Читать книгу Der Weihnachtsschatz - Melanie Stadelbauer - Страница 8

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Eine Fährte

"Irgendwie hab ich das Gefühl, dass wir verfolgt werden!"

Sarah schaut sich immer wieder ängstlich um. "Hört ihr das nicht? Da raschelts doch ständig!"

"Sarah, das sind nur Tiere. Du hast doch gehört was Matze gesagt hat. Die wohnen im Wald und sind in der Nacht wach. Solange du ihnen nichts machst, lassen sie uns auch in Ruhe. Jetzt beruhig dich wieder und komm mit. Wenn du ständig stehen bleibst, kommen wir nie ans Ziel! Und du willst den Schatz doch auch finden, oder?"

Emma nimmt die Hand ihrer jüngeren Schwester und versucht sie zu beruhigen.

Plötzlich bleibt Matthias wie gebannt stehen. Da liegt doch was im Laub. Es glitzert im Mondlicht und zieht die Blicke der Kinder auf sich.

"Was ist das?", fragt Lena neugierig. "Nicht anfassen, Hanna. Wir müssen erst einmal vorsichtig herausfinden was das ist." Matthias zieht Hanna, die das glitzernde Etwas aufheben möchte, auf die Seite, bückt sich und schiebt mit seinem Handschuh vorsichtig das Laub auf die Seite.

"Alter, was ist denn das????". Fasziniert starren die fünf auf ihren Fund. Selbst Lena und Hanna bleiben wie versteinert stehen. "Boah, ist das schön!". Lena schaut begeistert auf den Waldboden. Ihre großen Augen erscheinen noch größer und die Faszination spiegelt sich in ihnen. Langsam geht sie nach unten, kniet sich auf den weichen Waldboden und beginnt mit ihren kleinen Händen vorsichtig zu graben.

Die anderen Kinder beginnen ebenfalls damit, vorsichtig Laub und Erde auf die Seite zu schieben.

Immer tiefer graben sie in die Erde, bis der gefundene Schatz in voller Größe vor ihnen steht.

"Wow, das ging ja schnell. Fast schon zu einfach. Wir mussten ja kaum suchen!" Sarah klingt enttäuscht. Sie hatte sich das so schön ausgemalt. Die ganze Nacht wollte sie mit den anderen Kindern unterwegs sein, vielleicht auf einem Bauernhof in einem Pferdestall im Heu schlafen und am Morgen von den Hühnern geweckt werden. Die Bäuerin findet sie in der Früh und bietet ihnen Kuchen und Kaba zum Aufwärmen an. Mit gepackten Rucksäcken und leckeren Schinkenbroten im Gepäck geht die Schatzsuche dann weiter.

Und jetzt? Jetzt ist der ganze Traum kaputt. Sie sind doch gerade erst eine halbe Stunde unterwegs und noch nicht einmal aus dem kleinen Dorf, in dem sie lebten, herausgekommen. Sowas Blödes aber auch.

Während Sarah sich innerlich von ihrem Traum verabschiedet, bemerkt sie gar nicht, wie die anderen die goldene Schatztruhe vorsichtig öffnen. Die Oberfläche glitzert im Mondlicht und lässt erahnen, was sich im Inneren der Truhe befindet.


Der Weihnachtsschatz

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