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Оглавление3 | Die aktuellen GoPro-Modelle |
Jüngste Neuzugänge der GoPro-Familie sind die Hero4-Modellreihe, die in zwei Editionen auf dem Markt ist, sowie das preiswerte Einstiegsmodell mit der schlichten Bezeichnung Hero. Neben diesen drei 2014 neu vorgestellten Modellen bleiben zwei der Hero-Modelle aus den Vorjahren im Programm, und zwar die GoPro Hero3+ Silver Edition sowie die GoPro Hero3 White Edition.
3.1 | GoPro Hero |
Die Hero rundet das Produktportfolio nach unten ab und bietet für kleines Geld den Einstieg in das umfangreiche GoPro-Halterungssystem. Im Gegensatz zu den übrigen Hero-Kameras bildet die Hero eine Einheit mit dem bis 40 m Tiefe wasserdichten Polycarbonat-Gehäuse und kann nicht entnommen werden. Immerhin lässt sich die Rückseite gegen die nicht wasserdichte Skeleton-Klappe für eine bessere Tonaufzeichnung bei Videodrehs an Land austauschen. Fest verbaut und nicht wechselbar ist dagegen der Akku. Die maximale Videoauflösung beträgt Full HD bei 30 Bildern pro Sekunde. Verzichten muss der Nutzer dagegen auf jegliche Funktechnik, und es besteht keine Möglichkeit zur Nachrüstung von Touchscreen, Zusatzbatterie oder Wi-Fi, da auch der Hero-Port, der seit der ersten HD Hero aus dem Jahr 2010 zum Standard gehörte, eingespart wurde.
3.2 | GoPro Hero4 |
Die Hero4 wird in den beiden Modellvarianten Silver und Black angeboten. Neu bei beiden Modellen ist eine überarbeitete Menüführung, bei der die seitlich am Gehäuse untergebrachte Settings-/Tag-Taste einen schnellen Zugriff auf das Einstellungen-Menü für die Aufnahmeparameter des aktuellen Kameramodus ermöglicht.
Bei laufender Kamera dient die neue Settings-/Tag-Taste zum Markieren besonders gelungener Momente, um die Video-Nachbearbeitung zu vereinfachen. Mit der kostenlosen Schnittsoftware GoPro Studio (siehe Kapitel 12 ab Seite 227) sind die markierten Stellen dann bequem mit ein paar Mausklicks gefunden und schnell zu einem dramatischen Video zusammengefügt. Weitere Verbesserungen sind die QuikCapture-Funktion zum Einschalten der Kamera und Starten der Aufnahme mit nur einem Tastendruck sowie energiesparendere Wi-Fi- und Bluetooth-Funkverbindungen. Die beiden Hero4-Modelle weiten die Protune-Einstellungen auf Fotos aus, und so können anspruchsvolle Fotografen diverse Aufnahmeparameter wie ISO-Empfindlichkeit, Weißabgleich oder Verschlusszeit bei Bedarf manuell einstellen.
Die neuen Fotomodi Night Photo (Nachtaufnahme) und Night Lapse (Nachtzeitraffer) erlauben zudem Belichtungszeiten von bis zu 30 Sekunden, damit stimmungsvolle Einzel- oder Zeitrafferaufnahmen bei wenig Licht gelingen. Die Videoqualität bei Aufnahmen unter schwachen Lichtverhältnissen oder dem Wechsel zwischen gut und schlecht beleuchteten Bereichen verbessern soll die Auto Low Light genannte Funktion, bei der die Kamera automatisch die Bildrate anpasst, um eine optimale Belichtung zu erzielen.
Der neue Fotomodus erlaubt Belichtungszeiten von bis zu 30 Sekunden und eröffnet zahlreiche neue kreative Möglichkeiten.
Sowohl die Hero4 Silver als auch die Hero4 Black werden in drei verschiedenen Editionen angeboten. Der Lieferumfang der Standard-Ausführung umfasst neben Kamera, Akku und USB-Kabel noch das bis 40 m Tiefe wasserdichte Polycarbonat-Gehäuse, eine Skeleton-Rückklappe, bei der Hero4 Silver zusätzlich eine bis 3 m Tiefe wasserdichte Touchklappe, jeweils eine gerade und eine gebogene Klebehalterung sowie Schnellspannschnallen und einen 3-Wege-Schwenkarm. Eine WLAN-Fernbedienung, wie sie noch zum Lieferumfang der Hero3+ Black Editon gehörte, muss allerdings in jedem Fall extra erworben werden (ca. 80 Euro).
Die Surf Edition wendet sich an Wassersportler und bringt statt der Klebehalterungen eine Surfboard-Halterung, eine FCS-Steckbefestigung und ein Kamera-Halterungsband mit. Für Konzertaufnahmen optimiert ist das Music-Paket, bei dem statt des Unterwassergehäuses eine Rahmenhalterung (»The Frame«) samt Objektivdeckel sowie anstelle der Klebehalterungen zwei abnehmbare Instrumentenhalterungen und eine Mikrofonständer-Halterung zum Lieferumfang gehören.
Hero4 Silver
Mit der Vorstellung der 2014er-Generation verschwimmt die klare Abgrenzung zwischen der Silver Edition als Mittel- und der Black Version als Oberklassemodell. Im Gegenteil: Die Hero4 Silver ist die erste und bislang einzige GoPro mit eingebautem Display zur Anzeige der Live-View-Vorschau und zur bequemen Menüsteuerung per Touchscreen – und das bei einem Gewicht von nicht einmal 150 g für die Kamera samt Akku und Unterwassergehäuse.
Die Gehäuseabmessungen und technischen Eckdaten übernimmt die Hero4 Silver vom Hero3+ Black Topmodell aus dem Vorjahr. Maximal möglich ist 4K-Video, allerdings nur mit 15 fps. Eine schnellere Framerate von 30 fps für die flüssige Darstellung schneller Bewegungen ohne Ruckler gibt es bis zur 2.7K-Auflösung. Bei Full HD ist eine Bildrate bis zu 60 fps für Zeitlupen möglich, bei 720p sind sogar 120 fps drin.
Unterm Strich ist die Hero4 Silver zurzeit sicherlich das universellste GoPro- Modell und für die unterschiedlichsten Einsatzgebiete geeignet. Dank ihres guten Preis-Leistungs-Verhältnisses dürfte sie für die meisten Hobbyfilmer und Wochenendabenteurer die erste Wahl sein. Unbedingt gleich mitkaufen sollte man aber einen Ersatzakku, denn die Laufzeit ist recht kurz: Eine Akkuladung reicht für etwa 1,5 Stunden Videoaufnahme (bei 2.7K-Auflösung).
Hero4 Black
Aushängeschild der GoPro-Familie in puncto maximale Videoqualität bleibt die »schwarze« Version. Die GoPro Hero4 Black bietet eine reichhaltige Auswahlmöglichkeit unter unzähligen Aufnahmeformaten und ist die erste GoPro mit 4K-Videoauflösung mit 30 fps für die flüssige Darstellung von Bewegungen im Video.
In Full HD sind bis zu 120 fps möglich und man erhält so optimales Ausgangsmaterial für beeindruckende Zeitlupeneffekte in der Nachbearbeitung. Den mit der Hero3+ Black Edition eingeführten SuperView-Modus mit einem Blickfeld von nahezu 180° beherrscht die Hero4 Black hoch bis zur 4K-Auflösung.
Die Aufbereitung der Videodaten übernimmt ein neuer Prozessor, der laut GoPro doppelt so schnell arbeitet wie sein Vorgänger in der Hero3+ Black Edition. Die höhere Rechengeschwindigkeit hat allerdings ihren Preis, allen voran in der gesunkenen Akkulaufzeit. Bei hochauflösenden 4K-Aufnahmen mit 30 fps macht der Akku nach nur etwa einer Stunde schlapp.
Die Tabelle zeigt die wichtigsten Unterschiede bei Ausstattung und zur Verfügung stehenden Videoauflösungen der aktuellen GoPro-Modelle von 2014.