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Einschränkende Überzeugungen und befreiende Wahrheiten

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Das größte Hindernis bei unseren Bemühungen, produktiver zu arbeiten, ist wohl unser eigenes Mindset. Wir suchen uns das nicht aus, aber unser Leben wird durch eine ganze Reihe von Überzeugungen bestimmt, die wir über uns und unsere Situation gesammelt haben. Diese Überzeugungen schränken uns ein, weil sie unserem Potenzial Grenzen setzen und falsche, einengende Barrieren errichten, die uns davon abhalten, größere und bessere Ziele zu erreichen. Wir könnten ein ganzes Buch mit einschränkenden Überzeugungen füllen, aber hier konzentrieren wir uns auf die sieben darunter, die unsere Anstrengungen am schlimmsten sabotieren.

1. „Ich habe einfach keine Zeit dafür.“ Die einschränkende Überzeugung, die ich am häufigsten höre, lautet: „Ich habe keine Zeit.“ Oder anders ausgedrückt: „Ich bin zu beschäftigt.“ Das habe ich schon von jedem Typ Mensch in jeder Position zu hören bekommen: von CEOs, Geschäftsleuten, Bauarbeitern, Hausfrauen und Studierenden. Das ist ein universelles Problem: Wir alle fühlen uns zu beschäftigt. Wenn Sie mit diesem einschränkenden Glaubenssatz zu kämpfen haben, ersetzen Sie ihn durch diese befreiende Wahrheit: Ich habe alle Zeit, die ich brauche, um das zu erreichen, was mir am wichtigsten ist. Werfen Sie einen frischen Blick auf die großen Dinge, die um Sie herum geleistet werden und sehen Sie sich Menschen an, die große Veränderungen in der Welt bewirken. Erinnern Sie sich daran, dass Sie dieselben 168 Stunden pro Woche haben wie sie – auch Sie können in der Zeit, die Ihnen zur Verfügung steht, Großes erreichen.

2. „Ich bin einfach nicht diszipliniert genug.“ Menschen, die Produktivität im Sinne eines großangelegten, komplizierten Systems aus Notizen und Ordnern, Feinabstimmung und der Auflistung einer Million verschiedener Aufgaben verstehen, sehen sich gewöhnlich mit der einschränkenden Überzeugung konfrontiert: „Dafür bin ich einfach nicht diszipliniert genug.“ Wenn das bei Ihnen so ist, dann ersetzen Sie den Glaubenssatz durch diese befreiende Wahrheit: Die Arbeit in meiner Wunschzone erfordert nicht viel Disziplin. Wir beklagen uns normalerweise nicht darüber, nicht genug Disziplin zu besitzen, um Dinge zu tun, die uns Spaß machen. Wir reservieren das Wort Disziplin für die Dinge, die wir ungern tun. Das ist eine Frage des Fokus: Wenn man sein Leben so gestaltet, dass man die meiste Zeit damit verbringt, an Dingen zu arbeiten, die man leidenschaftlich gern tut und beherrscht, dann fällt einem die dazu nötige Disziplin von selbst zu.

3. „Ich kann über meine Zeit nicht selbst verfügen.“ Nicht jeder ist ein CEO, selbstständig oder im Management beschäftigt. Wie Sie den Großteil Ihres Tages gestalten, wird Ihnen vielleicht von Ihrem Chef oder auch von Ihrer Familie diktiert. Allzu oft benutzen wir eine solche Konstellation jedoch als Ausrede, um das Handtuch zu werfen und zu sagen: „Ich habe keine Kontrolle über meine Zeit, das kann also nicht funktionieren.“ Wenn Sie dieser einschränkenden Überzeugung zum Opfer gefallen sind, ersetzen Sie sie durch die befreiende Wahrheit: Ich kann die Zeit, über die ich verfüge, besser nutzen. Sie sind kein passives Objekt, das hilflos durchs Leben treibt und äußeren Einflüssen völlig ausgeliefert ist. Sie haben ein Mitspracherecht, wie Sie Ihr eigenes Leben gestalten. Auch wenn andere über einen Teil Ihrer Zeit verfügen, haben Sie immer noch die Kontrolle über den Rest. Machen Sie das Beste daraus!

4. „Als hochproduktiver Mensch wird man entweder geboren oder nicht.“ Manchmal stehlen wir uns aus der Verantwortung, indem wir so etwas sagen wie: „Entweder man wird als Hochbegabter geboren oder nicht. Bei mir ist das eben nicht so.“ Diese Aussage ist schlicht und einfach falsch. Die Menschen, die Großes leisten und die Sie auf der Welt am meisten bewundern, kamen nicht mit übermenschlichen Fähigkeiten zur Welt. Sie haben einfach einen Weg gefunden, ihr eigenes Potenzial zu entwickeln – und das können Sie auch. Wenn Sie diesem einschränkenden Glaubenssatz aufsitzen, ersetzen Sie ihn durch diese befreiende Wahrheit: Produktivität ist eine Fertigkeit, die ich entwickeln kann. Dieses Buch wird Ihnen genau dabei helfen.

5. „Ich habe es schon einmal versucht und es hat nicht funktioniert.“ Ich wünschte, ich würde jedes Mal einen Dollar bekommen, wenn jemand seine mangelnde Produktivität entschuldigt, indem er sagt: „Das habe ich schon einmal versucht und da es hat es auch nicht geklappt.“ Das Mantra von Überfliegern ist das definitiv nicht. Tatsächlich geben erfolgreiche Menschen niemals auf, nur weil sie mit einer Lösung versagt haben. Stattdessen suchen sie weiter nach einer Lösung, die funktioniert, und sie hören nicht auf, bis sie eine gefunden haben. Wenn auch Sie durch die Dinge, die bisher gescheitert sind, entmutigt wurden, dann ersetzen Sie diese einschränkende Überzeugung durch die befreiende Wahrheit: Mit einem besseren Ansatz kann ich zu besseren Ergebnissen kommen. Aus diesem Grund habe ich das Free-to-Focus-System überhaupt erst erfunden – keines der anderen Produktivitätssysteme, die ich ausprobiert habe, hat für mich je funktioniert. Dieses hier schon.

6. „Die Umstände gestatten es im Moment nicht, aber das wird sich bald ändern.“ Von all den einschränkenden Überzeugungen, die wir uns hier anschauen, ist die tödlichste vielleicht die: „Unter den momentanen Umständen ist es mir leider unmöglich, aber das geht vorbei. Irgendwann werde ich dann mehr hinbekommen.“ Dieser Glaubenssatz, auch wenn er vernünftig erscheint und Hoffnung für die Zukunft verheißt, kann jegliche Chance zunichtemachen, jemals produktiver zu werden. Was zunächst vorübergehend scheint, wird schließlich dauerhaft werden, es sei denn, Sie ändern jetzt etwas. Vielleicht haben Sie gerade viel Arbeit, es kommt in Ihrer Familie zu einer hektischen Zeit oder zu einem ungewöhnlichen Anstieg Ihrer sozialen oder gesellschaftlichen Verpflichtungen. Was auch immer es ist, beherzigen Sie diese Warnung: Es ist niemals nur vorübergehend. Solche geschäftigen Perioden ziehen die Grenzen unserer Zeiteinteilung immer wieder neu und die Dinge werden nie wieder „normal“ werden. Es liegt an Ihnen zu definieren, wie das „Normale“ aussehen soll; wenn Sie nicht die Kontrolle über Ihre Zeit übernehmen, wird es jemand anders tun. Wir können unseren Fortschritt nicht immer wieder aufschieben. Stattdessen müssen wir uns diese befreiende Wahrheit zu eigen machen: Ich muss nicht warten, bis sich meine Umstände ändern, um anzufangen und Fortschritte zu machen. Wenn Sie auf den perfekten Zeitpunkt warten, um produktiver zu werden und die ersehnte Freiheit zu erlangen, werden Sie ewig warten. Sie können jetzt sofort mit positiven Veränderungen beginnen, ganz unabhängig von Ihren Umständen.

7. „Ich bin nicht gut im Umgang mit Technik.“ Schließlich macht Ihnen vielleicht die einschränkende Überzeugung zu schaffen: „Ich komme nicht gut mit Technik oder komplizierten Systemen zurecht.“ Wir alle suchen nach einer einfachen, eleganten Lösung – und die ist in der Welt der Produktivität ehrlich gesagt schwer zu finden. Wenn Sie sich über die Vielzahl der verschiedenen komplizierten Produktivitätsapps, -tools und -systeme da draußen den Kopf zerbrechen, sollten Sie sich diese befreiende Wahrheit zu Herzen nehmen: Echte Produktivität erfordert keine Technik und keine komplizierten Systeme. Es geht mehr darum, meine täglichen Aktivitäten auf meine Prioritäten auszurichten, und das kann ich tun. Wirklich jeder kann das, aber es beginnt damit, dass man daran glaubt, dass man es kann.

Das sind die sieben einschränkenden Überzeugungen, die ich im Laufe der Jahre am häufigsten gehört habe, auch wenn die Liste keineswegs vollständig ist. Vielleicht sind Ihnen beim Lesen noch viele weitere in den Sinn gekommen. Unser Mindset ist etwas, das wir auf unserem Weg zu mehr Produktivität oft übersehen. Doch dieses Versehen kann, wenn wir nicht vorsichtig sind, all unsere besten Bemühungen zunichtemachen. Wenn Sie sich nicht mit den Stimmen in Ihrem Kopf auseinandersetzen, werden Sie nie ein klares Bild davon bekommen, wo Sie momentan stehen – und das bedeutet, dass Sie nie in der Lage sein werden, dorthin zu navigieren, wo Sie hin wollen.3

Einschränkende ÜberzeugungBefreiende Wahrheit
Ich habe einfach keine Zeit dafür.Ich habe alle Zeit, die ich brauche, um das zu erreichen, was am wichtigsten ist.
Ich bin einfach nicht diszipliniert genug.Die Arbeit in meiner Wunschzone erfordert nicht viel Disziplin.
Ich kann über meine Zeit nicht selbst verfügen.Ich kann die Zeit, über die ich verfüge, besser nutzen.
Als hochproduktiver Mensch wird man geboren oder nicht.Produktivität ist eine Fertigkeit, die ich entwickeln kann.
Ich habe es schon einmal versucht und es hat nicht geklappt.Mit einem besseren Ansatz komme ich zu besseren Ergebnissen.
Die Umstände gestatten es im Moment nicht, aber das wird sich bald ändern.Ich muss nicht warten, bis sich meine Umstände ändern, um anzufangen und Fortschritte zu machen.
Ich bin nicht gut im Umgang mit Technik.Echte Produktivität erfordert keine Technologie oder komplizierten Systeme. Es geht mehr darum, meine täglichen Aktivitäten auf meine Prioritäten auszurichten, und das kann ich tun.

Ziel dieses Kapitels war es, Sie bei der Beurteilung Ihrer gegenwärtigen Situation zu unterstützen. Für einige kann das der schwierigste Teil des Setze deinen Fokus-Prozesses sein. Aber er ist für alles, was nun folgt, von zentraler Bedeutung. Wenn Sie die folgende Übung abgeschlossen haben, werden wir über Regeneration sprechen, um damit Schritt 1 abzuschließen.


VERTEILEN SIE IHRE AUFGABEN NEU!

Die Evaluation Ihrer aktuellen Position ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Erreichen Ihrer Produktivitätsziele, aber es ist ein Schritt, den viele Leute auslassen. Wenn Sie sich nicht ganz genau und ohne sich etwas vorzumachen anschauen, wo Sie stehen und wie Sie dorthin gekommen sind, werden Sie niemals so schnell vorankommen, wie Sie wollen.

Verwenden Sie die Aufgabenblätter Task Filter und Freedom Compass unter FreeToFocus.com/tools. Listen Sie Ihre regelmäßigen Aufgaben und Aktivitäten auf. Sobald die Liste vollständig ist, bewerten Sie jeden Punkt nach Leidenschaft und Können. Bestimmen Sie anhand dessen, zu welcher Zone jede Aufgabe gehört. (Ignorieren Sie die Spalten Eliminieren, Automatisieren und Delegieren vorerst; auf diese werden wir später zurückkommen).

Wenn Sie Ihre Aufgaben kategorisiert haben, nehmen Sie sich eine zusätzliche Minute Zeit, um sie in Ihren Freiheitskompass zu übertragen, wobei Sie jede Aufgabe in die entsprechende Zone eintragen. Schreiben Sie alle Aktivitäten der Entwicklungszone in die Mitte. Hängen Sie Ihren ausgefüllten Freiheitskompass dort auf, wo Sie ihn oft sehen, und benutzen Sie ihn als Erinnerung, um sich so weit wie möglich auf die Aktivitäten in der Wunschzone zu konzentrieren.

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