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3.

Die Jahre vergingen, Bernd Gruber hatte wieder geheiratet, doch die Ehe ging schief. Die Söhne hatten die Stiefmutter als neue Frau nicht akzeptiert. Nach der Scheidung sahen es alle als eine Episode, die keine tiefen Spuren hinterließ. Eugen studierte in Heidelberg und Werner hatte seine Ausbildung mit Erfolg abgeschlossen. Der alte Gruber kümmerte sich zwar noch um die Firma, so gut er konnte, aber sein Interesse ließ nach. Er wollte sich nach dem Tod seiner ersten Frau ja ganz aus dem Betrieb zurückziehen. Sein Ältester bestimmte inzwischen entscheidend, in der Firma. Die Zeit der Höhenflüge war vorbei. Innovationen waren gefragt. Die Produktion musste sich mit neuen Ideen vertraut machen. All das kostete Kraft und Geld. Kraft war da, aber kein Geld. Es stellte sich heraus, dass der verantwortliche Betriebsführer und weitere weisungsbefugte Personen untragbare Entscheidungen getroffen hatten. Bernd Gruber war immer wieder gezwungen, Teile des Privatvermögens zu investieren. Die Transaktionen blieben sein Geheimnis. Die Söhne ahnten nichts. Auch das stattliche Anwesen war bereits mit einer Hypothek belastet. Alles, was der alte Gruber mit viel Arbeit und Herzblut aufgebaut hatte, gehörte bereits der Bank. Er war auf dem besten Wege, sein Ansehen zu verlieren, auch seine gesellschaftlichen Verpflichtungen musste er deutlich einschränken. Misserfolge und Niederlagen waren in einer erfolgsgewohnten Gesellschaft unerwünscht. Kurze Zeit später starb Bernd Gruber. Der Tod kam überraschend in der Nacht. Nach der Trauerzeit trafen sich die Söhne, um das Erbe zu regeln. Es gab nur nichts zu regeln. Einen Großteil des familiären Vermögens hatte die Firma gefressen. Das Unternehmen stand vor der Pleite und die Bank, seit Jahrzehnten ein vorbildlicher Partner, hatte den Geldhahn zugedreht. Das war das wirtschaftliche und gesellschaftliche Ende der Familie Gruber.

Wende auf Russisch

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