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Fibromyalgie

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Die Schmerzen, unter denen Brenda schon in ihren Dreißigern litt, wurden durch Fibromyalgie hervorgerufen. In sehe in meiner Praxis häufig Patienten mit körperlichen Beschwerden, bei denen Schmerzen in Form von Fibromyalgie oder Arthritis vermischt sind mit Symptomen von hormonellem Ungleichgewicht. Lediglich durch den Ausgleich der Hormone verspüren die Patienten oft eine Besserung. Die am häufigsten damit in Zusammenhang stehenden Hormone sind Progesteron, Insulin, Adrenalin, Cortisol und die Schilddrüsenhormone.

Meistens sind diese Menschen in irgendeiner Form zornig und frustriert. Ihr Hormonhaushalt ist seit Jahren unausgeglichen. Sie nehmen an teuren, zeitaufwendigen Prozeduren teil, um ihre Symptome behandeln zu lassen, doch diese Beschwerden bleiben hartnäckig bestehen. Es ist einfach zu verstehen, dass sie mit ihrem Schicksal hadern und zornig sind. Ich habe bei vielen meiner Patienten Fibromyalgie festgestellt, und genau wie bei Brenda wurde dieses Krankheitsbild in der Regel nicht richtig diagnostiziert.

Verinnerlichter Zorn kann dazu führen, dass sich Muskeln verspannen. Wenn man einen Muskel anspannt, erzeugt er Milchsäure, was wiederum Schmerzen hervorruft. Das andauernde Anspannen der Muskeln verbraucht viel Energie, was wiederum Müdigkeit verursacht.

Obwohl Brenda es in ihrer Geschichte nicht erwähnt hat, wurde sie auch wegen Schmerzen operiert, die von einer Kiefergelenksentzündung im Temporomandibulargelenk herrührten. Diese Schmerzen werden durch das Anspannen der Kiefermuskeln, meistens in der Nacht, hervorgerufen und sind immer mit Zorn verbunden. Brenda hatte nicht wenige Gründe, frustriert zu sein: Sie wurde von der Ärzteschaft irregeführt und musste als allein erziehende Mutter ein hartes Leben bewältigen; ihre Situation war tragisch. Sie hat Hilfe gesucht und trotz der klassischen Symptome, die nicht zu übersehen waren, hat ihr niemand richtig zugehört oder geholfen.

In Kapitel 7 (vgl. S. 77) beschreibe ich ausführlich, wie ich Patienten mit Fibromyalgie behandle, und zwar indem ich mich mit dem Grund ihres Zorns und Frusts befasse und ihre Hormone wieder ins Gleichgewicht bringe.

Ich kann nicht oft genug erwähnen, welche Bedeutung die richtige Anwendung von Hormonen hat. Einige Frauen reagieren empfindlicher auf körperfremde Substanzen als andere. Brenda spürte, dass es ihr mit Presomen® nicht gut ging. Sie hat das zwar ihrem Arzt mitgeteilt, doch er hat ihre Empfindungen in keiner Weise ernst genommen. Es ist schon fast eine Ironie, dass sie unter Hitzewallungen und Kopfschmerzen litt, als sie von sich aus versuchte das Presomen® auszuschleichen. Wenn körperfremde Substanzen sich erstmal im Gewebe befinden, dann ist es für den Körper sehr schwierig, sie wieder abzubauen. Bei den meisten Frauen, die Presomen® absetzen, sind die Entzugserscheinungen fast mit denen eines Heroinentzugs zu vergleichen; sehr heftige Entzugserscheinungen wie Kopfschmerzen, Hitzewallungen, nächtliche Schweißausbrüche usw. sind die Regel.

Ein hormonelles Ungleichgewicht wieder ins Lot zu bringen, lässt einen Patienten meist schneller gesund werden, als dies mithilfe von Medikamenten und Operationen möglich wäre.

Schuld an Hitzewallungen und nächtlichen Schweißausbrüchen kann LH (luteinisierendes Hormon) sein. Dieses Hormon wird von der Hypophyse (Hirnanhangdrüse) produziert, um die Eierstöcke (Ovarien) zu stimulieren, damit diese mehr Östrogen, Progesteron oder andere Hormone herstellen. Alles, was den LH-Spiegel erhöht, zu wenig Östrogen, Progesteron und vielleicht sogar Testosteron, erzeugt bei Frauen einen so genannten vasomotorischen Effekt wie Hitzewallungen und nächtliche Schweißausbrüche. Wenn man also jemandem Östrogen entzieht, kann das Hitzewallungen verursachen. Manchmal reagiert aber die Hirnanhangsdrüse auch auf zu niedrige Progesteronwerte, indem man also Progesteron verabreicht, können die Hitzewallungen auch verschwinden.

In einem anderen Kapitel (vgl. S. 116) beschreibe ich, wie man vorgehen sollte, wenn man Presomen® absetzen möchte. Sie sehen, dass es viel Fingerspitzengefühl erfordert, um die Hormone eines Menschen wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Die Hormonrevolution

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