеDie Schatztruhe
"Ein Zettel?????? Nur ein Zettel? Ist das jetzt deren Ernst? Wir sind von Zuhause weggelaufen, lassen zu, dass sich unsere Eltern vor Angst um uns fast in die Hosen machen und dann finden wir eine Schatztruhe mit einem Zettel drin????"
Emma ist außer sich. Das sonst so ruhige Mädchen kann die Tränen nicht mehr zurückhalten. Müde und erschöpft setzt sie sich auf den Boden, lehnt sich an einen Baum und zieht Hanna zu sich auf den Schoß.
"Hey, nicht weinen. Ein Zettel kann doch auch ein Schatz sein. Da kann doch was draufstehen, was der Schatz ist. Oder ein schönes Bild kann drauf sein. Das ist doch auch ein Schatz. Solange es glitzert ist es doch immer ein Schatz, oder?"
Hanna wischt die Tränen von Emmas Gesicht und versucht ihre große Cousine zu trösten. Irgendwie scheint ihr das auch gelungen zu sein, denn Emma atmet tief durch und beginnt wieder zu lächeln.
"Du hast Recht Hanna. Auch ein Zettel kann etwas Wertvolle sein. Sollen wir mal nachschauen, was auf dem Zettel draufsteht?"
Hanna springt sofort auf und zieht Emma hinter sich her zu den anderen.
"Ihr habt echt was verpasst," ruft ihnen Sarah zu.
"Das ist ein Hinweis. Auf dem Zettel steht, wo wir als Nächstes hinmüssen."
"Wohl so eine Art Schnitzeljagd. Wir suchen jetzt einfach mal weiter und irgendwann werden wir schon zu dem Schatz gelangen. Glaubt mir, ich bin sicher, dass unsere Eltern nicht einfach so vor sich hingeredet haben. Die haben das ernst gemeint mit dem Schatz. Ehrenwort!" Matthias Stimme klingt immer aufgeregter.
Angesteckt von seiner Entdeckerlust versucht Emma mit Hilfe der Taschenlampe zu entziffern was auf dem Zettel steht.
"Um zu euerem ersten Zwischenziel zu kommen…!"
"Pssst, hört ihr das? Es raschelt schon wieder."
Angespannt blicken die Kinder hinter sich und suchen den Wald mit ihren Lampen ab. Nichts ist zu sehen. Nur die dunkle Nacht.
Das Rascheln verstummt und scheint in der Dunkelheit zu verschwinden.
"Wahrscheinlich nur ein Reh!", sagt Matthias beruhigend. Mittlerweile ist er sich allerdings selbst nicht mehr sicher.
Nachdenklich gehen die Kinder weiter in die dunkle Nacht hinaus.