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Kapitel 11

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… eine Spinne anfassen

Gestern spielte sich in meiner Küche ein großes Drama ab. Als ich nichtsahnend auf dem Weg zu meinem Kühlschrank war, bin ich nur knapp dem hinterlistigen Angriff einer Spinne entkommen. Ich kann die Dinger einfach nicht anfassen, aber brutaler Weise bin ich in der Lage, drauf zu schlagen und platt zu machen. Wenn Sie gerettet werden will, muss sie hoffen, dass mein Mann sie „findet“ und sie aussetzt, sodass sie nicht sterben muss.

Ich frag mich nur, woher das kommt. Denn ich denke, dass sich ein Großteil der Menschen davor fürchtet, Spinnen oder andere Insekte anzufassen. Meine Mutter hingegen ist da total cool. Sie hat kein Problem damit sie anzufassen, eher Angst, bei den kleinen Spinnen noch etwas kaputtzumachen. Denn immerhin ist der Größenunterschied da und irgendwann bei einem Rettungsversuch hat die Spinne halt ein Bein verloren. Seitdem ist sie ganz vorsichtig und stülpt ein Glas drüber oder macht ein Papier drunter. Dann nimmt sie das Ganze und trägt sie raus.

Die Furcht vor gefährlichen Tieren ist so alt wie die Menschheit selbst, aber warum lösen Spinnen bei uns viel stärkere Ängste und Ekel aus als Wespen oder Würmer? Für einen Menschen mit Spinnenphobie ist jede Spinne schlimm. Egal ob giftig oder harmlos. Größere Spinnen machen oft mehr Angst. Für sie ist schon allein der Gedanke an sie schlimm genug.

Wovor ekeln wir uns bei Spinnen eigentlich? Die Beine? Aber andererseits, wenn es die Anzahl der Beine wäre, warum fürchten wir uns dann nicht vor Tausendfüßern?

Liegt es vielleicht auch an unserer Kindheit? Manche durften viel draußen in der Natur spielen und es gab niemanden, der sie davon abgehalten hat, eine Spinne in die Hand zu nehmen oder ihnen sagte, es sei ekelig. So können die positiven Erfahrungen die Angst überlagern.

Vielleicht sollte man mal die Tiere mal in der Ecke sitzen lassen und sich nicht mit ihnen konfrontieren. Man könnte ja auch mal näher ihr Treiben betrachten und mit Sicherheit sind die Tierchen auch interessant. Außerdem sind sie ja auch nützlich. Versuche erst mal, dich so ranzutasten.

Eine andre Möglichkeit: Du musst einmal eine Spinne auf die Hand nehmen, ihr einen Namen geben, sie streicheln und nach draußen bringen. Anscheinend hat man automatisch nach ein paar Malen keine Angst mehr davor.

Es gibt ja auch viele, die eine Vogelspinne als Haustier halten. Bei Vogelspinnen ist das recht einfach, weil die (jedenfalls für manche davon) ruhig sind und natürlich groß und haarig. Sie kommen ein bisschen weniger wie eine „klassische“ Spinne rüber und huschen nicht umher. Da sie in einem Terrarium gehalten werden, braucht man ja auch keine Angst haben, dass man eines Nachts mit einer Spinne auf dem Kopf aufwacht.

Ich weiß, leichter gesagt als getan. Ich glaube, wenn man sich mit einem Tier beschäftigt, kann man sie nur lieben. Viel Geduld, Begeisterung und die faszinierenden Eigenschaften der Tiere können ein Problem oder eine Spinnenphobie lösen.

Ich hoffe, dass dieser Beitrag etwas hilft – viel Glück!


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