Читать книгу Tu’s doch einfach - Melanie T. Shetty - Страница 13
Kapitel 7
Оглавление… Typ verändern
Da gibt es doch tatsächlich Leute, die sich noch nie die Haare gefärbt haben. Eine Kollegin zum Beispiel, die sich unglaublich gerne die Haare blond färben lassen würde, aber es sich nicht traut. Na Mensch Mädel, tu’s doch einfach! Bevor man es nicht probiert, kann man doch nicht wissen, ob es einem steht?!
Meine Mutter kann ein Lied davon singen, wie oft ich meinen Typ früher geändert habe. Von Locken zu kurzen glatten Haaren. Blonde, schwarze oder rote Haare. Mal im Hip-Hop-Style angezogen, dann wieder eine Zeit lang elegant mit den höchstens Pumps. Man muss doch mal etwas ausprobieren.
Was ich damals in St. Thomas, USVI, super interessant fand, dass sich die Latinas nach der Trennung die Haare kürzer schneiden. Einfach als ein Zeichen für ein neues Leben, eine Typveränderung. Und mir erging es dann vor Ort nicht anders. Nach der Trennung von meinem Ex habe ich mir radikal die Haare ganz kurz schneiden und hellblond färben lassen. Gut, im Nachhinein ein riesen Schwachsinn – aber damals tat es einfach gut, etwas Neues zu tun.
Manchmal ist es eben so, dass man gewisse Dinge durchgemacht hat. Man trägt fünf Jahre die gleiche Frisur und Haarfarbe, eigentlich so, wie immer. Und dann schaut man in den Spiegel und fühlt sich eines Tages fremd. Das Leben hat sich vielleicht die letzten Monate drastisch geändert. Man ist schlanker geworden, ein neuer Beruf, Single, und und und…
Inzwischen ist man in diesem „neuen Leben“ angekommen und genießt es. Durch den Gewichtsverlust musste man sich neue Kleidung zulegen und will vielleicht noch mehr an sich verändern.
Wer sich nicht gleich traut, es gibt im Internet auch verschiedene Fotomontage-Programme. Vielleicht etwas kurzes, Freches und platinblond. Aber zu dem Punkt, das dann wirklich anzugehen kommt auch die Frage, wie reagieren die anderen (vor allem auf der Arbeit). Aber da sollte man sich gar keine Gedanken drüber machen. Das Umfeld tut sich mit Veränderungen häufig schwer, weil diese mit sich bringen, dass der Einzelne wieder hinschauen muss – es ist bequem und vertraut, mit fixen Bildern im Kopf zu leben. Und irritierend fest zu stellen, dass diese gar nicht mehr der Realität entsprechen, auf jeden Fall aber lohnend, einen Abgleich zu machen, und den fraglichen Menschen neu einzuordnen.
Wenn sich das Leben so stark verändert, müssen alle alten Haare weg! Und ja, gerne radikal, ein symbolischer wie haariger Schnitt mit der Vergangenheit! Das befreit!
Und im Grunde genommen geht es ja auch darum.
Trau dich doch mal, dir Strähnchen machen zu lassen. Überfärben kann man es doch eh wieder!
Und wenn du mal anfangen willst, grün zu tragen, dann mach das. Auch wenn dir vielleicht die Freunde sagen „Ne, ein grüner Pulli steht dir nicht!“ – probier’s aus! Vorher wirst du nie wissen, ob es zu dir passt.
Lass dir Zeit, und folge deinen Impulsen.